Chancenlos waren die onesto Tigers Bayreuth heute Abend in der Oberliga Süd: Bei Spitzenreiter ECDC Memmingen Indians setzte es eine 2:11 (2:5,0:3,0:3)-Auswärtsniederlage.
Bis auf den immer noch verletzten Verteidiger Jan-Niklas Pietsch traten die zuletzt in sechs von sieben Partien siegreichen onesto Tigers in voller Besetzung beim seit sieben Spieltagen ungeschlagenen Spitzenreiter aus dem Allgäu an.
Bereits in der 4. Minute gingen die Indians früh in Führung, Nikita Krymskiy fälschte einen Schuss von Tim Gorgenländer geschickt zum 1:0 für Memmingen ab. Auch in der Folge drückten die Gastgeber, in der 7. Minute verzog Lennard Habeck die Scheibe bei einem Bayreuther Entlastungsangriff. Kurz darauf ließ Tigers-Goalie Maximilian Meier bei einem Schuss von Tyler Spurgeon den Puck prallen, Felix Brassard schnappte sich die Scheibe und passte auf Sturmpartner Brett Ouderkirk, der zum 2:0 für den Spitzenreiter vollendete (8.).
In der 9. Minute antworteten die Tigers: Nachdem zunächst Sam Verelst aus kurzer Distanz vergab, holte sich der Bayreuther Kapitän die Scheibe erneut und spielte auf Dominik Piskor, der dem Memminger Goalie Justus Roth keine Chance ließ – Anschlusstreffer zum 1:2. Nur 25 Sekunden später und immer noch in der 9. Minute schlugen die Indians postwendend zurück: Patrick Kurz traf mit einem Schlagschuss zum 3:1 für Memmingen.
In der 12. Minute gerieten die Bayreuther erstmals in Unterzahl – und die Memminger ließen sich nicht lange bitten: Nach Vorarbeit von Edgars Homjakovs bugsierte Tyler Spurgeon aus dem Slot die Scheibe zum 4:1 in den Bayreuther Kasten. In der 14. Minute ging der Torreigen der Gastgeber weiter, Denis Fominych blieb alleine vor Maximilian Meier ganz cool und erhöhte auf 5:1. In der 16. Minute waren dann wieder mal die Tigers dran. Diesmal traf Youngster Leon Bauhof aus der vierten Sturmreihe mit einem ansatzlosen Schuss ins rechte Eck des Memminger Kastens – Bayreuth hatte auf 2:5 verkürzt.
Gegen Ende des ersten Drittels gelang es den Bayreuthern etwas besser, effektivere Abwehrarbeit zu leisten. Letztlich ging es nach turbulenten 20 Minuten mit 5:2 für die Indians in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts tauschten die Bayreuther den Goalie, Conner McLeod kam für Maximilian Meier. In der 23. Minute verfehlte ein Schuss von Lennard Habeck das Tor der Gastgeber nur knapp. Nur 26 Sekunden später und immer noch in der 23. Minute schlugen die Allgäuer abermals zu, Denis Fominych zog ansatzlos ab und vollendete mit seinem zweiten Treffer der Partie zum 6:2.
In der Folge zeigte McLeod mehrere starke Saves und holte sich so Selbstbewusstsein. Mitte des Drittels überstanden die Memminger eine Unterzahl unbeschadet, Sam Verelst scheiterte dabei im Powerplay aussichtsreich an Indians-Goalie Justus Roth. Die Gastgeber verwalteten jetzt den Vorsprung weitgehend. Erst in der 37. Minute erhöhte Tim Gorgenländer im Nachschuss auf 7:2 für die Gastgeber.
Gut zwei Minuten später zog der Memminger Markus Lillich ab, Conner McLeod konnte noch parieren, Milan Pfalzer verwertete jedoch den Abpraller zum 8:2 (39.). Mit diesem enttäuschenden Zwischenstand für die Tigers, die von den mitgereisten Fans dennoch unermüdlich supportet wurden, ging es in die zweite Drittelpause.
Im Schlussabschnitt ging der Memminger Torreigen ungebremst weiter: In der 43. Minute brauchte Tyler Spurgeon nach einer schönen Kombination den Puck nur noch ins leere Bayreuther Tor zum 9:2 einschieben. Vier Minuten später verloren die Tigers die Scheibe im Angriff, und dann kam ein schneller Konter der Indians, den Brett Ouderkirk nach Zuspiel von Tyler Spurgeon zum 10:2 abschloss (47.). Die Tigers ließen sich zwar nicht hängen, mussten heute die Überlegenheit der Memminger aber klar anerkennen.
In der 55. Minute traf Félix Brassard aus der Drehung im Slot zum 11:2 für die Indians. Auf der Gegenseite zog Jan Hammerbauer in der 57. Minute die Scheibe knapp über das Tor der Gastgeber. Letztlich blieb es beim 11:2-Kantersieg für den Tabellenführer. Die onesto Tigers werden gut beraten sein, das Spiel in Memmingen möglichst schnell zu vergessen und sich auf die kommenden beiden Heimaufgaben, am Sonntag, 23. November, um 18 Uhr gegen die Höchstadt Alligators und am Dienstag, 25. November, um 20 Uhr gegen die Tölzer Löwen, zu konzentrieren. Trotz der Niederlage bleiben die Bayreuther mit 28 Punkten aus jetzt 18 Partien auf Tabellenplatz sechs.