Zum Abschluss der Hinrunde der Regionalliga Bayern empfängt die SpVgg Bayreuth am Freitag, 7. November, um 19 Uhr den TSV Aubstadt. Gegen den aktuellen Tabellensiebten aus Unterfranken erhofft sich die Altstadt (aktuell 13.) einen weiteren Heimerfolg.
Aktuell hat das Team aus dem beschaulichen Grabfeld 26 Punkte aus 16 Partien zu Buche stehen. Nach einem sehr starken Saisonstart (17 Punkte aus den ersten acht Spielen und seinerzeit Tabellenplatz zwei) holte man aus den jüngsten fünf Partien nur einen Sieg (2:1 bei der SpVgg Hankofen-Hailing), eine Niederlage (zu Hause 1:3 gegen den FC Bayern München II) und drei Unentschieden gegen Aschaffenburg, in Eichstätt und zuletzt am vergangenen Samstag ein 1:1 im Heimspiel gegen Tabellen-Schlusslicht Schwaben Augsburg. Die „Schwabenritter“ zeigten dabei eine starke Leistung und trugen letztlich lediglich wegen eines Eigentores in Aubstadter Unterzahl in der 88. Minute (Max Grimm hatte in der 78. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen) nicht den Auswärtssieg davon.
„In der ersten Halbzeit hat es auf beiden Seiten keine Torchancen gegeben: Augsburg ist sehr tief gestanden - eine Fünferkette 40 Meter vorm Tor, insgesamt haben sich die Teams neutralisiert. Vor der Führung der Gäste hatten wir die große Möglichkeit. Zum Schluss hatten wir noch Glück, einen Punkt zu Hause zu behalten. Insgesamt ein glückliches Ergebnis für uns”, bilanzierte denn auch der Aubstadter Coach Claudiu Bozesan nach der Partie nüchtern. Der 59-jährige Deutsch-Rumäne übernahm zu Saisonbeginn das Traineramt beim TSV. In der vergangenen Saison war er noch Coach beim ASV Rimpar (Landesliga Nordwest).
Insgesamt können die Grabfelder aber sicher mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein, hatte man als bescheidene Zielsetzung nach der schwierigen vergangenen Spielzeit zu Saisonbeginn doch lediglich den Klassenerhalt ausgegeben.
Mit Abstand Top-Torjäger der Unterfranken ist bislang der 26-jährige deutsch-italienische Angreifer Severo Sturm mit zehn Treffern. Sturm war zur Winterpause der Saison 2024/25 von Hessen Kassel aus der Regionalliga Südwest nach Aubstadt gewechselt und hatte sich als echte Verstärkung erwiesen.
Auf Platz zwei der Aubstadter Torjägerliste steht mit drei Treffern Mittelfeld-Routinier Timo Pitter (33), der bereits seit 2019 für die Unterfranken aufläuft und zu den festen Säulen des Teams zählt. Jeweils zweimal trafen die beiden Stürmer Max Grimm (21) und Pascal Moll (24) ins Schwarze. Jeweils einmal trugen sich ferner der 25-jährige, vor der Saison vom FV Illertissen gekommene Angreifer Franz Helmer, die Mittelfeldspieler Maximilian Eckstein (20) und Radzivon Hushcha (20, gebürtiger Belarusse, kam vor der Saison von Regionalliga-Absteiger Eintracht Bamberg) sowie die Abwehrakteure Mannschaftskapitän Steffen Behr (30), Ingo Feser (29) und Marcel Fischer (21, kam vor der Saison aus der Bayernliga Nord vom Würzburger FV) in die Torschützenliste ein.
Weitere Stammkräfte des Aubstadter Teams sind der ukrainische Torwart Vladyslav Vertey, im Mittelfeld Marcel Volkmuth (26) und Marvin Weiß (23) sowie in der Abwehr Tim Hüttl (27), Lukas Mrozek (22), Marco Nickel (26) und der vom Nord-Bayernligisten TSV Abtswind gekommene Egor Zelenskiy (21).
Die SpVgg Bayreuth musste nach den starken Leistungen bei den Unentschieden gegen die Würzburger Kickers und bei der SpVgg Unterhaching sowie dem 1:0-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des FC Augsburg am vergangenen Sonntag mit dem 0:2 bei der U23 des 1. FC Nürnberg wieder mal eine Niederlage hinnehmen. Angesichts der angespannten Personalsituation der Altstädter und des Umstandes, dass die zweite Mannschaft des Club durch den Sieg die Tabellenführung erreicht hat und zu den absoluten Spitzenmannschaften der Regionalliga Bayern zählt, ist die Niederlage aber verkraftbar.
„Der Erfolg für den Club ist verdient. Die Nürnberger waren im ersten Durchgang spielbestimmend. Wir standen tief und haben kaum etwas zugelassen. In der Pause haben wir gesagt, dass wir defensiv noch mehr zulegen müssen. Leider haben wir in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte geschlafen. Die fehlende Intensität hat uns das Genick gebrochen. Danach haben wir eine richtig gute Reaktion gezeigt. Mit etwas Glück flutscht mal ein Ball rein. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir laufen auf der letzten Rille und müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen”, bilanzierte denn auch der Altstädter Cheftrainer Lukas Kling nach dem Spiel.
In Nürnberg traten die Bayreuther ohne die verletzten Torhüter Maurice Dehler und Lino Kasten sowie die längerfristig verletzten Feldspieler Felix Heim, Marco Zietsch, Ben Fischer, Lukas Quirin und Thomas Winklbauer an. Lucas Zahaczewski saß erstmals als Ersatztorwart nach monatelanger Verletzungspause wieder auf der Ersatzbank. Tobias Weber fehlte erkrankt und zu allem Überfluss musste auch noch Innenverteidiger Alexander Seidel schon gegen Ende der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Ob sich die Personalsituation bis zum Spiel gegen Aubstadt etwas entspannt, bleibt abzuwarten.
SpVgg-Cheftrainer Lukas Kling blickt dennoch erwartungsvoll auf die Partie: „Mit dem TSV Aubstadt kommt am Freitag eine Mannschaft ins Stadion, die wir auf jeden Fall knacken wollen. Aubstadt hat im Vergleich zur vergangenen Saison auf jeden Fall eine Steigerung hingelegt, auch mit den Neuzugängen, die sie verpflichtet haben. Nichtsdestotrotz wollen wir zu Hause wieder einen Dreier holen und werden das Spiel dementsprechend angehen“.