Veröffentlicht am 02.02.2024 10:25
Veröffentlicht am 02.02.2024 10:25

Mammographie-Screening 2024

Dr. med Michael Blobner, Facharzt für Radiologie (Foto: Radiologie Dürerhof)
Dr. med Michael Blobner, Facharzt für Radiologie (Foto: Radiologie Dürerhof)
Dr. med Michael Blobner, Facharzt für Radiologie (Foto: Radiologie Dürerhof)
Dr. med Michael Blobner, Facharzt für Radiologie (Foto: Radiologie Dürerhof)
Dr. med Michael Blobner, Facharzt für Radiologie (Foto: Radiologie Dürerhof)

Am 01. Januar 2024 gab es einen Wechsel in der Verantwortlichkeit der Mammographie Screeningeinheit Bayreuth bzw. Oberfranken NO. Die sog. Programmverantwortlichen Ärzte (PVÄ) Dr. Liebisch und Dr. Blobner haben den bisherigen PVA Dr. Ullein in der Funktion abgelöst. Dr. Ullein bleibt der Praxis jedoch noch als stellvertretender PVA, sowie auch in der „kurativen Mammographie“, also außerhalb des Mammographie-Screening Programms erhalten. Das Mammographie-Screening in Deutschland ist ein bundesweites, streng qualitätsgesichertes, freiwilliges Vorsorgeprogramm für Frauen zur Früherkennung von Brustkrebs. Innerhalb des Mammographie-Screenings dürfen nur Ärzte mitarbeiten, die eine spezielle Ausbildung für das Screening absolviert haben und regelmäßigen Fallsammlungsprüfungen bestehen. Außerdem müssen diese Ärzte jährlich mindestens 5000 Mammographien befunden. Die Mammographie wird von speziell geschulten Fachkräften an streng kontrollierten, digitalen Geräten durchgeführt, um einerseits die Aufnahmen für die Frauen möglichst schonend und andererseits mit möglichst geringer Strahlendosis durchzuführen. Die Strahlenbelastung liegt dabei deutlich unter der natürlichen Strahlenbelastung pro Jahr und damit unter der Dosis der meisten anderen Röntgenuntersuchungen.

In der Screeningeinheit werden Frauen ab dem 50. Lebensjahr in zweijährigen Abständen, nach vorheriger Einladung durch die sog. zentrale Stelle in Bayern, mittels Mammographie (= zwei Röntgen-Aufnahmen in unterschiedlichen Positionen von jeder Brust) auf Brustkrebs untersucht. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA = Vertreter der Ärzteverbände, der Krankenkassen und Krankenhäuser) hat ab Juli diesen Jahres die bisherige Obergrenze von 69 Jahren auf einschließlich das 75. Lebensjahr angehoben, das heißt bis zum 76. Geburtstag haben die Frauen ein Anrecht auf die Untersuchung. Jedoch müssen die Frauen ab 70 sich vorerst selbst um einen Termin über die zentrale Stelle kümmern (Tel. 089-5454640200) bis die technischen Vorbereitungen und Anpassungen vorgenommen worden sind, da ca. 2,5 Millionen Frauen in Deutschland zusätzlich anspruchsberechtigt sind. Voraussichtlich ab 2026 werden auch Frauen ab 70 Jahren eine schriftliche Einladung erhalten. Ein Untersuchungstermin ist frühestens 22 Monate nach der letzten Früherkennungsmammografie möglich. Eine Früherkennungsmammografie ist nicht möglich wenn innerhalb der letzten zwölf Monate bereits eine Mammografie aus anderen Gründen als zur Früherkennung durchgeführt wurde.

Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Laut Robert-Koch-Institut (2014) erkranken jährlich über 69.000 Frauen alleine in Deutschland neu an Brustkrebs; über 17.600 Frauen sterben jedes Jahr daran. Grund genug, um dem Brustkrebs den Kampf anzusagen. Eine der wirksamsten Methoden im Kampf gegen Brustkrebs ist die Früherkennung mit Hilfe der Mammographie, um Brustkrebs sichtbar zu machen, noch bevor er tastbar wird. Das Mammographie-Screening gibt es in Bayern seit 2003. Ziel ist es, Brustkrebs in möglichst frühen Tumorstadien, d.h. weniger aggressiven Tumoren, zu erkennen und möglichst bevor der Brustkrebs in Lymphknoten oder Organe gestreut hat. Für Tumore unter 10 mm Größe liegt die Heilungschance beispielsweise bei über 90 Prozent. So können viel schonendere Therapieformen für die Frau in Betracht kommen, um den Tumor zu entfernen, wie beispielsweise die brusterhaltende Therapie (=BET).

Mehr zur Radiologie Bayreuth im Dürerhof.


Von Dr. med Michael Blobner
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