Veröffentlicht am 30.04.2025 21:48

SpVgg Bayreuth: Mit Sieg in Burghausen Tabellenplatz zwei festigen

Hart erkämpft war der 1:0-Sieg der Altstadt im Hinspiel gegen Wacker Burghausen. Auch das Rückspiel wird sicher umkämpft sein. (Foto: Archiv/sd)
Hart erkämpft war der 1:0-Sieg der Altstadt im Hinspiel gegen Wacker Burghausen. Auch das Rückspiel wird sicher umkämpft sein. (Foto: Archiv/sd)
Hart erkämpft war der 1:0-Sieg der Altstadt im Hinspiel gegen Wacker Burghausen. Auch das Rückspiel wird sicher umkämpft sein. (Foto: Archiv/sd)
Hart erkämpft war der 1:0-Sieg der Altstadt im Hinspiel gegen Wacker Burghausen. Auch das Rückspiel wird sicher umkämpft sein. (Foto: Archiv/sd)
Hart erkämpft war der 1:0-Sieg der Altstadt im Hinspiel gegen Wacker Burghausen. Auch das Rückspiel wird sicher umkämpft sein. (Foto: Archiv/sd)

Den zweiten Tabellenplatz in der Regionalliga Bayern verteidigen will die SpVgg Bayreuth beim Auswärtsspiel am Freitag, 2. Mai, um 19 Uhr beim SV Wacker Burghausen.

Zuletzt ging es bei Wacker Burghausen nach einer längeren Durststrecke, während der sogar der Klassenerhalt allmählich in Gefahr zu kommen drohte, wieder bergauf: Es gab zunächst einen 4:0-Auswärtssieg bei Eintracht Bamberg und dann einen 1:0-Heimsieg gegen Schwaben Augsburg. Nach den im vergangenen Herbst mit einer gewissen Euphorie durch den Einstieg von Sebastian Rothwinkler als Gesellschafter verkündeten ambitionierten Zielsetzungen ging es sportlich spürbar abwärts. Kaum wurde die Vorgabe „Dritte Liga bis 2030“ durch den ehemaligen Zweitligisten ausgerufen, begann nämlich eine Serie von neun sieglosen Spielen. Zudem lief es auch in diesem Jahr unter komplett neuer sportlicher Leitung - der ehemalige Nationalspieler Lars Bender übernahm als Trainer - nicht sofort wie gewünscht.

Aktuell haben die Burghausener nun aber 42 Punkte auf dem Konto und drei weitere Punkte in Aussicht, nachdem das Sportgericht des Bayerischen Fußballverbandes die ausgefallene Partie bei Türkgücü München zugunsten der Salzachstädter gewertet hatte, das Urteil aber noch nicht rechtskräftig ist. Mit dem Abstiegskampf haben die Burghausener damit nichts mehr zu tun, man steht in der Tabelle „jenseits von gut und böse”.

Unabhängig davon treibt Wacker die Personalplanungen für die neue Saison intensiv voran. Als erster Neuzugang kommt mit dem 24-jährigen Marin Pudic ein ehemaliger U17-Nationalspieler Kroatiens von Liga-Konkurrent FV Illertissen für das defensive Mittelfeld. Außerdem verpflichteten die Salzachstädter das gerade einmal 20 Jahre alte Innenverteidiger-Talent Benedikt Schwarzensteiner von der SpVgg Hankofen-Hailing. Wie es aussieht, wollen die Verantwortlichen nicht erst im Jahr ihres 100-jährigen Vereinsjubiläums 2030 mit dem erneuten Angriff auf den Profifußball starten.

Schließlich findet sich bereits im aktuellen Kader der Burghausener einiges an Qualität. So setzen in der Offensive Akteure wie Daniel Bares (elf Tore in 25 Spielen), Felix Bachschmid (acht Saisontreffer) und Sebastian Malinowski regelmäßig die Akzente. Neben Torwart Markus Schöller sorgt Kapitän Christoph Schulz für Stabilität in der Abwehr. Gegen die SpVgg verzichten muss das Trainerteam von Lars Bender auf das ukrainische Talent Artur Andreichyk. Der 19-jährige flog gegen Schwaben Augsburg mit „Gelb-Rot“ vom Platz.

Zuletzt schien sich nach der verpassten Gelegenheit, noch einmal richtig Druck auf den schwächelnden Spitzenreiter FC Schweinfurt 05 auszuüben, etwas Tristesse bei der Altstadt breit zu machen. Aber der aktuell zweite Platz kann sich durchaus sehen lassen. Die Mannschaft liegt – bezogen auf die vor der Saison gemachten Vorgaben – voll im Soll. Zweifellos war zwischenzeitlich aufgrund der schwächeren Phasen bei der Konkurrenz mehr drin. Nun will das Team von Trainer Lukas Kling aber wenigstens die Vizemeisterschaft.

Mit Wacker Burghausen wartet laut dem Bayreuther Chefcoach eine Mannschaft, die nach dem Trainerwechsel komplett anders als im alten Jahr auftritt: „Sie haben ihr Spielsystem verändert - da merkt man, es dauert ein bisschen. Sie werden aber von Spiel zu Spiel gefestigter.“ Nach der langen Anfahrt sei es in Burghausen nie einfach zu spielen. „Wir wollen dort aber trotzdem an die zweite Halbzeit vom Spiel gegen Aubstadt anknüpfen und auch auswärts mal wieder einen Dreier holen. Dafür müssen wir alles auf dem Platz lassen”.

Was die taktischen Überlegungen betrifft, möchte sich Kling allerdings nicht in die Karten schauen lassen. So ließ er offen, ob er den Versuch mit der Dreierkette vom letzten Samstag wiederholen wird. Eine Rückkehr zum 4-4-2-System sei durchaus ebenfalls eine Option.

Ob die Altstadt im Falle eines Sieges in Burghausen auch weiterhin eine theoretische Chance auf die Meisterschaft hat, entscheidet sich ebenfalls bereits am Freitag Abend beim parallel stattfindenden Unterfrankenderby zwischen dem FC Schweinfurt 05 und Kickers Würzburg. Wenn alles optimal liefe - Bayreuth gewinnt und Schweinfurt verliert - würde sich der Rückstand der SpVgg auf die „Schnüdel” auf vier Punkte verringern - und der Bayreuther „Meisterschaftstraum” bliebe zumindest eine weitere Woche am Leben.


Von Roland Schmidt
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