Veröffentlicht am 08.08.2025 21:37, aktualisiert am 08.08.2025 22:28

Altstadt konnte Überlegenheit nicht in drei Punkte ummünzen

Der quirlige Felix Heim (rechts) war gegen Aschaffenburg heute bester Altstädter.  (Foto: Dirk Ellmer)
Der quirlige Felix Heim (rechts) war gegen Aschaffenburg heute bester Altstädter. (Foto: Dirk Ellmer)
Der quirlige Felix Heim (rechts) war gegen Aschaffenburg heute bester Altstädter. (Foto: Dirk Ellmer)
Der quirlige Felix Heim (rechts) war gegen Aschaffenburg heute bester Altstädter. (Foto: Dirk Ellmer)
Der quirlige Felix Heim (rechts) war gegen Aschaffenburg heute bester Altstädter. (Foto: Dirk Ellmer)

Da kam am Ende zu wenig dabei rum: Trotz viel Einsatz, mehr Spielanteilen, Überzahl in der Schlussphase und vielen guten Chancen kam die SpVgg Bayreuth heute Abend in der Regionalliga Bayern vor 1.155 Zuschauern nicht über ein 0:0-Unentschieden gegen Viktoria Aschaffenburg hinaus.

Ohne Tobias Weber, Ben Fischer, Thomas Winklbauer, Deniz Koc und Stammkeeper Lucas Zahaczewski sowie auch noch ohne den jüngst mit einem Mittelfußknochenbruch verletzten weiteren Torhüter Maurice Dehler musste die Altstadt mit einer langen Verletztenliste gegen die Unterfranken antreten. Im Tor stand daher der aus dem Bundesliga-Nachwuchs des SSV Ulm gekommene, 19-jährige Youngster Henry Höcker. Edwin Schwarz war nach seiner Verletzungspause wieder von Anfang an dabei, der etatmäßige Mittelfeldakteur Marco Zietsch spielte rechter Verteidiger.

Die Bayreuther hatten in der Anfangsphase viel Ballbesitz, es wurden aber keine nennenswerten Tormöglichkeiten gegen die massiert stehende Aschaffenburger Abwehr generiert. In der 19. Minute gab es dann die erste Mega-Chance für die Altstadt, Felix Heim brach am linken Flügel durch und servierte scharf für Luis Klein, der den Ball aber aus kurzer Distanz übers Tor beförderte. Auf der Gegenseite hatte Mittelstürmer Georgios Makridis per Kopf die erste Torannäherung für die Gäste (23.).

In der 25. Minute musste Gästetorwart Max Grün zweimal klären, erst bei einem Schuss aus rund 15 Metern von Luis Klein und dann gegen einen Kopfball des torgefährlichen Bayreuther Innenverteidigers Alexander Seidel. In der 29. Minute setzte sich Felix Heim auf der linken Seite durch, Marco Stefandl konnte den nach innen gebrachten Ball aber nicht gewinnbringend verarbeiten. Eine Minute später scheiterte Heim selbst am Aschaffenburger Torwart Max Grün. Auf der Gegenseite war in der 35. Minute ein Abschluss von Younes Azahaf zu schwach, um Henry Höcker in Verlegenheit zu bringen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit scheiterte Alexander Seidel mit einem Kopfball nach einer von Nicolas Andermatt getretenen Ecke.

Trotz Bayreuther Überlegenheit, die aber nicht in Tore umgemünzt werden konnte, ging es letztlich torlos mit 0:0 in die Halbzeitpause. Der Bayreuther Sturm zeigte zu wenig Durchschlagskraft.

In der 48. Minute ließ abermals der stets quirlige und laufstarke Felix Heim seinen Gegner aussteigen, der Schuss des in der Mitte in Szene gesetzten Marco Stefandl wurde von einem Aschaffenburger mit angelegtem Arm abgeblockt, die Pfeife von Schiedsrichter Simon Schreiner blieb daher konsequenterweise stumm. Die Gäste verteidigten weiter tief und rührten Beton in der Abwehr an. Für die Altstadt blieb es somit ein Geduldsspiel.

Dann hätte es jedoch fast auf der Gegenseite eingeschlagen: In der 59. Minute musste Alexander Seidel nach einem Bayreuther Missverständnis und Ballverlust im Mittelfeld akrobatisch auf der Torlinie alles riskieren, um gegen Lian Akkus Rodriguez den Aschaffenburger Gegentreffer zu verhindern, Henry Höcker wäre geschlagen gewesen. In der Folge wurde die Partie zunehmend zäher, die Torchancen wurden weniger.

In der 77. Minute verfehlte Felix Heim mit einem sehenswerten Schussversuch aus 18 Metern nur knapp das Aschaffenburger Tor. Nur eine Minute später wurden die Gäste dezimiert, Roberto Desch sah nach einem taktischen Foul im Mittelfeld am eingewechselten Fabian Dachsbacher die Gelb-Rote Karte.

In der 86. Minute köpfte Patrick Scheder über das Tor. Zwei Minuten später setzte abermals Scheder zu einem Fallrückzieher an, Max Grün lenkte jedoch in Klasse-Manier den Ball über die Latte und hielt somit den Punkt für die Gäste fest (88.). In der neunten Minute der Nachspielzeit vergab Edwin Schwarz noch eine letzte gute Möglichkeit für die Gastgeber und setzte den Ball aus fünf Metern über die Torlatte (90.+9).

Trotz der Überzahl gelang den Bayreuthern der Siegtreffer nicht mehr, das 0:0 war für die Altstadt unter dem Strich zu wenig. Nach drei Spieltagen haben die Gelb-Schwarzen jetzt vier Punkte auf dem Konto und stehen in der Tabelle auf Rang elf. Am Samstag, 16. August, um 14 Uhr empfängt die Altstadt zum nächsten Heimspiel die „Dorfbuam“ der SpVgg Hankofen-Hailing.

„Wir waren klar die spielbestimmende Mannschaft, hätten auch locker drei bis vier Tore schießen können“, bilanzierte SpVgg-Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba nach der Partie. „Ich nenne exemplarisch nur die Chancen von Luis Klein, der aus kurzer Distanz den Ball über das Tor setzte und den Fallrückzieher von Patrick Scheder, der das Tor des Jahres gewesen wäre, wenn der Ball reingegangen wäre. Wir waren leider vor dem Tor wieder nicht konsequent genug. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, haben das Spiel bestimmt, aber es fehlt einfach die letzte Konsequenz vor dem Tor und das müssen wir schnellstmöglich ändern, um Erfolgserlebnisse sammeln zu können“, forderte die Altstadt-Chefin.

Statistik

Aufstellung SpVgg Bayreuth: Phillip Höcker, Dennis Lippert, Edwin Schwarz, Lukas Quirin, Felix Heim, Marco Stefandl (85. Maximilian Weimer), Levi Kraus (63. Patrick Scheder), Marco Zietsch (74. Leon Bucher), Alexander Seidel, Nicolas Andermatt, Luis Klein (74. Fabian Dachsbacher); Trainer: Lukas Kling;

Tore: -

Gelbe Karten SpVgg Bayreuth: Luis Klein (37.), Patrick Scheder (66.)

Schiedsrichter: Simon Schreiner (DJK SF Reichenberg)

Zuschauer: 1.155


Von Roland Schmidt
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