„Wir haben eine junge, weitgehend neu zusammengestellte Mannschaft, die kämpft und alles gibt. Es dauert aber noch ein bisschen, bis die Abläufe passen und sich das Team richtig gefunden hat. Wir müssen einfach auf Verständnis hoffen, die Fans und das Umfeld müssen uns noch etwas Zeit geben“.
Diese Aussagen von Nico Andermatt, dem Kapitän des Fußball-Regionalligisten SpVgg Bayreuth nach dem unglücklichen Ausscheiden aus dem Bayerischen Verbandspokal durch ein 0:1 gegen die SpVgg Ansbach am vergangenen Dienstag fassen die aktuelle Situation der Altstadt sehr gut zusammen. Nach dem etwas glücklichen, aber hart erkämpften 2:1-Auswärtssieg in Ansbach beim Saison-Eröffnungsspiel wurde die vereinzelt aufkommende Euphorie gleich beim ersten Heimspiel deutlich gedämpft: Mit 1:5 verlor man gegen den als Spitzenteam gehandelten FV Illertissen.
Dann misslang die direkte Wiedergutmachung im Pokalspiel gegen Ansbach, das Team zeigte aber gegenüber dem Illertissen-Spiel schon deutliche Fortschritte und war über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Zudem war man stark ersatzgeschwächt, im Pokalspiel fehlten wichtige Stützen des Teams wie Ben Fischer, Thomas Winklbauer, Tobias Weber und Lucas Zahaczewski verletzungsbedingt, im darauffolgenden Punktspiel gegen Aschaffenburg kam auch noch der zweite Torhüter Maurice Dehler dazu. Die jungen Spieler waren damit umso mehr gefordert.
Beim zweiten Punkt-Heimspiel gegen Aschaffenburg am Freitag Abend zeigte das Team abermals gute Ansätze, es gelang aber bei allem Einsatz kein Treffer, mit dem 0:0 wurde unter dem Strich aber immerhin der vierte Punkt in der dritten Partie geholt. Trainer Lukas Kling analysierte denn auch nach der Partie, dass dem Team ein Knipser im Sturm fehlt, der einfach mal vollstreckt. Ob dieser gesuchte Mann Mittelstürmer Thomas Winklbauer sein kann, wenn er nach seiner Verletzungspause wieder auflaufen kann, wird sich zeigen.
In jedem Fall ist weiter Geduld gefragt, das müssen auch die Fans und das Umfeld wissen. Mit einem weiteren Heimspiel in der Liga am kommenden Samstag, 16. August, um 14 Uhr gegen die SpVgg Hankofen-Hailing hat die Altstadt jetzt die Gelegenheit, sich weiter zu festigen und Erfolgserlebnisse einzufahren. Auf die Unterstützung ihrer treuen Fans kann sich die SpVgg jedenfalls weiter verlassen.
„Wichtig ist mir, dass wir ein wenig Geduld haben, das wünsche ich mir auch von unseren Fans und den Außenstehenden. Wir wissen, wir haben ein junges Team und einen kleinen Umbruch und von daher ist es jetzt einfach wichtig, sich gedulden zu können. Die Zeit wird zeigen, dass es der richtige Weg ist, den wir eingeschlagen haben”, sagte Altstadt-Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba schon vor der Partie gegen Aschaffenburg - und dieser Satz gilt sicherlich unverändert.