Die Generalsanierung der Robert-Kragler-Schule in Creußen hat begonnen. Vor wenigen Tagen starteten die Bauarbeiten mitten in den Sommerferien. Rund dreieinhalb Jahre wird die Baustelle dauern.
Bereits im Mai 2023 war der Rückbau der Dreifachturnhalle offiziell begonnen worden. Seit April dieses Jahres ist die Halle wieder in Betrieb. Die letzten Restarbeiten sollen bis September abgeschlossen sein – inklusive Außenanlagen. Danach liegt der Fokus voll auf dem Schulgebäude.
„Der erste Bauabschnitt ist gestartet. Insgesamt wird die Sanierung etwa 3,5 Jahre dauern“, sagte Bürgermeister Martin Dannhäußer.
Die Schule wurde 1975 eröffnet. Damals war sie ein modernes Gebäude. Heute entspricht sie nicht mehr den Anforderungen. Klassenzimmer, Technik und Raumgrößen müssen angepasst werden. „Der Schulverband hat viel in Ausstattung und Lernmethoden investiert. Aber das Gebäude selbst wurde nicht modernisiert. Das holen wir nun nach“, so Dannhäußer.
Die Arbeiten erfolgen in fünf Bauabschnitten. Ziel ist es, die Schule energetisch auf den KfW-70-Standard zu bringen. Insgesamt werden knapp 6.000 Quadratmeter beheizte Fläche saniert.
Die Kosten liegen laut Antrag bei rund 14 Millionen Euro. Mit zusätzlichen Programmen steigt die Fördersumme auf 10,3 Millionen Euro. „Schon allein deshalb hat sich der erneute Förderantrag gelohnt“, betonte Dannhäußer. Für den Hort kommen weitere 2,73 Millionen Euro hinzu. Insgesamt belaufen sich die Kosten für beide Projekte auf rund 17,3 Millionen Euro.
Auch die Technik wird vollständig erneuert. „Wir sprechen von einer Generalsanierung. Sanitär, Elektro, Lüftung, Brandschutz – alles wird erneuert“, erklärte Bauingenieur Matthias Stelzl von der Firma AIB Schultes. Naturstein- und Klinkerfassaden sollen erhalten bleiben, sofern das geht. Ansonsten wird das Gebäude entkernt.
Ein Schwerpunkt liegt auf Barrierefreiheit. Die Schule erhält einen Aufzug und zwei zusätzliche Treppenlifte. Brandschutztüren werden eingebaut, Dächer neu gedämmt und begrünt. „So entsteht ein Zukunftsobjekt mit sehr gutem energetischem Standard. Auch Containerlösungen wollen wir vermeiden, indem wir abschnittsweise arbeiten“, so Stelzl.
Landrat Florian Wiedemann sprach von einem „wichtigen Meilenstein“. Gute Lernräume seien entscheidend, damit Kinder gerne zur Schule gehen.
Auch MdL Stefan Frühbeißer betonte die Bedeutung der Sanierung: „Die Vorgaben sind streng, die Baukosten hoch. Aber es geht um unsere Kinder. Eine gute Schule ist prägend für ihre Entwicklung. Deshalb lohnt sich die Investition.“