Veröffentlicht am 01.10.2025 17:00

Leidenschaft, Aggressivität und Kampf gefordert

Mit Einsatz und Leidenschaft will die Altstadt nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Burghausen (Bild) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. (Foto: Archiv/Stefan Dörfler)
Mit Einsatz und Leidenschaft will die Altstadt nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Burghausen (Bild) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. (Foto: Archiv/Stefan Dörfler)
Mit Einsatz und Leidenschaft will die Altstadt nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Burghausen (Bild) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. (Foto: Archiv/Stefan Dörfler)
Mit Einsatz und Leidenschaft will die Altstadt nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Burghausen (Bild) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. (Foto: Archiv/Stefan Dörfler)
Mit Einsatz und Leidenschaft will die Altstadt nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Burghausen (Bild) wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren. (Foto: Archiv/Stefan Dörfler)

Die aktuelle Negativserie in der Regionalliga Bayern von zuletzt fünf sieglosen Spielen mit nur zwei Punkten will die SpVgg Bayreuth am Samstag, 4. Oktober, um 14 Uhr im Auswärtsspiel bei der DJK Vilzing beenden.

Das Team aus dem Chamer Ortsteil Vilzing in der Oberpfalz hat bislang zehn Punkte aus elf Spielen auf dem Konto und steht auf Tabellenplatz 13, nur einen Rang hinter der mit 13 Zählern an zwölfter Position liegenden Altstadt. Vilzing spielte in den vergangenen Jahren seit dem Aufstieg im Jahr 2022 eine gute Rolle in der Regionalliga Bayern, in der Saison 2023/24 wurde man sogar Vizemeister hinter den Würzburger Kickers, in der vergangenen Spielzeit reichte es immerhin zu Rang acht.

Die laufende Saison startete für Vilzing durchwachsen mit bislang drei Siegen, einem Unentschieden und sieben Niederlagen. Allerdings ließen der 1:0-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München und der 3:1-Auswärtserfolg bei der U23 des 1. FC Nürnberg durchaus aufhorchen. Zudem besiegte man im heimischen Manfred-Zollner-Stadion die SpVgg Ansbach mit 4:1. Ein 1:1-Remis holte das Team von Trainer Thorsten Kirschbaum bei der zweiten Mannschaft des FC Augsburg. Niederlagen mussten die Vilzinger gegen die SpVgg Unterhaching, den TSV Aubstadt, den FV Illertissen sowie bei den Würzburger Kickers, bei Wacker Burghausen, Viktoria Aschaffenburg sowie am vergangenen Samstag mit 0:2 beim starken Aufsteiger VfB Eichstätt hinnehmen.

Die Schlüsselszenen für die Vilzinger bei der Partie in Eichstätt waren eine Rote Karte gegen Mittelfeldspieler Thomas Haas nach einer Tätlichkeit in der 33. Minute sowie eine Gelb-Rote Karte gegen Jonas Goß, nach der die Oberpfälzer zu Neunt der Niederlage nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Coach Thorsten Kirschbaum kommentierte nach der Partie: „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, der Einstieg mit der ersten Roten Karte in Halbzeit eins war nicht gut. Es ist in diesem Spiel viel gegen uns gelaufen. Sehr ärgerlich für uns sind vor allem die Platzverweise.”

Insgesamt hat Vilzing bislang 15 Treffer erzielt. Bester Torschütze ist aktuell Routinier Jakob Zitzelsberger mit drei Treffern. Der 28-jährige Abwehrchef hat sich allerdings bereits nach nur fünf Saisonspielen im Training das vordere Kreuzband gerissen und fällt noch mehrere Monate aus. Der Ausfall von Zitzelsberger war für die Oberpfälzer in der Phase der ersten Saisonspiele bereits der dritte schwerwiegende personelle Rückschlag. Zuvor waren bereits der eigentlich als Sturmführer vorgesehene frühere Altstädter Markus Ziereis und Defensivallrounder Martin Tiefenbrunner mit Kreuzbandverletzungen längerfristig ausgefallen.

Ein weiteres in Bayreuth bekanntes Gesicht bei den Vilzingern ist Mannschaftskapitän Felix Weber. Der 30-jährige Abwehrroutinier, der nach seinem Engagement bei der Altstadt und dem Drittligaabstieg 2023 zunächst zum FC Homburg wechselte und dann 2024 bei Vilzing anheuerte, hat bislang zehn Punktspiele für die Oberpfälzer absolviert und dabei zwei Tore erzielt. Weitere Doppeltorschützen bei der DJK sind in der bisherigen Saison die Stürmer Benedikt Fischer und Daniel Steininger, der von 2021 bis 2023 zum Altstädter Kader im Regionalliga-Meisterschaftsjahr 2022 sowie in der Drittligasaison 2022/23 gehörte, sowie der Rot-gesperrte Mittelfeldakteur Thomas Haas.

Jeweils einen Treffer haben der 31-jährige Stürmerroutinier Andreas Jünger und sein deutsch-türkischer Sturmkollege Erol Özbay, der französische Mittelfeldakteur Alexis Alban Fambo und der kürzlich aus der Hessenliga vom FC Gießen neu nach Vilzing gekommene bulgarische Abwehrspieler Martin Mihaylov auf dem Konto. Weitere Stammspieler bei der DJK sind im Mittelfeld der gegen die Altstadt Gelb-Rot-gesperrte Jonas Goß, der zunächst aus Unterhaching ausgeliehene und in diesem Sommer fest von den Vilzingern verpflichtete Josef Gottmeier (21), der 29-jährige Routinier Tobias Hoch, das 20-jährige Nachwuchstalent Simon Sedlaczek und der vom TSV Rain am Lech aus der Bayernliga Süd gekommene Stammtorwart Fabian Eutinger.

In der Historie der Regionalliga Bayern hat es bislang erst vier Duelle zwischen der DJK Vilzing und der SpVgg Bayreuth in den Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 gegeben – und die Bilanz ist dabei für die Altstadt negativ. Zweimal gewann Vilzing, zweimal spielte man unentschieden. In der vergangenen Spielzeit trennten sich beide Teams in Vilzing mit 2:2, im Hans-Walter-Wild-Stadion unterlag die Altstadt vor gut einem halben Jahr am 29. März mit 2:4.

Bei der SpVgg Bayreuth war die Enttäuschung nach der 0:2-Heimniederlage am vergangenen Freitag gegen Wacker Burghausen groß. Für die Altstadt war dies das dritte verlorene Heimspiel hintereinander, und das jeweils ohne eigenen Torerfolg. Nur auswärts gab es zuletzt mit dem 2:2 bei Schwaben Augsburg und dem 1:1 beim FC Memmingen kleine Lichtblicke.

SpVgg-Cheftrainer Lukas Kling konnte nach der Niederlage gegen Burghausen wenig Positives über sein Team berichten: „Das 0:2 war absolut verdient. Das war blutleer von meiner Mannschaft. Burghausen war uns in allen Belangen mindestens drei Klassen überlegen. Da kann ich meine Truppe nicht in Schutz nehmen und ich bin richtig gefrustet”, so Kling schonungslos.

Auch SpVgg-Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba nahm nach der Partie kein Blatt vor den Mund: „Das war eine sehr enttäuschende Vorstellung des Teams. Da gibt es auch keine Ausrede wie die kurze Regenerationszeit nach dem Spiel vom vergangenen Dienstag in Memmingen. Es war heute einfach eine blutleere Vorstellung der Mannschaft, wir haben überhaupt keinen Spielaufbau gehabt, haben mit dem Ball unheimlich schlecht gespielt. Wacker Burghausen war ein paar Klassen besser. Deshalb haben wir verdient verloren. Wir müssen schleunigst auch was an der Einstellung verändern“, befand die deprimierte Altstadt-Chefin.

Ob es den Bayreuthern am Samstag in Vilzing gelingt, den Abwärtstrend zu stoppen und sich quasi am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, bleibt abzuwarten. Cheftrainer Lukas Kling betont, dass es „in Vilzing auf dem dortigen engen Platz und unebenen Geläuf immer eklig ist zu spielen. Da wird vor allem Kampf angesagt sein – das, was wir gegen Burghausen vermissen haben lassen. An diesem Punkt haben wir auch diese Woche im Training angesetzt, wir sind zu den Basics zurückgegangen und wollen diese auch in Vilzing auf dem Platz lassen, um endlich den nächsten Dreier einfahren zu können, der den Jungs sicher guttun würde. In Vilzing geht aktuell wegen der Verletzten viel Qualität flöten, ähnlich wie bei uns. Es wird die Mannschaft als Sieger vom Platz gehen, die mehr Leidenschaft und Aggressivität an den Tag legt“, legt der Coach die Marschroute fest.


Von Roland Schmidt
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