Veröffentlicht am 23.02.2024 10:49
Veröffentlicht am 23.02.2024 10:49

Marek Mintál: „Druck? Damit muss ich klarkommen”

Marek Mintál, Trainer der SpVgg Bayreuth, im Training auf dem Kunstrasenplatz neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion. (Foto: Dörfler)
Marek Mintál, Trainer der SpVgg Bayreuth, im Training auf dem Kunstrasenplatz neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion. (Foto: Dörfler)
Marek Mintál, Trainer der SpVgg Bayreuth, im Training auf dem Kunstrasenplatz neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion. (Foto: Dörfler)
Marek Mintál, Trainer der SpVgg Bayreuth, im Training auf dem Kunstrasenplatz neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion. (Foto: Dörfler)
Marek Mintál, Trainer der SpVgg Bayreuth, im Training auf dem Kunstrasenplatz neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion. (Foto: Dörfler)

In einer Woche zählt es wieder für die SpVgg Bayreuth. Am 1. März gastiert der FV Illertissen im Hans-Walter-Wild-Stadion. Die Spielvereinigung und ihre Fans kommen gleich in den Genuss eines Heimspiels. Fünf Testspiele hat das Team von Trainer Marek Mintál absolviert, eine Generalprobe an diesem Wochenende wird allerdings nicht mehr dazukommen.

Trotz einer mäßigen Hinrunde blickt Mintál optimistisch auf die verbleibende Restrunde. Er sagt im Gespräch, warum.

Herr Mintál, was sind Ihre Erkenntnisse aus den bisherigen Testspielen?

Marek Mintál: Im ersten Testspiel gegen Lok Leipzig war ich davon angetan zu sehen, wie die Jungs sich nach zwei Monaten ohne Spiel schon reingehauen haben. Die Einstellung passt. Die Niederlage bei Carl-Zeiss Jena war zwar nicht schlecht, aber wir haben ein bisschen geschlafen und uns selbst gekillt. Das Spiel gegen die SpVgg Bayern Hof war ein echt guter Test.

Großes Manko in der bisherigen Runde war die fehlende Konstanz. Kann man das in einer Wintervorbereitung, auch wenn die viele Wochen lang ist, gezielt angehen?


Marek Mintál: Die Jungs trainieren richtig gut. Ich kann mich definitiv nicht beschweren. Über den bisherigen Tabellenplatz und die Punkte müssen wir nicht diskutieren, das müsste besser sein. Aber noch haben wir zwölf Schuss, daran etwas zu ändern.

Waren die Erkenntnisse der Vorbereitung durch die Verletzungen von Tim Latteier und Jonas Kehl teuer erkauft?

Marek Mintál: Diese beiden Ausfälle tun uns sehr weh. Wir haben Qualität verloren, das muss man so sagen. Aber heulen bringt jetzt nichts. Wir haben andere Jungs, die haben andere Qualitäten. Die müssen sie jetzt zeigen.

Gegen Hof pausierten einige Spiele nach Blessuren. Zudem werden Kapitän Eddy Schwarz und Neuzugang Bogdan Potalov rotgesperrt fehlen. Muss man sich sorgen, dass die SpVgg gegen Illertissen keine elf Spieler zusammenbekommt?

Marek Mintál: Koray Kaiser hatte Probleme mit der Achillessehne, Jakub Mintál mit dem Sprunggelenk. Bei Eduard Heckmann ist eine frühere Verletzung wieder aufgebrochen, Patrick Scheder hatte sich im Training leicht verletzt. Ich bin zuversichtlich, dass sie fit sein werden. Dass wir zwei rotgesperrte Spieler haben, da müssen wir durch.

Und dann wären ja auch noch die Langzeitverletzten Christoph Fenninger und Daniel Haubner ...

Marek Mintál: Fenni macht im Training mit, was eben geht. Ob er Anfang März auf dem Platz stehen kann, ist derzeit offen. Daniel ist in der Reha nach Problemen bei den Adduktoren sowie im Leistenbereich und einer Schambeinentzündung. Da werden wir noch etwas Geduld brauchen.

Einer, der sich in den Vorbereitungsspielen hervorgetan hat, ist Marco Stefandl. Der hat bisher vier Treffer erzielt. Führt an dem gegen Illertissen kein Weg in der Startelf vorbei?

Marek Mintál: Marco auch hat schon in der Sommervorbereitung einige Buden gemacht. Der macht das bisher sehr gut. Wenn er diese Leistung in die Punktspiele mitnimmt, hat er gute Karten auf einen Startelf-Einsätze. Für Illertissen lege ich mich auf noch keine Aufstellung fest.

Wird man Nachwuchsspieler wie Oliver Schubert oder Marvin Nöske in den verbleibenden Spielen häufiger im Kader finden?

Marek Mintál: Wir haben in den vergangenen Wochen 15 Spieler aus U19 oder U21 ausprobiert. Oliver Schubert hatte in der Hinrunde schon gegen Ansbach Regionalliga-Luft schnuppern können. Wir haben den Nachwuchs im Auge. Nicht nur diese beiden, auch andere, könnten wir immer wieder mal im Spieltagskader sehen.

Auch interessant: Das ist SpVgg-Neuzugang Bogdan Potalov im Portrait.

Verspüren Sie auch auf sich selbst als Trainer Druck?

Marek Mintál: Ein gewisser Druck ist immer da. Auch eine Erwartungshaltung ist eine Form von Druck. Damit muss ich als Trainer klarkommen. Ich weiß, was ich kann und ich weiß, was ich noch lernen kann.

Was zum Beispiel?

Marek Mintál: Wie ich die Konstanz sichern kann mit der Art von Fußball, die mir vorschwebt. Da hinterfrage ich mich täglich selbst. Aber: Bayreuth ist für mich auch eine geile Schule des Fußballs.

Was ist in den verbleibenden zwölf Spielen noch drinnen?

Marek Mintál: Wir wollen schleunigst den Abstand zu den Relegationsplätzen vergrößern und in der Tabelle klettern. Die Heimbilanz muss wieder besser werden mit mehr Siegen statt Unentschieden.

Können Sie das auch konkret in Punkten beziffern?

Marek Mintál: So viele wie möglich.

Und im Hintergrund laufen bereits die Kaderplanungen für die kommende Saison?

Marek Mintál: Mein Trainerteam, ich und Geschäftsführer Jörg Schmalfuß beschäftigen uns schon eine Weile mit der Situation. Viele Spieler haben einen Einjahresvertrag, einige einen Zweijahresvertrag. Nur spruchreif ist da noch längst nichts.

Wie wird das Spiel gegen Illertissen ausgehen?

Marek Mintál: Wir wollen den Schwung aus den Testspielen mitnehmen. Dann sieht es sehr gut aus.

Also ein Heimsieg?

Marek Mintál: Idealerweise, ja.

Vielen Dank für das Gespräch.


Von Jürgen Lenkeit
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