Veröffentlicht am 19.11.2025 22:28

In Illertissen „wieder mehr die Basics an den Tag legen“

Die Altstadt hat in Illertissen auch Gelegenheit, Revanche für die 1:5-Heimniederlage im Hinspiel am 1. August zu nehmen (Bild). Damals hatte der aktuell verletzte Felix Heim in dieser Szene eine Torchance für die Bayreuther. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Die Altstadt hat in Illertissen auch Gelegenheit, Revanche für die 1:5-Heimniederlage im Hinspiel am 1. August zu nehmen (Bild). Damals hatte der aktuell verletzte Felix Heim in dieser Szene eine Torchance für die Bayreuther. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Die Altstadt hat in Illertissen auch Gelegenheit, Revanche für die 1:5-Heimniederlage im Hinspiel am 1. August zu nehmen (Bild). Damals hatte der aktuell verletzte Felix Heim in dieser Szene eine Torchance für die Bayreuther. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Die Altstadt hat in Illertissen auch Gelegenheit, Revanche für die 1:5-Heimniederlage im Hinspiel am 1. August zu nehmen (Bild). Damals hatte der aktuell verletzte Felix Heim in dieser Szene eine Torchance für die Bayreuther. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Die Altstadt hat in Illertissen auch Gelegenheit, Revanche für die 1:5-Heimniederlage im Hinspiel am 1. August zu nehmen (Bild). Damals hatte der aktuell verletzte Felix Heim in dieser Szene eine Torchance für die Bayreuther. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)

Nach zuletzt drei Niederlagen, darunter die jüngsten zwei ärgerlichen Heimpleiten gegen den TSV Aubstadt und die SpVgg Ansbach, ist die SpVgg Bayreuth gefordert, um in den noch ausstehenden zwei Auswärtsspielen vor der Winterpause nicht noch weiter in den Abstiegskampf in der Regionalliga Bayern hineingezogen zu werden. Das erste Auswärtsspiel am Samstag, 22. November, um 14 Uhr beim Tabellenvierten FV Illertissen hat es dabei für die Altstadt gleich mal in sich.

Seit mittlerweile zehn Ligaspielen sind die Illertissener ungeschlagen und haben sich mit zuletzt sechs Siegen und vier Unentschieden nach einem eher durchwachsenen Saisonstart in der Tabelle mit 31 Punkten auf Rang vier nach vorne gekämpft. Alles andere als durchwachsen war jedoch die Leistung der Schwaben am zweiten Regionalliga-Spieltag, als sie im Hinspiel im Hans-Walter-Wild-Stadion nach einer 0:3-Auftakt-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers mit 5:1 bei der SpVgg Bayreuth den ersten Saisondreier einfuhren. Die Altstadt lag dabei am 1. August nach Treffern von Daniel Hausmann (25.) und Max Zeller (35.) sowie einem Eigentor von Maurice Dehler (45.) bereits zur Halbzeit mit 0:3 hinten. Yannick Glessing setzte für Illertissen in der zweiten Hälfte noch zwei Treffer drauf (67. und 84.), der 1:4-Anschlusstreffer von Alexander Seidel war für die SpVgg nur noch Ergebniskosmetik. Wenig später unterstrich der 9:8-Sieg nach Elfmeterschießen in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den 1.FC Nürnberg die Leistungsfähigkeit der Illertissener, allerdings folgte in der Liga dann noch eine Serie von vier Niederlagen in fünf Spielen, bevor das Team von Cheftrainer Holger Bachthaler schließlich stark durchstartete.

Zuletzt gab es für Illertissen am vergangenen Samstag ein 1:1 im Spitzenspiel beim Tabellendritten Würzburger Kickers. Die Gäste glichen dabei erst in der 89. Minute durch Milos Cocic per Foulelfmeter zum 1:1 aus, Würzburg war durch Tarsis Bonga in der 38. Minute in Führung gegangen, ab der 45. Minute war Illertissen allerdings auch wegen einer Gelb-Roten Karte für Tim Kraus in Überzahl. „Wir wussten um die Stärke und die hohe Qualität der Würzburger, kamen gut ins Spiel. Ärgerlich, dass wir eigentlich unverdient in Rückstand gerieten. Doch nach der Ampelkarte wurde es ein anderes Spiel und wir wurden glücklicherweise, weil erst spät, doch noch belohnt”, bilanzierte FVI-Cheftrainer Bachthaler nach der Partie.

Der 22-jährige Deutsch-Serbische Mittelfeldspieler Milos Cocic ist mit aktuell elf Treffern der beste Torschütze der Illertissener, die mit insgesamt 41 Treffern über die zweitbeste Offensive der Regionalliga Bayern verfügen. Siebenmal traf bislang Angreifer Yannick Glessing (27) ins Schwarze, der 34-jährige Stürmer-Routinier Tobias Rühle kommt auf fünf Tore. Der 1,93 Meter große Angriffshüne Daniel Gerstmayer (22), vor der Saison von Regionalliga Nordost-Absteiger VFC Plauen verpflichtet, trug bislang vier Treffer für den FVI bei. Abwehrspieler und Mannschaftskapitän Max Zeller (26) hat drei Tore erzielt.

Der ghanesische Stürmer Mussa Fofanah (23, kam vom VfR Aalen aus der Oberliga Baden-Württemberg) sowie die Mittelfeldspieler Daniel Hausmann (22, kam vom FC Augsburg II) und Marco Hingerl (29, gewechselt von Hessen Kassel aus der Regionalliga Südwest) sind bislang zweifache Torschützen. Je einen Treffer haben der bosnische Stürmer Denis Milic (21), der zuletzt für die luxemburgische U21-Nationalmannschaft nominierte 20-jährige Abwehrakteur Clayton Irigoyen (kam von der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg) und Defensivspieler Maximilian Neuberger beigetragen.

Neben den beiden Torhütern Michel Witte (26, kam vom VfR Mannheim aus der Oberliga Baden-Württemberg) und dem nach Saisonbeginn von Waldhof Mannheim nach Illertissen zurückgekehrten Malwin Zok (22) sind in der Abwehr der frühere Altstädter Eduard Heckmann (23, kam vor der Saison aus Villingen in der Regionalliga Südwest) und Marco Gölz (24) sowie im Mittelfeld der 23-jährige Deutsch-Eritreer Namrud Embaye (kam vom FC Teutonia 05 Ottensen aus der Regionalliga Nord) Stützen des Teams.

In der Historie der Regionalliga Bayern trafen die SpVgg Bayreuth und der FV Illertissen bislang 20mal aufeinander, zehn Spiele gewann die Altstadt und jeweils fünf Spiele endeten unentschieden oder mit einem Illertissener Sieg.

Die Bayreuther mussten am vergangenen Samstag eine ärgerliche 2:3-Heimniederlage gegen die SpVgg Ansbach hinnehmen. Nach einer sehr schwachen ersten Hälfte mit dem 0:1-Rückstand durch Patrick Kroiß (43.) und dem 0:2 unmittelbar nach der Pause durch Riko Manz (51.) wachten die Altstädter auf, erzielten durch Leon Bucher (65.) das 1:2. Statt des erhofften Ausgleichs machte aber Joker Dino Nuhanovic in der 83. Minute das 1:3. Das 2:3 in der Nachspielzeit durch Maximilian Weimer war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

„Die erste Hälfte war von uns bodenlos. Wir haben keine Aggressivität gezeigt. Darüber war ich sehr enttäuscht, das bin ich von der Mannschaft nicht gewohnt. Wir haben das Spiel verloren, weil wir zu spät aufgewacht sind”, bilanzierte denn auch der Bayreuther Cheftrainer Lukas Kling nach der Partie. Auch Altstadt-Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba konnte ihre Enttäuschung über die Leistung des Teams nicht verbergen: „Es war heute eine verdiente Niederlage, vor allem nach der ersten Halbzeit, in der wir eine sehr schlechte Leistung zeigten. Jetzt heißt es, die letzten zwei Spiele des Jahres vor der Winterpause noch über die Bühne zu bringen und hoffentlich noch Punkte einzufahren“.

In jedem Fall wird die Altstadt auch weiterhin mit einer hohen Zahl an ausfallenden Akteuren zurechtkommen müssen. Gegen Ansbach fehlten die verletzten Torhüter Maurice Dehler und Lino Kasten sowie die verletzten Feldspieler Felix Heim, Ben Fischer, Lukas Quirin, Thomas Winklbauer, Fabian Dachsbacher und Alexander Seidel sowie Jakub Mintal. Ob sich personell in Illertissen Besserung einstellt, bleibt abzuwarten.

Cheftrainer Lukas Kling stellt im Hinblick auf die Partie am Samstag in Illertissen fest: „Mit dem FV Illertissen erwartet uns eine sehr spielstarke Mannschaft, die sehr viel Qualität besitzt und die nicht zu Unrecht aktuell zehn Spieltage ungeschlagen ist. Wir müssen wieder mehr als zuletzt einfach die Basics an den Tag legen, um überhaupt eine Chance zu haben, etwas mitzunehmen.“


Von Roland Schmidt
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