Einen überzeugenden 91:77 (46:36)-Heimsieg feierte der BBC Bayreuth heute Nachmittag vor 2.241 Zuschauern in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen Aufsteiger Bayer Giants Leverkusen. Überragender Bayreuther Akteur war dabei Moritz Plescher mit neun Dreiern und 31 Punkten.

Die Bayreuther starteten gegen das von Headcoach Michael Koch trainierte Leverkusener Team mit Moritz Plescher, Tehree Horn, Rayshawn Mart, Lenny Liedtke und Nat Diallo. Insgesamt trat der BBC in Bestbesetzung an.

1.Halbzeit

Rayshawn Mart und Nat Diallo brachten Bayreuth schnell mit 4:0 in Führung, Mart traf in der Folge zum 6:3. Leverkusen zog dann an und ging nach einem 7:0-Lauf mit 10:6 in Front. Moritz Plescher beendete schließlich mit dem ersten Bayreuther Dreier zum 9:10 die zweiminütige Punkteflaute der Gastgeber. Nach fünf Minuten stand es nach einem Dreier von Tehree Horn 12:12. Mit einem weiteren Dreier brachte Horn den BBC mit 15:14 in Front. Auch Plescher traf zum zweiten Mal aus der Distanz zum 18:17. Mit dem dritten Horn-Dreier stellte Bayreuth auf 21:17 und Noah Wabersich erhöhte nach einem Fastbreak auf 23:17 und anschließend mit einem Dreier weiter auf 26:20 nach zehn Minuten. Der BBC hatte im offensiv geprägten ersten Viertel eine starke Dreierquote von 55 Prozent (Leverkusen 60 Prozent) und dominierte das Rebound-Duell (12:6).

Lenny Liedtke stellte zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 28:23, Plescher ließ einen weiteren Dreier zum 31:23 folgen. Horn traf zum 33:26. Der BBC spielte defensiv sehr ordentlich, war aber offensiv stark von den Dreiern abhängig, die bis dato gut fielen. Nach 15 Minuten stand es nach eine weiteren Plescher-Dreier 36:26, Bayreuth lag erstmals mit zehn Zählern vorne. KeVaughn Allen und Plescher mit seinem mittlerweile fünften Dreier stellten auf 41:29. Leverkusen zeigte ein zu statisches Spiel und hatte bis dato nur eine recht geringe Trefferquote aus dem Zweier-Bereich. Allen erhöhte aus der Distanz auf 44:31. Bis zur Halbzeitpause kamen die Gäste noch etwas auf 36:46 heran, kurz vor Schluss der ersten Hälfte traf Diallo noch einen krachenden Dunk. Bayreuth hatte in der ersten Hälfte zehn und Leverkusen sechs Dreier versenkt.

2.Halbzeit

Leverkusen startete gleich mit fünf Punkten zum 41:46 in die zweite Halbzeit, Plescher traf dann den ersten Bayreuther Korb der zweiten Hälfte zum 48:41. Leverkusen trat jetzt defensiv deutlich aggressiver auf und kam weiter auf 44:48 ran. Diallo stellte dann auf 50:44. Mart ließ drei Zähler zum 53:44 folgen. Cantia Rahming traf zwei Freiwürfe und Plescher stellte mit einem weiteren Distanztreffer auf 58:46. Der Angriff der Leverkusener zu Beginn der zweiten Hälfte schien damit abgewehrt. Der Aufsteiger verkürzte jedoch mit einem 7:0-Run wieder auf 53:58. Dem BBC war etwas die Struktur verloren gegangen und auch die Dreier fielen nicht mehr so gut wie in der ersten Hälfte. Liedtke beendete schließlich die über dreiminütige Bayreuther Punkteflaute und traf zum 60:53. Nach einem weiteren Korb von Allen ging es mit 62:58 für Bayreuth in den Schlussabschnitt. Die Gäste waren wieder voll in der Partie.

Zu Beginn des vierten Viertels gab es ein technisches Foul gegen den Bayreuther Headcoach Florian Wedell. In der Folge kam Leverkusen weiter auf 59:62 heran. Louis Nauthon erwiderte von der Freiwurflinie zum 64:59. Leroy Ikejiaku stellte auf 66:59 und Plescher stellte mit einem Dreier zum 69:59 wieder den Zehn-Punkte-Abstand her. Bayreuth hatte das Momentum wieder gekippt. Die Gäste ließen jedoch nicht locker und verkürzten wieder auf 63:69 nach 34 Minuten. Plescher ließ dann jedoch seinen nächsten Dreier zum 72:63 folgen. Wabersich stellte schließlich mit vier Zählern in Folge auf 76:65. Der Vorsprung war wieder zweistellig. Gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende hatten die Gäste wieder auf 74:78 verkürzt. Mart erwiderte mit dem 80:74 und Plescher traf von der Freiwurflinie zum 82:74. Allen stellte schließlich mit einem offenen Dreier 77 Sekunden vor Schluss auf 85:74 und damit plus Elf. Wabersich stoppte den nächsten Angriff der Gäste defensiv perfekt und Allen traf den nächsten schwierigen Dreier zum 88:74. Plescher ließ schließlich noch seinen neunten Distanztreffer zum Endstand von 91:77 folgen. Der BBC hatte überzeugend seinen vierten Saisonsieg eingefahren und steht jetzt nach elf Partien bei 8:14 Zählern auf Rang 13 und hat die Bayer Giants in der ProA-Tabelle überholt. Die Dreierquote stand bei beiden Teams am Ende bei 50 Prozent, bei den Rebounds lag Leverkusen am Ende knapp mit 38:37 vorne.

Überragender Scorer Moritz Plescher

Herausragender Akteur bei den Bayreuthern war Moritz Plescher mit neun von 14 getroffenen Dreiern, insgesamt 31 Punkten und sieben Rebounds. KeVaughn Allen folgte mit 13 Zählern und vier Assists. Tehree Horn hatte elf Punkte auf dem Konto. Auf jeweils neun Zähler kamen Rayshawn Mart und Noah Wabersich, sechs Punkte hatte Nat Diallo zu Buche stehen. Zum Top-Rebounder avancierte Cantia Rahming mit neun abgegriffenen Bällen und vier Zählern. Auch Lenny Liedtke kam auf vier Punkte. Jeweils zwei Zähler trugen Leroy Ikejiaku und Louis Nauthon zum Bayreuther Sieg bei.

Bester Scorer bei den Bayer Giants Leverkusen war Ricardo Lynch mit 21 Punkten vor Dennis Heinzmann, der 17 Zähler und zehn Rebounds und damit ein „Double-Double“ auf dem Scoreboard stehen hatte. Die komplette Statistik des Spiels ist unter https://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/2003425 zu finden.

Stimme Topscorer Moritz Plescher:

Wir sind mit dem heutigen Sieg so aus dem zweiwöchigen FIBA-Break herausgekommen, wie wir uns das nach der Niederlage beim Derby in Nürnberg vorgenommen hatten. Ich hatte heute viele Wurfmöglichkeiten und die Teammates haben mir auch weiter vertraut, wenn mal ein Ball daneben ging.

Stimme BBC-Headcoach Florian Wedell

Es war heute ein ganz wichtiger Sieg für uns, um aus dem FIBA-Break heraus Momentum zu kreieren gegen eine gefährliche Leverkusener Mannschaft. Ich bin sehr stolz auf die Leistung unserer Big Men, die unglaublich gekämpft haben gegen die zwei Heavy Big Men Dennis Heinzmann und Sören Urbansky der Gäste, bei denen wir Sorge hatten, dass sie uns mehr weh tun könnten, als sie es getan haben. Unsere Guards haben einen guten Job gemacht, um insbesondere Kobe Langley aus dem Spiel zu nehmen. Moritz Plescher hat heute einen tollen Job gemacht, aber das ganze Team hat einen guten Job gemacht, um ihn jeweils freizuspielen. Auch hier hatten unsere Big Men einen großen Anteil daran. Der Sieg fühlt sich gut an, weil jeder im Team etwas dazu beigetragen hat. Schön ist, dass unsere jungen Spieler weiter so mutig auftreten und uns so viel geben. Das wird uns noch sehr weit helfen in dieser Saison. Natürlich ist es hilfreich, mit einem Sieg nach dem FIBA-Break zu starten. Wir wollen aber auch auf dem Boden bleiben und wissen, dass nicht alles perfekt war. Wir hatten gerade auch im dritten Viertel eine etwas chaotische Phase zwischendurch, wo wir besser auf den Ball aufpassen und eine bessere Offense spielen müssen und nicht so hektisch sein dürfen. Insgesamt können wir aber viel Positives mitnehmen. Jetzt bereiten wir uns auf das nächste Spiel am kommenden Sonntag, 14. Dezember, um 15 Uhr in Gießen vor und wollen schauen, wie wir die am besten ärgern können.