Die Sicherheit an der Zentralen Omnibushaltestelle (ZOH) ist seit längerem ein Thema in Bayreuth. Die Stadtwerke betonen, dass sie die Sorgen von Fahrgästen und Mitarbeitenden ernst nehmen und in Zusammenarbeit mit Stadt, Polizei und Sicherheitswacht Maßnahmen umgesetzt haben. Doch Kritiker fragen: Reichen die Schritte wirklich aus, um das Sicherheitsgefühl spürbar zu verbessern?
Die ZOH ist einer der belebtesten Orte der Stadt und das Herz des Stadtbusverkehrs. Tausende Menschen steigen hier täglich ein und aus. Geschäftsführer Markus Rützel betont, dass die Stadtwerke „Defekte Leuchten an den Bussteigen schneller austauschen“ und auf hellere LED-Beleuchtung setzen, um das Sicherheitsgefühl zu stärken. Auch die Treppen vor dem Kundencenter Energie & Wasser seien nun wieder besser ausgeleuchtet, nachdem sie während der Energiekrise reduziert wurden.
Doch Licht allein sorgt noch nicht für Sicherheit. Kritiker bemängeln, dass die Maßnahmen vor allem kosmetischer Natur seien und auf lange Sicht wenig Wirkung zeigten.
Die Stadtwerke verweisen auf die intensive Zusammenarbeit mit der Polizei und der Sicherheitswacht. Vertiefende Gespräche und gemeinsame Kontrollen hätten die Präsenz der Beamtinnen und Beamten an der ZOH erhöht. Ein direkter Draht zur Polizeiinspektion soll sicherstellen, dass Vorfälle schnell gemeldet werden. Auch die Busfahrer wurden sensibilisiert, kleinere Vorfälle künftig zu melden.
Die Sicherheitswacht ist ebenfalls regelmäßig vor Ort und begleitet nach Möglichkeit Fahrten in den Bussen. Rützel spricht von einem „zusätzlichen Baustein, der das Sicherheitsgefühl spürbar stärkt“. Dennoch bleibt unklar, wie viel dieser Präsenz tatsächlich abschreckend wirkt und ob sie langfristig für spürbare Sicherheit sorgt.
Abschließend betonen die Stadtwerke, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten entscheidend sei. „Wir nehmen die Sorgen ernst und haben einiges bewegt“, so Rützel. Doch die Frage bleibt: Reichen diese Schritte aus, um die ZOH tatsächlich zu einem sicheren Ort zu machen, oder handelt es sich bisher eher um symbolische Maßnahmen, die das Problem nur oberflächlich adressieren?