Veröffentlicht am 20.08.2025 11:21

In Auerbach: Wohnen wie auf dem „roten Planeten”

Visionär Gerald Stelzer mit seinen Geschäftspartnerinnen Karin Müller und Andrea Aichinger. (Foto: red)
Visionär Gerald Stelzer mit seinen Geschäftspartnerinnen Karin Müller und Andrea Aichinger. (Foto: red)
Visionär Gerald Stelzer mit seinen Geschäftspartnerinnen Karin Müller und Andrea Aichinger. (Foto: red)
Visionär Gerald Stelzer mit seinen Geschäftspartnerinnen Karin Müller und Andrea Aichinger. (Foto: red)
Visionär Gerald Stelzer mit seinen Geschäftspartnerinnen Karin Müller und Andrea Aichinger. (Foto: red)

Es soll laut Ideengeber eine „Welt-Premiere” werden: das „Mars-Hotel” namens Auerplace. Gebaut werden soll das Gebäude im Auerbacher Gewerbegebiet Saaß. Die Frage ist: Wird das Vorhaben überhaupt realisiert und wenn ja, wann?

Das ist die Frage, die sich viele Auerbacher seit der ersten Ankündigung für dieses futuristische und nicht unumstrittene Projekt vor mehr als zwei Jahren stellen. Zunächst wird dem Start des Vorhabens nochmal Aufschub gewährt. Kürzlich nämlich verlängerte der Auerbacher Stadtrat die Frist für den Bauantrag für das „Auerbase” gegen die Stimmen der CSU-Fraktion zum wiederholten Mal, diesmal bis Ende 2026.

Jetzt spricht der Amberger Visionär Gerhard Stelzer über sein Vorhaben und warum es scheinbar nicht so richtig vorangeht. Zunächst einmal sei er froh, dass der Stadtrat die Frist verlängert habe, sagt der Unternehmer. Allerdings könne er „überhaupt nicht nachvollziehen”, warum einige dagegen gestimmt hätten. Stelzer: „Es ist für mich unvorstellbar, dass jemand gegen ein solches Vorhaben sein kann.”

Schließlich bringe das Projekt für das „kleine Auerbach” nur Vorteile. Er wolle ein Themenhotel der Zukunft mit circa 60 Beschäftigten auf einem Grundstück bauen, für das es sonst keinerlei Anfragen oder sonstige Verwendung gebe. „Höchstens vielleicht Unternehmen wie Amazon, wo in den Hallen dann fünf oder zehn Leute arbeiten.”Das bringt nur relativ wenig in Sachen Arbeitsplätze.”

In seinem Hotel soll man leben wie auf dem Mars. Das Auerbase werde zweifellos ein Meilenstein in der Hotellerie. „Hier werden nicht nur Gäste beherbergt, sondern es wird auch eine Brücke zwischen den Welten von gestern und morgen geschlagen. Es wird eine echte Verbindung von zwei scheinbar unvereinbaren Realitäten.”

Der Grund für die ständige Verzögerung des Projekts aus seiner Sicht: Die Mühlen der Bürokratie und damit eine ständige Zeit-Problematik. „Ich habe Förderungen beantragt, die wiederum an Fristen geknüpft sind. Sobald du aber eine Vorgabe erfüllt hast, kommt die nächste und die Fristen können wieder nicht eingehalten werden”, klagt Stelzer.

Der Inhaber des “Hotels Fronfeste – Rast im Knast” in Amberg, das sich in den Mauern eines ehemaligen Gefängnisses befindet, hat für sein bahnbrechendes Zukunftsprojekt ein Budget von stolzen 40 Millionen Euro veranschlagt. Trotz aller Widrigkeiten, versichert Stelzer, halte er natürlich an den Plänen fest. „Das läuft, auch wenn es immer wieder verzögert wird. Aber dafür können wir nichts.”

Zusammen mit seinen Projekt-Partnerinnen, der Architektin Karin Müller und Andrea Aichinger, will Stelzer mit dem Hotel die Atmosphäre und das Ambiente des Mars auf die Erde bringen. „Mit der AUERBASE „gate to mars“ soll ein Themenhotel mit wissenschaftlicher Ausrichtung entstehen, das den Planeten Mars zum Thema hat.”

Geplant ist das Hotel inmitten eines riesigen Kraters, der die Spuren eines Meteoriten-Einschlags trägt. Ein 60.000 Quadratmeter großes Areal, dessen Boden und sechs Meter hohe Wände aus dem benachbarten Oberfranken stammen werden. Mit der AUERBASE „gate to mars“ soll ein Themenhotel mit wissenschaftlicher Ausrichtung entstehen, das den Planeten Mars zum Thema hat. „So etwas gibt es bisher weltweit nicht”, sagt Gerald Stelzer.

Der Hotelkomplex soll als fiktive Basisstation auf dem roten Planeten dienen und den Gästen ermöglichen, Hotelfunktionen, Speisepläne der Zukunft, Energieerzeugung sowie die Erkundung und Besiedelung des vierten Planeten unseres Sonnensystems zu erleben.

Stelzer und sein Team wollen über verschiedene Aspekte und Visionen informieren. Dazu gehören unter anderem eine neuartige Decke, die in Schlaflaboren getestet wird, und Hydroponik-Anlagen, bei denen Pflanzen vertikal mit Wassernebel versorgt werden.

Weitere Forschungsbereiche betreffen das Schlafen, innovative Textilien und Betonteile aus Carbon, die bereits in verschiedenen Laboren getestet wurden. Der Science-Fiction-Aspekt werde dabei mit wissenschaftlicher Genauigkeit umgesetzt, um informative, lehrreiche und emotionale Erlebnisse zu bieten.


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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