Veröffentlicht am 11.03.2019 16:33
Veröffentlicht am 11.03.2019 16:33

NLZ-Leiter Marc Reinhardt: „Sind auf einem guten Weg”

NLZ-Leiter Marc Reinhardt. Foto: SpVgg Bayreuth (Foto: inBayreuth.de)
NLZ-Leiter Marc Reinhardt. Foto: SpVgg Bayreuth (Foto: inBayreuth.de)
NLZ-Leiter Marc Reinhardt. Foto: SpVgg Bayreuth (Foto: inBayreuth.de)
NLZ-Leiter Marc Reinhardt. Foto: SpVgg Bayreuth (Foto: inBayreuth.de)
NLZ-Leiter Marc Reinhardt. Foto: SpVgg Bayreuth (Foto: inBayreuth.de)

Bayreuth. Marc Reinhardt übernahm vor der Saison 2018/19 die Leitung des Bayreuther Nachwuchsleistungszentrums. Der studierte Sportwissenschaftler und A-Lizenz-Inhaber zieht ein positives Fazit aus seinem ersten halben Jahr, merkt aber an, dass es noch einiges zu verbessern gibt. Marc, du bist seit Juli Leiter des NLZ. Wie fällt dein Fazit nach einer halben Saiison aus? Marc Reinhardt: Das Fazit des ersten halben Jahres fällt relativ positiv aus, wir sind auf einem guten Weg. Wir haben ein sehr gutes engagiertes Trainerteam, welche meine Forderungen umsetzt und auch mit erarbeitet. Sportlich stehen wir in den meisten Bereichen gut da und wir konnte einige Dinge verbessern und vorantreiben. Der sportliche Erfolg der Jugendteams schwankt stark je nach Altersklasse - die U15 spielte zum Beispiel eine starke Hinrunde in der Bayernliga, während die U19 bislang noch kein Spiel gewinnen konnte. Marc Reinhardt: Mit den gezeigten Leistungen in der Altersbereichen U12 bis U15 bin ich sehr zufrieden, aber auch hier heißt es weiter hart arbeiten. Die U17 ist leider zu inkonstant in ihren Leistungen. Hier müssten wir Anfang Oktober eine Veränderung auf der Trainerposition durchführen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir die Landesliga halten, wenn eine gute Vorbereitung absolviert wird. Die U16 ist ein Sorgenkind. Wir haben im Sommer sieben Spieler des Jahrgangs 2003 verloren, die teilweise in die Bundesliga-NLZs gewechselt sind. Das kann man natürlich nicht ohne Weiteres kompensieren. Bei der U19 wussten wir vor der Saison, dass es eine sehr schwierige Saison werden würde, da wir in der ausgeglichenen Landesliga fast ausschließlich mit Spielern des jüngeren Jahrgangs antreten. Die Jungs und ihr Trainer Björn Engelmann arbeiten trotzdem sehr ehrgeizig. Die Aufgabe wird es jetzt sein, die Jungs zu fördern und für nächste Saison mit den Spielern des Jahrgangs 2002 für das Projekt Wiederaufstieg zu begeistern, sollte es mit dem Klassenerhalt nicht mehr klappen. Was sind die positiven Überraschungen des ersten Saisonabschnitts? Marc Reinhardt: Da möchte ich eigentlich niemanden besondern herausstellen. Die Spieler und Trainer machen in allen Bereichen einen guten Job. Im Bereich der C-Jugend stehen wir sicherlich am besten da. Die U15 überzeugt in der Bayernliga und die U14 spielt nach dem Aufstieg eine sehr gute Saison in der Bezirksoberliga. Wie kann man es schaffen, das Niveau über alle Teams auf ein konstantes Level zu heben? Marc Reinhardt: Um das Level zu heben, brauchen wir Konstanz in allen Bereichen. Zum einen natürlich auf den Trainerpositionen, aber auch bei den Spielern. Wir müssen versuchen die Drop-Out-Quote, also den Anteil der Spieler, die mit dem Fußball spielen aufhören oder den Verein wechseln, besonders nach der U15 zu reduzieren. Wichtig ist dabei, dass die Jungs sich wohl fühlen und eine Perspektive sehen. Ein wichtiger Bestandteil ist hier natürlich die Infrastruktur. Hier bin ich aber sehr zuversichtlich, dass sich bald eine Veränderung zum Guten einstellen wird. In die Richtung Konstanz geht ja auch das Ziel, dass du dir zu deinem Antritt gesetzt hattest, nämlich ein übergreifendes Konzept in der Jugendarbeit einzuführen. Inwieweit ist dir das bislang schon gelungen? Marc Reinhardt: Das ist ein laufender Prozess, an dem wir ständigen arbeiten. Wir konnten hier aber schon einiges bewegen. Im Trainerteam arbeiten wir regelmäßig an sportlichen Inhalten, unter anderem an technischen und taktischen Schwerpunkten, der Trainingssteuerung, tauschen Erfahrungen aus und erweitern somit unser Know-How und fördern den Zusammenhalt. Im Bereich der Leistungsdiagnostik habe ich klare Vorgabe zur Umsetzung gesetzt, um Spieler auch objektiv bewerten zu können und damit die Trainingsarbeit und Entwicklung zu kontrollieren. Außerdem habe ich eine Nachwuchskonzeption mit Strukturen, sportlichen Inhalten, Zielen und Verhaltensweisen erarbeitet. Das ist aber eine fortlaufende Arbeit, die nie abgeschlossen sein wird. Was nehmt ihr euch sportlich für das neue Jahr vor? Marc Reinhardt: Da gibt es viele Dinge, die wir anpacken wollen. Zunächst einmal müssen wir die Trainerpositionen für die kommende Saison besetzen, das steht ganz zu Beginn an. Mit den einzelnen Jahrgängen haben wir natürlich einzelne Ziele, die wir verfolgen. Kurzfristig wollen wir vor allem den Jahrgang 2003 mit Qualität und Quantität erweitern. Übergreifend werden wir die Zusammenarbeit mit dem Herrenbereich intensivieren, indem Spieler der U17 und U19 regelmäßig in den aktiven Trainingsbetrieb eingebunden werden. Und was soll neben dem Platz passieren? Marc Reinhardt: Wir werden einen Athletikraum im Hans-Walter-Wild-Stadion einrichten, den die Spieler regelmäßig, also einmal in der Woche vor oder nach dem Mannschaftstraining nutzen müssen. Davon versprechen wir uns eine Steigerung der konditionellen Fähigkeiten, aber auch eine bessere Verletzungsprävention. Außerdem werden wir einen Elternrat gründen. Ziel ist es, in jedem Jahrgang mindestens ein Elternteil zu finden, der Rat soll sich dann aktiv in die Vereinsarbeit mit einbringen können. Durch einen regelmäßigen Austausch möchten wir transparent über Ziele, Bedarf, Ausgaben, Problem und andere Themen informieren und gemeinsam Lösungen erarbeiten. An dieser Stelle möchte ich den Eltern einen besonders Dank aussprechen. Danke für das Engagement - sei es durch Fahrten der Jungs zu Training oder Spiel, Unterstützung bei organisatorischen Dingen und auch Zuwendungen! red


Von Jessica Mohr
jm
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