Veröffentlicht am 06.09.2025 19:21, aktualisiert am 06.09.2025 21:03

BBC beendet „Frankenmeisterschaft” auf ehrenvollem vierten Rang

Moritz Plescher (rechts, am Ball) war Topscorer des BBC Bayreuth in der Partie gegen die Würzburg Baskets. (Foto: sd)
Moritz Plescher (rechts, am Ball) war Topscorer des BBC Bayreuth in der Partie gegen die Würzburg Baskets. (Foto: sd)
Moritz Plescher (rechts, am Ball) war Topscorer des BBC Bayreuth in der Partie gegen die Würzburg Baskets. (Foto: sd)
Moritz Plescher (rechts, am Ball) war Topscorer des BBC Bayreuth in der Partie gegen die Würzburg Baskets. (Foto: sd)
Moritz Plescher (rechts, am Ball) war Topscorer des BBC Bayreuth in der Partie gegen die Würzburg Baskets. (Foto: sd)

Zwar mit 82:89 (40:34) verloren, aber über weite Strecken gut mitgehalten und den Youngstern im Team viel Selbstbewußtsein gegeben: Diese Bilanz lässt sich für den BBC Bayreuth im Spiel um Platz drei des „Medikamente-per-Klick“-Cups mit den vier besten fränkischen Basketballteams gegen die klassenhöheren Fitness First Baskets Würzburg ziehen. Sieger des Vorbereitungsturniers wurden die Bamberg Baskets, die im Finale die Nürnberg Falcons standesgemäß mit 106:78 (53:43) besiegten.

Der BBC zeigte in der ersten Hälfte eine gegenüber der gestrigen Niederlage gegen die Nürnberg Falcons deutlich verbesserte Leistung, vor allem in der Defensive. Würzburg kam anfangs besser ins Spiel und schaffte es auch immer wieder, vor allem durch Eddy Edigin und Davion Mintz unter dem Korb zu Punkten zu kommen. Die Unterfranken lagen so schnell mit acht Punkten vorne. Nach einer von Headcoach Florian Wedell genommenen Auszeit zeigten die Bayreuther dann einen anderen Auftritt mit mehr Energie und Ballgewinnen. KeVaughn Allen erzielte alleine im ersten Viertel zehn Punkte, nach zehn Minuten stand es 21:21 unentschieden.

Im zweiten Abschnitt kam der BBC wesentlich besser aus der Viertelpause und hielt Würzburg dreieinhalb Minuten ohne Punkt. Selbst legte man einen 8:0-Lauf hin. Moritz Plescher traf alleine im zweiten Viertel vier Dreier, insgesamt waren es bei ihm in der ersten Hälfte fünf Distanztreffer. Würzburg hatte dem Bayreuther Offensivdrang wenig entgegen zu setzen, erst gegen Ende des zweiten Viertels kamen sie, vor allem durch Eddy Edigin, unter dem Korb wieder besser ins Spiel. Der BBC konnte jedoch durchaus verdient mit einer 40:34-Führung in die Halbzeitpause gehen. Bei Würzburg fehlten zwar noch drei Akteure, darunter zwei Kanadier, die bei ihrer Nationalmannschaft weilen, aber immerhin hielten die Bayreuther in der ersten Hälfte einen Halbfinal-Playoff-Teilnehmer der vergangenen BBL-Saison auf Distanz.

Die Würzburger wollten dies so nicht stehen lassen und kamen stark motiviert aus der Kabine. Angeführt von Davion Mintz legten die Unterfranken binnen drei Minuten einen 18:6-Lauf aufs Parkett und lagen so mit sechs Punkten vorne. Jonathan Stove legte dann sieben Punkte in kurzer Zeit nach und brachte Würzburg erstmals zweistellig mit elf Punkten in Front. Der BBC hatte in dieser Phase kein Wurfglück und viel weniger Rhythmus im Spiel als noch in der ersten Halbzeit. Erst als Davion Mintz, Johnathan Stove und Brae Ivey auf Würzburger Seite das Feld verließen, konnte der BBC wieder für mehr Spielfluss sorgen und verkürzte durch zwei gut herausgespielte Korbleger von Cantia Rahming auf 52:61. Unkonzentriertheiten im Abschluss verhinderten aber eine weitere Aufholjagd des BBC, weshalb Würzburg durch zwei weitere Dreier verdient mit einer 68:52-Führung ins Schlussviertel ging. Die Baskets hatten im dritten Viertel bemerkenswerte 34 Punkte erzielt.

Beide Teams hatten dann einen holprigen Start ins letzte Viertel. Erst ein schönes Zusammenspiel zwischen Noah Wabersich und Taje Kelly, der per Dunk auf 60:71 verkürzte, brachte wieder Leben in die Partie. Würzburg spielte im Schlussviertel wieder mit seinen drei starken Amerikanern Davion Mintz, Brae Ivey und Johnathan Stove, die sofort für sichtbar mehr Struktur sorgten. Dadurch lagen die Unterfranken vier Minuten vor Schluss mit 17 Zählern vorne. Taje Kelly verkürzte dann mit 5 Punkten kurz hintereinander auf 68:80.

Zwei Minuten vor Schluss bekamen dann die Youngsters Liam Holländer und Leo Friedlein ihre Chance zum ersten Einsatz im Turnier. Auch Würzburg brachte nochmals die Nachwuchskräfte, die aber vorher auch schon mitwirken durften. Die junge Bayreuther Garde kämpfte vorbildlich und konnte durch einige Freiwürfe von Lenny Liedtke und die ersten Punkte von Noah Wabersich eine Minute vor Schluss auf 78:83 verkürzen. Dadurch fühlt sich der Erstligist gezwungen, nochmal seine komplette erste Fünf wieder einzuwechseln, um den Sieg nicht noch zu gefährden. Fast hätte es die extrem junge Bayreuther Formation mit Leo Friedlein, Liam Holländer, Noah Wabersich, Lenny Liedtke und Nat Diallo noch geschafft, das Spiel zu drehen. Alleine Liam Holländer markierte in knapp zwei Einsatzminuten vier Punkte. Die 1.657 Zuschauer honorierten den grandiosen Einsatz der BBC-Nachwuchskräfte mit Standing Ovations. Letztlich verlor der BBC ehrenhaft mit 82:89 und schloss das eigene Vorbereitungsturnier auf Rang vier ab.

Beste Bayreuther Werfer der Partie waren Moritz Plescher mit 19, KeVaughn Allen mit 15 und Taje Kelly mit zwölf Zählern.

Im Finale des „Medikamente-per-Klick-Cup” hielten die Nürnberger, die mit nur einem Kontingentspieler und zahlreichen Youngsters angetreten waren, über lange Strecken besser gegen die in Bestbesetzung angetretenen Bamberger mit, als es das Endergebnis von 78:106 vermuten lässt. Nach drei Vierteln stand es nur 72:63 für die Bamberger, erst im Schlussviertel wurde der Sieg des früheren deutschen Serienmeisters standesgemäß deutlich. Beste Werfer beim Turniersieger waren mit je 17 Punkten Adrian Petkovic und Cobe Williams.


Von Roland Schmidt
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