Die Versorgung der Creußener Einwohner mit dem kostbaren Gut Wasser wird bald wieder ein Stück sicherer. Knapp zwei Jahre nach dem Start der Bohrungen für den Tiefbrunnen IV des Wasserzweckverbandes (WZV) Creußener Gruppe ist am 25. August Spatenstich für die Verbundleitung Tiefbrunnen IV- Wasserwerk.
Grundlage für die Bohrung im Forst Salzlecke zwischen Creußen und Tiefenthal war ein hydrogeologisches Gutachten, das einen weiteren Tiefbrunnen zu den drei vorhandenen bei Engelmannsreuth empfahl. Anfang 2020 verlief eine erste Versuchsbohrung erfolgreich.
In 193 Metern Tiefe wurde Grundwasser in Trinkwasserqualität entdeckt. Ein Pumpversuch erbrachte zudem mit 39,6 Kubikmeter Wasser in der Stunde ein erfolgreiches Ergebnis. Daraufhin beschloss der Wasserzweckverband, an dieser Stelle den Tiefbrunnen IV zu bohren. Den Zuschlag mit einem Auftragsvolumen von knapp 700.000 Euro erhielt damals die Firma Osel Bohr aus Bamberg.
„Wasser ist unser wertvollstes und lebenswichtigstes Gut“, sagt Bürgermeister und Wasserzweckverbandsvorsitzender Martin Dannhäußer. Der WZV habe bereits zeitig Konzepte entwickelt, um die Wasserversorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. „Ein wichtiger Baustein dazu ist der Tiefbrunnen IV“, betonte er beim Bohrstart.
Umweltminister Thorsten Glauber, der beim Bohrungsbeginn dabei war, betonte, wie wichtig es sei, dass die Wasserversorgung in kommunaler Hand sei. „Wasser ist ein Allgemeingut.“ In Bayern gebe es mehr Wasserversorger als Gemeinden. „Aber Wasser ist ein lokales Produkt, das aus großer Tiefe gewonnen wird. Es gilt, Wasser in die Zukunft zu führen”, so der CSU-Politiker damals.
In den vergangenen Jahren hat der Wasserzweckverband Creußener Gruppe viel in die Versorgung der Bevölkerung mit dem kostbaren Nass investiert. Unter anderem in drei Notverbundleitungen mit Vorbach, Speichersdorf und Bayreuth. Das Überwachungssystem am Wasserwerk wurde erneuert, Schieber ausgetauscht, auf Funkwasserzähler umgestellt und einige Asbestleitungen ausgetauscht.