Eine wegweisende Partie steht für die SpVgg Bayreuth am Freitag, 8. August, um 19 Uhr in der Regionalliga Bayern gegen Viktoria Aschaffenburg auf dem Programm. Nur drei Tage nach dem unglücklichen Ausscheiden im Toto-Verbandspokal mit einer 0:1-Heimniederlage gegen die SpVgg Ansbach soll gegen die bislang noch punkt- und torlosen Gäste aus Unterfranken der zweite Saisonsieg in der Liga eingefahren werden.
Aschaffenburg hat die ersten beiden Saisonspiele verloren – zum Auftakt gab es eine 0:4-Heimniederlage gegen die U23 des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, am vergangenen Wochenende zog das Team von Cheftrainer Aytac Sulu mit 0:1 bei der SpVgg Hankofen-Hailing den Kürzeren. In der Momentaufnahme haben die Unterfranken, die sich in der vergangenen Saison erst in der Relegation den Klassenerhalt sichern konnten, damit die „Rote Laterne“ in der Regionalliga Bayern inne.
Trotz der Niederlage bei Hankofen-Hailing sah der zu Beginn der Saison neu verpflichtete Übungsleiter Aytac Sulu nach der Partie auch positive Aspekte für sein Team: „Wir haben eine schlechte erste Hälfte gespielt. Der Gegner hat uns verunsichert. In der zweiten Halbzeit gibt es jedoch keinen Vorwurf an meine Mannschaft. Wir haben mehrere Halbchancen kreiert. Wir haben alles versucht, aber der Sieg für Hankofen ist insgesamt verdient.” Im Toto-Verbandspokal kamen die Aschaffenburger am Dienstag dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte beim DJK Hain aus der Landesliga Nordwest weiter. Nach dem Führungstreffer des Underdogs durch einen Elfmeter in der 25. Minute drehte der Regionalligist nach der Halbzeit dann auf: Henry Held (67.), Lian Akkus Rodriguez (76., 84.) und David Nene (87.) sorgten für den am Ende deutlichen Aschaffenburger 4:1-Auswärtserfolg.
Erfahrenster Mannschaftsteil bei den Unterfranken ist das Mittelfeld mit Kapitän Benjamin Baier als Taktgeber. In der Abwehr steht eine neu formierte Viererkette und im Sturm wird laut Coach Aytac Sulu daran gearbeitet, „im letzten Angriffsdrittel effektiver und effizienter zu werden“.
Für die Altstadt gab es nach dem 2:1-Auftakterfolg im Eröffnungsspiel der Regionalliga Bayern bei der SpVgg Ansbach bei der Heimpremiere mit einer 1:5-Niederlage gegen den hoch gehandelten FV Illertissen doch eine deutliche Ernüchterung. Das junge und über weite Strecken neu zusammengestellte Team machte jedoch schon am Dienstag in der Pokalauseinandersetzung gegen die SpVgg Ansbach wieder einen deutlich besseren Eindruck.
Trotz viel Verletzungspech – es fehlten unter anderem die Leistungsträger Ben Fischer, Thomas Winklbauer, Tobias Weber und Lucas Zahaczewski – machte die Altstadt auf dem Platz trotz der 0:1-Niederlage den besseren Eindruck. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt. Obwohl wir Ansbach klar im Griff hatten, bekamen wir durch einen individuellen Fehler das 0:1. In der zweiten Halbzeit kamen wir dann etwas kopflos raus, es war etwas ein Harakiri-Spiel. In der einen oder anderen Szene hatten wir auch etwas Glück. Insgesamt hat heute aber nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, analysierte SpVgg-Trainer Lukas Kling nach der Partie. Ob von den Verletzten bis Freitag jemand ins Team zurückkommt, wird sich zeigen. Immerhin konnte Edwin Schwarz gegen Ansbach nach seiner Verletzungspause wieder als Einwechselspieler ein paar Minuten mitwirken.
Nicolas Andermatt, der Mannschaftskapitän der Gelb-Schwarzen, brachte die aktuelle Situation der SpVgg nach der Pokal-Partie treffend auf den Punkt: „Zumindest können wir auf der Leistung von heute für die nächsten Spiele aufbauen, es war auf jeden Fall ein Fortschritt zum Spiel gegen Illertissen. Wir haben eine neue Mannschaft, die sich erst finden muss. Es dauert noch ein bisschen, bis die Abläufe passen. Die Fans müssen uns da noch etwas Zeit geben, wir müssen einfach auf Verständnis hoffen“.
In die gleiche Kerbe schlägt im Hinblick auf das Aschaffenburg-Spiel am Freitag auch SpVgg-Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba: „Die Jungs haben im Pokalspiel gegen Ansbach gezeigt, dass sie Fußball spielen können. Jetzt heißt es gegen Aschaffenburg einfach, die herausgespielten Chancen zu verwerten und vorne die Tore zu erzielen. Dann bin ich mir auch sicher, dass wir am Freitag die drei Punkte einfahren werden und ein Erfolgserlebnis haben. Wichtig ist mir nur, dass wir ein wenig Geduld haben, das wünsche ich mir auch von unseren Fans und den Außenstehenden. Wir wissen, wir haben ein junges Team und einen kleinen Umbruch und von daher ist es jetzt einfach wichtig, sich gedulden zu können. Die Zeit wird zeigen, dass es der richtige Weg ist, den wir eingeschlagen haben“.
Für alle, die das Spiel nicht vor Ort verfolgen und die Altstadt anfeuern können, wird die Partie gegen Aschaffenburg am Freitag, 8. August, ab 18.55 Uhr im Livestream des Bayerischen Fernsehens via BR24 Sport im Web, in der App und in der Mediathek der ARD übertragen.