Nun kommt doch noch ein Neuzugang zur SpVgg Bayreuth. Sein Name ist Bogdan Potalov und er ist dabei sich hier in der Region einen Namen zu machen. Mit der Verpflichtung des 22 Jahre alten Außenverteidigers reagiert die Spielvereinigung auf den Ausfall von Jonas Kehl. Der fällt nach einen Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. Die erste Diagnose hat sich somit bestätigt.

Die Vita des neuen Mannes, der vorzugsweise auf der linken Defensivseite zum Einsatz kommt, bietet vielversprechende Ansätze. Potalov genuss seine fußballerische Ausbildung bei den ukrainischen Spitzenklubs Shakhtar Donetsk und FK Mariupol. 2022 kam der junge Mann dann nach Deutschland. Seit Sommer letzten Jahres schnürte er für den Bayreuther Rivalen FC Bayern Hof in der Landesliga Nord die Fußballschuhe.

Ein Kind von Traurigkeit scheint Potalov nicht zu sein. Diese Annahme kann man aus seiner Statistik in der Landesliga für Bayern Hof ziehen. 19 Einsätze belegen, dass er absolute Stammkraft gewesen ist. In denen hat der Ukrainer häufig ordentlich hingelangt: vier gelbe Karten, eine gelbrote und eine rote stehen für ihn in der Statistik und erwecken den Eindruck, als könne er in die Fußstapfen eines Uli Borowka oder Sergio Ramos treten. „Da müssen wir ihn noch ein bisschen bremsen”, sagt Jörg Schmalfuß. Was der Bayreuther Geschäftsführer aber auch hervorhebt: „Bogdan ist ein unglaublich schneller Spieler. Und er kann mit beiden Füßen den Ball spielen.” Nicht die schlechtesten Eigenschaften also, die man als Außenverteidiger mitbringen kann. Bei der Spielvereinigung wird er mit der Rückennummer 20 auflaufen.

Dass die Landesliga kein Makel sein muss, macht Schmalfuß an einem anderen Spieler fest. Er sieht durchaus Parallelen zu Dickson Abiama, der seit Januar für den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern auf Torejagd geht - nachdem er sich in den unteren Ligen bewährt habe. „Erst bei Quelle Fürth, dann beim SC Eltersdorf und Greuther Fürth, ehe die Teufel aus der Pfalz anklopften.

Notwendig wurde die Verpflichtung des ebenso talentierten wie beherzt zupackenden Potalov durch den Ausfall von Außenverteidiger Jonas Kehl. Nach seinem Riss des inneren Kreuzbandes im Training ist dessen Rückkehr auf den Rasen in dieser Saison praktisch ausgeschlossen. Schmalfuß wünscht ihm einen guten Reha-Verlauf: „Joni ist ein Kämpfer, das haben wir oft genug auf dem Spielfeld gesehen. Er war in der bisherigen Saison trotz seines jungen Alters eine echte Stütze und feste Größe in der Mannschaft. Wir drücken ihm alle Daumen, dass er schnell wieder der Alte wird.”