Martin Dannhäußer möchte auch nach 2026 Bürgermeister der Stadt Creußen bleiben. Bei einer Mitgliederversammlung der ÜWG-FW gab er offiziell seine erneute Kandidatur bekannt – und erhielt dafür viel Zustimmung. Unter den Gästen war auch Landrat Florian Wiedemann, der die Arbeit des Bürgermeisters lobte.
Dannhäußer steht seit dem 29. Januar 2013 an der Spitze der Stadt. Außerdem leitet er seit Februar 2013 die Verwaltungsgemeinschaft Creußen, den Wasserzweckverband Creußener Gruppe und die Schulverbände Creußen.
In seiner Rede zog er Bilanz. „Die letzten dreizehn Jahre waren intensiv – mit vielen Herausforderungen, aber auch mit Freude und Erfolg“, sagte er. Er wolle den eingeschlagenen Weg fortsetzen: „Mit Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger können wir am 8. März 2026 gemeinsam weitermachen.“
Rückblick auf bewegte Jahre
Die vergangenen Amtsjahre seien stark von äußeren Krisen geprägt gewesen. „Corona, der Ukrainekrieg und die Preissteigerungen haben uns vor große Aufgaben gestellt“, erklärte Dannhäußer. Trotzdem habe Creußen vieles erreicht.
Ein zentrales Thema blieb die Finanzlage der Stadt. Als Dannhäußer 2012 antrat, lag die Verschuldung bei 12,8 Millionen Euro. Ende 2019 waren es noch 7,8 Millionen. „Wir haben die Schulden in sieben Jahren um rund fünf Millionen Euro reduziert – und trotzdem kräftig investiert“, betonte er.
Wichtig sei dabei die Stabilisierungshilfe des Freistaats Bayern gewesen. Seit 2015 habe Creußen fast acht Millionen Euro Unterstützung erhalten. Das Geld floss in Investitionen und den Schuldenabbau. „Das war ein großer Erfolg für unsere Stadt“, so Dannhäußer.
Infrastruktur und Umwelt
Als größte Baustelle der letzten Jahre nannte er die Abwasseranlage Lindenhardt. Dort wurde das alte Mischsystem durch ein modernes Trennsystem ersetzt. Das Projekt kostete rund 6,3 Millionen Euro, wovon 4,2 Millionen Euro gefördert wurden.
Auch zahlreiche Kanäle in der Stadt und den Ortsteilen seien saniert worden. Insgesamt habe Creußen in den letzten sechs Jahren rund zwölf Millionen Euro in die Kanalisation investiert.
Mit der LED-Umstellung, Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und E-Fahrzeugen im Bauhof setze Creußen zudem auf Nachhaltigkeit. „Wir reden nicht nur über Umweltschutz, wir handeln auch danach“, sagte Dannhäußer.
Wohnen und Nahversorgung
Mit dem Baugebiet Kapellenberg will die Stadt neuen Wohnraum schaffen. Über 40 Grundstücke sind bereits reserviert, 20 sollen bis Jahresende verkauft sein. Die Erschließung kostet rund 5,7 Millionen Euro. Der Quadratmeterpreis liegt bei 155 Euro.
Im Nahversorgungszentrum Kapellenberg eröffneten im Oktober ein Netto-Markt und ein Markgrafen-Getränkemarkt. Das Gebäude ist der erste Vollholzbau seiner Art in Europa. „Das ist ein Vorzeigeprojekt – modern, nachhaltig und gut für Creußen“, betonte der Bürgermeister.
Kinder, Schule und Bildung
Besonders viel investierte die Stadt in Kinderbetreuung und Bildung. In den letzten sechs Jahren flossen über zwölf Millionen Euro in Kitas, Horte und Schulen – mit rund 4,2 Millionen Euro Fördermitteln.
Dazu zählen der Neubau einer viergruppigen Krippe mit Mensa in der Kita Rosental, die Sanierung der Dreifachturnhalle, der Umbau der Gaststätte „Im Gärtlein“ zur Kita und die Sanierung der Kita St. Marien. Mit der neuen Krippe entstehen weitere 24 Plätze. „Familienfreundlichkeit ist für uns kein Schlagwort, sondern ein Versprechen“, sagte Dannhäußer.
Wasser, Straßen und Energie
Auch bei der Wasserversorgung habe die Stadt vorgesorgt. Ein vierter Tiefbrunnen wurde gebohrt, Leitungen saniert und eine Verbindung zu den Stadtwerken Bayreuth hergestellt. Die Investitionen liegen bei knapp fünf Millionen Euro, die Förderung bei 2,1 Millionen.
Zudem wurden zahlreiche Straßen saniert – etwa in Althaidhof, Lindenhardt und Seidwitz. Insgesamt investierte Creußen hier rund 2,1 Millionen Euro.
Zusammenarbeit und Kommunikation
Dannhäußer lobte die gute Zusammenarbeit im Stadtrat. „Wir diskutieren oft, aber am Ende zählt immer das Wohl von Creußen“, betonte er. Auch die Verwaltung, Vereine und Feuerwehren arbeiteten engagiert mit.
Über das VG-Journal, Bürgerversammlungen und digitale Kanäle wie Facebook, Instagram und die Creußen-App informiere die Stadt regelmäßig. „So erreichen wir auch die junge Generation“, sagte Dannhäußer.
Blick in die Zukunft
Für die nächsten sechs Jahre hat der Bürgermeister klare Pläne: die Fortführung der Haushaltskonsolidierung, die Erweiterung der Kita Rosental, die laufende Schulsanierung, neue Straßenprojekte und die Dorferneuerung in Unterschwarzach. Außerdem sollen Wohnmobilstellplätze, Windräder und PV-Freiflächenanlagen entstehen.
„Creußen ist auf einem erfolgreichen Weg – und das soll so bleiben“, sagte Martin Dannhäußer. Frei nach dem Motto: Wer stehen bleibt, verliert. Wer gemeinsam geht, gewinnt.