Veröffentlicht am 14.11.2025 22:54

onesto Tigers gewinnen Oberfrankenderby in Selb

Ähnlich rasant wie beim ersten Derby der Saison in Bayreuth (unser Archivbild) ging es auch heute Abend zwischen Bayreuth und Selb in der Netzsch-Arena zu. Diesmal hatten aber die Tigers die Nase vorne. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Ähnlich rasant wie beim ersten Derby der Saison in Bayreuth (unser Archivbild) ging es auch heute Abend zwischen Bayreuth und Selb in der Netzsch-Arena zu. Diesmal hatten aber die Tigers die Nase vorne. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Ähnlich rasant wie beim ersten Derby der Saison in Bayreuth (unser Archivbild) ging es auch heute Abend zwischen Bayreuth und Selb in der Netzsch-Arena zu. Diesmal hatten aber die Tigers die Nase vorne. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Ähnlich rasant wie beim ersten Derby der Saison in Bayreuth (unser Archivbild) ging es auch heute Abend zwischen Bayreuth und Selb in der Netzsch-Arena zu. Diesmal hatten aber die Tigers die Nase vorne. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)
Ähnlich rasant wie beim ersten Derby der Saison in Bayreuth (unser Archivbild) ging es auch heute Abend zwischen Bayreuth und Selb in der Netzsch-Arena zu. Diesmal hatten aber die Tigers die Nase vorne. (Foto: Archiv/Dirk Ellmer)

Dank unter anderem sehr gutem Überzahlspiel und Penalty-Killing gewannen die onesto Tigers heute Abend in der Eishockey-Oberliga Süd das Oberfrankenderby bei den favorisierten Selber Wölfen verdient mit 3:2 (1:2,1:0,1:0) und rücken in der Tabelle auf Rang sechs nach vorne.

Bis auf den verletzten Verteidiger Jan-Niklas Pietsch traten die onesto Tigers zum Oberfrankenderby in der mit 3.680 Zuschauern restlos ausverkauften Netzsch-Arena Selb mit kompletter Besetzung an. Die zuletzt angeschlagenen Alex Barber, Lennard Habeck und Dominik Piskor waren wieder an Bord.

Nach nur 14 Sekunden gab es die eiskalte Dusche für die Gäste: Nach Zuspiel von Erik Nemec brachte Richard Gelke einen Flachschuss aufs Bayreuther Tor. Der Bayreuther Goalie Maximilian Meier machte bei der haltbar erscheinenden Aktion keine allzu gute Figur und musste die Scheibe aus dem Tornetz holen – 1:0-Führung für Selb (1.). Die Bayreuther fanden nach diesem Wake-up-Call besser in die Partie und überstanden auch die ersten beiden Selber Überzahlsituationen ab der 4. und 7. Minute souverän.

Während der ersten Bayreuther Überzahl traf Kyle Bollers die Latte des Selber Tores. Als dann die Gastgeber eine weitere Strafzeit kassierten, durften die Tigers sogar 29 Sekunden in Fünf-gegen-Drei-Überzahl spielen, was aber nichts einbrachte. Erst als es noch gut eineinhalb Minuten im Fünf-gegen-Vier weiterging, schlugen die Bayreuther zu: Kapitän Sam Verelst traf nach Vorarbeit von Kyle Bollers und einem ersten Schuss von Aidan Brown und einem Abpraller im Nachsetzen zum 1:1-Ausgleich (14.). Kurz darauf wurde den Bayreuthern bei einem Alleingang von Aidan Brown und einem eigentlich sanktionswürdigen Selber Foul ein Penalty verweigert.

Auf der Gegenseite schlugen dann die Wölfe zurück: Thomas Gauch nutzte einen Zwei-auf-Eins-Konter und erzielte mit einem Handgelenksschuss die 2:1-Führung für die Gastgeber (17.). In der 19. Minute traf der Selber Goldhelm Erik Nemec nur die Oberkante der Latte des Bayreuther Tores. Kurz darauf traf auch Michal Spacek für die onesto Tigers nur die Latte des von Michel Weidekamp gehüteten Selber Tores (19.). Mit der 2:1-Führung der Hochfranken ging es schließlich nach intensiven ersten 20 Minuten in die Drittelpause.

Anfang des zweiten Drittels drängten die Tigers verstärkt auf den Ausgleich. Bei einem Konter zwang dann der Selber Förderlizenzakteur Marcel Tabert den Bayreuther Goalie Maximilian Meier zu einer Glanzparade (22.). In der 26. Minute hatte Kyle Bollers den Selber Goalie schon umspielt, traf aber nur den Pfosten des Kastens der Gastgeber.

In der 31. Minute traf Chris Schutz für die Wölfe nur die Latte des Gästetores. In der 33. Minute waren auf beiden Seiten jeweils drei Spieler wegen teils unnötiger Strafen auf der Sünderbank. Sam Verelst, Alex Barber und Richard Gelke erhielten davon jeweils zehn Minuten Disziplinarstrafen für unsportliches Verhalten. Die Derbyatmosphäre war jetzt in jeder Hinsicht gegeben. Ab der 35. Minute war Selb zwei Minuten in Überzahl. Diese überstanden die Bayreuther und in der 38. Minute belohnte Jan Hammerbauer schließlich die Tigers in Überzahl für ein gutes Drittel mit dem schön herausgespielten 2:2-Ausgleich nach Vorarbeit von Aidan Brown.

Mit dem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden ging es schließlich ins Schlussdrittel. Nach 40 Minuten hatte Selb in der etwas zerfahrenen, aber sehr intensiven Partie bereits 24 und Bayreuth 36 Strafminuten zu verzeichnen.

Anfangs des dritten Drittels machte Selb die bessere Figur und hoffte auf aufkommende Bayreuther Müdigkeit. Maximilian Meier hielt aber mit einer Klasse-Leistung den Kasten der Gelb-Schwarzen sauber. Alex Barber schlug dann aber während der Selber Drangphase in der 51. Minute eiskalt zu und brachte Bayreuth nach einem Konter im Anschluss an einen Scheibenverlust der Gastgeber mit 3:2 in Front. In der Folge spielten die Tigers die Zeit clever herunter.

In der 55. Minute waren die Selber dann nochmal in Überzahl. Alex Barber konnte dabei nach einem Scheibenverlust in Unterzahl kontern, hätte im Alleingang das 4:2 erzielen können, traf aber nur den Pfosten des Selber Gehäuses (57.). Knapp drei Minuten vor dem Ende nahm Selbs Coach Felix Schütz eine Auszeit und nahm den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Dieser taktische Schachzug brachte jedoch nichts mehr, die onesto Tigers hatten das Derby in Selb verdient mit 3:2 gewonnen und Revanche für die 2:5-Niederlage am 12. Oktober in eigener Halle genommen. Am Ende hatte Selb 26 und Bayreuth 40 Strafminuten auf dem Konto.

Die Tigers haben nach dem Sieg jetzt 25 Punkte auf dem Konto, rücken auf Tabellenplatz sechs vor und konnten sich von den gut 600 mitgereisten Fans feiern lassen. Am Sonntag, 16. November, geht es um 19 Uhr für die Tigers im Heimspiel gegen den EV Füssen weiter.

onesto Tigers-Headcoach zeigte sich „nach dem schwierigen Spiel in Selb sehr stolz” auf sein Team. „Wir haben den Sieg mit viel Zusammenhalt erkämpft, haben nie aufgegeben und immer an unsere Chance geglaubt. Auch den schweren Schlag mit dem schnellen Gegentreffer nach nur wenigen Sekunden haben wir gut weggesteckt”, betonte Larry Suarez.


Von Roland Schmidt
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