Veröffentlicht am 15.01.2019 18:03
Veröffentlicht am 15.01.2019 18:03

Tanzen, Turnen, Ausstrahlung - Bayreuther Gardetänzerinnen üben ihren Sport mit Herzblut aus

V. l.: Lisa Schöffel und Stefanie Schödel vereinbaren Beruf und Gardetanz. Ans Aufhören denken beide nicht, Foto: Munzert (Foto: inBayreuth.de)
V. l.: Lisa Schöffel und Stefanie Schödel vereinbaren Beruf und Gardetanz. Ans Aufhören denken beide nicht, Foto: Munzert (Foto: inBayreuth.de)
V. l.: Lisa Schöffel und Stefanie Schödel vereinbaren Beruf und Gardetanz. Ans Aufhören denken beide nicht, Foto: Munzert (Foto: inBayreuth.de)
V. l.: Lisa Schöffel und Stefanie Schödel vereinbaren Beruf und Gardetanz. Ans Aufhören denken beide nicht, Foto: Munzert (Foto: inBayreuth.de)
V. l.: Lisa Schöffel und Stefanie Schödel vereinbaren Beruf und Gardetanz. Ans Aufhören denken beide nicht, Foto: Munzert (Foto: inBayreuth.de)

Bayreuth. Was auf der Bühne locker und leicht aussieht, ist tatsächlich harte Arbeit und erfordert Ausdauer und Training. Gardetanz ist ein Sport, der meist unterschätzt wird. Die lustigen Tanzmariechen tanzen nicht nur aus Spaß, denn um Grätschsprung, Rad und Spagat in einen rhythmischen Tanz einzubauen, dahinter steckt wöchentliches Training und damit echter Sport. Gardetanzgruppen sind in Vereinen organisiert und trainieren das ganze Jahr. Die 10-jährige Stefanie ist bei der Bayreuther Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß e.V. in der laufenden Session von der Jugendgarde in die Juniorengarde aufgestiegen. Mit dem Tanzen angefangen hat sie vor fünf Jahren bei den Gardeflöhen. »Bei einer Veranstaltung habe ich die Garde tanzen sehen», erzählt Stefanie, »und ich war davon so begeistert, dass ich unbedingt mitmachen wollte. Nach einem Schnuppertraining konnte ich meine Mama überreden zuzustimmen, dass ich bei Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiss mittanzen darf». An das zweistündige wöchentliche Training sei sie inzwischen gewöhnt, erzählt die Schülerin. Spagat, Sprungspagat und Grätsch-winkelsprung beherrscht sie längst. Sie freut sich auch über die vielen neuen Freunde, die sie durch den Verein gefunden hat. Besonders aufregend sei jetzt der Aufstieg in die Juniorengarde, auch deshalb, weil die Tänzerinnen in dieser Session neue Uniformen tragen werden. Aktuell betreuen bei der Bayreuther Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß 15 Trainerinnen zirka 110 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Formationen, angefangen vom Kinderschautanz, den Gardeflöhen, der Jugend-, Junioren- und Prinzengarde, bis hin zu den Erwachsenen bei den Happy Dancern. Christina Franke leitet die Jugend-Tanzsportgruppe der Faschingsgesellschaft Schwarz-Weiß und tanzte bereits seit Kindertagen in der Garde und auch als Tanzmariechen. »Die Kinder- und Jugendtrainer stehen in engem Kontakt zueinander», erzählt sie, »besonders bei einem Gruppenwechsel wird sich abgestimmt und es werden spezielle Fähigkeiten der Tänzerinnen berücksichtigt». Stefanie Schödel und Lisa Schöffel sind jeweils 21 Jahre alt und tanzen bei der Faschingsgesellschaft Bayreuther Mohrenwäscher nicht nur in der Großen Mohrengarde und bei den Mohrenköpfen sondern sind darüber hinaus als Trainerinnen tätig. Ihre Tanzlaufbahn begannen beide bereits als Kinder und sind dann aus Begeisterung dabeigeblieben. Stefanie hat sogar ihren Freund bewegen können, bei den Mohrenköpfen mitzumachen. Bei den Tanzvorführungen ist er vor allem für die Hebefiguren zuständig. Als Sport- und Fitnesskauffrau kann Stefanie Hobby und Beruf gut verbinden, trotzdem ist zweimal die Woche Training angesagt. Lisa arbeitet als Industriekauffrau und trainiert dreimal wöchentlich. In der Faschingszeit wird für ihr Hobby auch mal Urlaub genommen. Ohne Glitzerkostüm, Federhut und geflochtene Zöpfe ist die sogenannte Vierte Jahreszeit bei beiden nicht vorstellbar. Ans Aufhören denken sie nicht. »So lange man sich wohlfühlt, ist kein Ende in Sicht», sagt Lisa und Stefanie ergänzt: »In unserer Showtanzgruppe sind auch 60-Jährige aktiv. Wir haben also noch viel Zeit». gmu


Von Jessica Mohr
jm
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