Das Verletzungspech bleibt Fußball-Regionalligisten SpVgg Bayreuth weiterhin sprichwörtlich am Stiefel kleben. Beim Spiel bei Tabellenführer SpVgg Unterhaching rutschte Torwart Lino Kasten ohne Einwirkung eines Gegenspielers aus, verletzte sich und musste ausgewechselt werden.
Jetzt stellte sich die Tragweite der Verletzung heraus: Wie der Verein vor kurzem mitteilte, ergaben Untersuchungen in den Tagen nach der Partie, dass sich Lino Kasten einen Abriss des Hüftbeugers zugezogen hat. Wegen der schweren Verletzung muss sich Kasten in den nächsten Tagen einer Operation unterziehen und anschließend eine mehrmonatige Rehabilitationsphase absolvieren. Nach aktuellem Stand wird er der Verein voraussichtlich rund vier Monate nicht zur Verfügung stehen.
Der 24-jährige Lino Kasten war erst Anfang September nachverpflichtet worden, nachdem sich die beiden etatmäßigen Keeper Lucas Zahaczewski und Maurice Dehler langfristig verletzt hatten. Kasten durchlief seine Ausbildung zunächst bei Viktoria Berlin und dann bei der Jugendakademie des VfL Wolfsburg. Der junge Schlussmann stand bereits in diversen Nachwuchsteams der deutschen Nationalmannschaft zwischen den Pfosten. Im September 2019 hatte der 1,88 Meter große Torhüter sein Debüt bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg in der Regionalliga Nord.
In der Saison 2020/21 gehörte er fest dem Wolfsburger Profikader als dritter Keeper an und kam auch in der Regionalliga zum Einsatz. In der Saison 2021/22 sammelte Lino Kasten dann im Rahmen einer Ausleihe an den österreichischen Zweitligisten SKN St. Pölten Spielpraxis bei insgesamt 23 Einsätzen. Nach einer vorübergehenden Rückkehr nach Wolfsburg wechselte Lino Kasten schließlich zur VSG Altglienicke in die Regionalliga Nordost. Von Januar 2023 bis April 2025 absolvierte er bei Altglienicke insgesamt 30 Einsätze.
Nach seinem Wechsel nach Bayreuth avancierte Kasten schnell zum ersten Torwart und absolvierte zuletzt in der Regionalliga Bayern fünf Einsätze, bis er sich in Unterhaching ebenfalls schwer verletzte. Der 19-jährige Henry Höcker, der in dieser Saison bereits in acht Partien für die Gelb-Schwarzen zwischen den Pfosten stand, wird jetzt bis auf Weiteres wieder im Tor stehen.