Veröffentlicht am 14.06.2019 14:40
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Der Autoscooter hautnah

Volksfest Bayreuth Autoscooter Familie Diebold Portrait Foto Stefan Dörfler (Foto: inBayreuth.de)
Volksfest Bayreuth Autoscooter Familie Diebold Portrait Foto Stefan Dörfler (Foto: inBayreuth.de)
Volksfest Bayreuth Autoscooter Familie Diebold Portrait Foto Stefan Dörfler (Foto: inBayreuth.de)
Volksfest Bayreuth Autoscooter Familie Diebold Portrait Foto Stefan Dörfler (Foto: inBayreuth.de)
Volksfest Bayreuth Autoscooter Familie Diebold Portrait Foto Stefan Dörfler (Foto: inBayreuth.de)

BAYREUTH . Das Bayreuther Volksfest ist bunt, eine Glitzerwelt. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus? Ein Einblick in das Leben von

Familie Diebold.

Dem „normalen“ Besucher des Volksfestes bleibt der unmittelbare Blick auf das Schaustellerleben meist verborgen. Die Bayreuther Sonntagszeitung hatte die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Volksfestes zu werfen.

Das Fahrgeschäft „Autoscooter“ ist ein Familienbetrieb und seit 30 Jahren auf dem Volksfest vertreten. Florian Diebold hat das Geschäft von seinen Eltern übernommen. Die Anlage zeichnet sich vor allem durch ihre Größe aus. Von den rund 200 Autoscooter-Geschäften in Deutschland gibt es nur zehn in vergleichbarer Größe.

Wenn es mit den flotten Schlitten bei Diskomusik immer im Kreis geht, denkt niemand daran, welche Technik darin steckt. Der Scooter ist wie ein Dreirad aufgebaut. Das Vorderrad fungiert als Antrieb und kann gleichzeitig die Fahrtrichtung bestimmen. Durch Bügel werden die Motoren der Autoscooter mit einer Spannung von 60 bis 110 Volt Gleichstrom versorgt. Umweltbewusstsein und Umweltfreundlichkeit hat für Florian Diebold einen hohen Stellenwert. So wurden nahezu alle Glühbirnen durch LEDs ausgetauscht. Dadurch konnte der Stromverbrauch in den vergangenen sieben Jahren um 35 Prozent gesenkt werden. Zusätzlich wurde die Zahl der Großtransporter, die zum Transport des Autoscooters benötigt werden, von fünf auf drei minimiert. Wenn Florian Diebold die Preise für die Fahrchips kalkuliert, muss er Lohnkosten, Versicherungen und Platzgebühren berücksichtigen. Auch der Verschleiß des Fahrgeschäfts, der Zugmaschinen und anfallende Investitionen sind einzurechnen. Damit die Sicherheit der Besucher gewährleistet ist, werden alle zehn Jahre die Scooter ausgetauscht. Derzeit liegen die Anschaffungskosten für einen Scooter bei 7.000 Euro. „Trotz hoher Betriebskosten kalkulieren wir knapp, damit sich jeder eine Fahrt leisten kann“, sagt Florian Diebold. Zum Familienbetrieb gehören seine Frau und die Kinder Toni (drei Jahre) und Pauline (neun Monate alt). Zudem gibt es drei feste Mitarbeiter und zwei Aushilfen. Der Aufbau des Fahrgeschäftes dauert jeweils zirka zweieinhalb Tage. Familie Diebold wohnt auf dem Volksfestplatz in einem spezialangefertigten Wohnwagen, der mit einer 60 Quadratmeter großen Wohnung vergleichbar ist. Bis die Kinder schulpflichtig sind, reisen sie mit den Eltern. lou Zum Bild: Ein Bild, das man normalerweise nicht zu sehen bekommt: Die Technik im Inneren eines Autoscooters auf dem Volksfest. Rechts Autoscooter-Betreiber Florian Diebold. Foto: S. Dörfler


Von Roland Schmidt
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