BAYREUTH. Die oberfränkischen Bauern haben sich heute deutlich Gehör verschafft und zeitweise den Verkehr in der Bayreuther Innenstadt mit einem Traktorcorso lahmgelegt.

„

Land schafft Verbindung” heißt die bundesweite Bewegung, welche die derzeitige und unerträgliche Situation der Landwirte ändern soll. Die Bauern würden im

mer wieder sowohl von der Gesellschaft, als auch von der Politik angeklagt, bemerkt der junge Landwirt Andreas Wolfrum. Sie fühlten sich von der Politik im Stich gelassen.

Immer wieder hätten die Landwirte versucht, etwas an der Lage zu ändern und gemeinsam mit der Politik Lösungen zu finden, aber es komme zu keinem gemeinsamen Lösungsansatz. Die Landwirte würden immer wieder als die Bösen hingestellt werden, beispielsweise im Bereich des Artenschutzes. Sie würden das Grundwasser vergiften, die Insekten vergiften, das ist aber nicht die Wahrheit, sagt der Junglandwirt. Ihnen liege sehr viel an der Natur, sie leben davon und möchten die Höfe später ihren Kindern vererben. Das ginge aber nur, wenn man mit der „Hetzerei” gegen die Landwirte aufhört.

Der Weckruf, den die Bauern mit der Demonstration bewirken wollen, geht aber nicht nur an die Politiker, sondern auch an die Verbraucher. Muss man das Fleisch oder seine Produkte aus allen Teilen der Welt ordern oder ist das, was es direkt beim Hof um die Ecke gibt nicht genauso gut beziehungsweise sogar besser? Regional kaufen lautet das Motto. Und damit die Landwirte aus der Region unterstützen.

Aus diesem Grund demonstrierten die Bauern, indem sie am heutigen Dienstagvormittag mit 500 Traktoren in einer Corso durch die Bayreuther Stadt zur Tierzuchtklause fahren. Seit 11 Uhr fahren zirka 500 Landwirte aus ganz Oberfranken mit ihren Traktoren durch Bayreuth und werden nach Angaben der Stadt noch bis 16.00 Uhr unterwegs sein. „Uns Landwirten ist natürlich bewusst, dass durch die Demonstration die Verkehrsteilnehmer in Bayreuth eingeschränkt werden, aber wir sehen keine andere Möglichkeit mehr, um auf unsere Probleme aufmerksam zu machen.”