Veröffentlicht am 13.08.2025 13:26

Einsatz ohne Rampenlicht

Das BRK-Team im Einsatz: v.l.: Ingrid Pfaff, Elias Schindler, Luisa Feuerbach, Silvia Pöhlmann. <br> (Foto: Janovsky)
Das BRK-Team im Einsatz: v.l.: Ingrid Pfaff, Elias Schindler, Luisa Feuerbach, Silvia Pöhlmann.
(Foto: Janovsky)
Das BRK-Team im Einsatz: v.l.: Ingrid Pfaff, Elias Schindler, Luisa Feuerbach, Silvia Pöhlmann.
(Foto: Janovsky)
Das BRK-Team im Einsatz: v.l.: Ingrid Pfaff, Elias Schindler, Luisa Feuerbach, Silvia Pöhlmann.
(Foto: Janovsky)
Das BRK-Team im Einsatz: v.l.: Ingrid Pfaff, Elias Schindler, Luisa Feuerbach, Silvia Pöhlmann.
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Wenn sich die Türen des Bayreuther Festspielhauses öffnen und die ersten Gäste in feinen Roben flanieren, beginnt für eine kleine Gruppe von Menschen ein ganz eigener Einsatz. Vier bis sechs Sanitäterinnen und Sanitäter des Bayreuther Roten Kreuzes beziehen Stellung – nicht auf der Bühne, sondern am Rand des Geschehens. Ihr „Spielplan“ kennt keine Ouvertüre und keinen Applaus, doch er verlangt stets höchste Aufmerksamkeit.

„Das Einsatzspektrum reicht von der Begleitung gehbehinderter oder auf den Rollstuhl angewiesener Gäste, bis hin zur Erstversorgung bei kleineren Verletzungen. Eine Blase am Fuß, ein Sturz und eine Schürfwunde – auch solche Alltagsnöte finden Gehör und eine schnelle, unbürokratische Lösung“, so BRK-Pressesprecher Thomas Janovsky. Tritt ein ernsthafter medizinischer Notfall ein, etwa ein Sturz mit Knochenbruch oder der Verdacht auf einen Herzinfarkt, arbeiten die Helfer Hand in Hand mit dem Festspielarzt, der über die weitere Behandlung entscheidet.

Das „Basislager“ der Rotkreuzler ist unscheinbar: Ein schlichtes Holzhaus gegenüber des sogenannten Toilettenhäuschens, geteilt mit der Polizei. Hier gibt es einen kleinen Behandlungsraum – funktional, mit allem Notwendigen ausgestattet. Von hier aus starten die Helfer auch zu Einsätzen im Saal. Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen kann ein Begleit-Service vorab angefordert werden.

Die Rettungskette funktioniert zuverlässig: Die „Blauen Mädchen“ an den Eingangstüren – jene freundlichen Platzanweiserinnen – alarmieren bei Bedarf die Security, die wiederum mit den BRK-Kräften koordiniert. So wird im Hintergrund ein stilles Netzwerk aktiv, das im Idealfall unbemerkt bleibt.

Das Besondere: Alle BRK-Diensttuenden arbeiten ehrenamtlich, um bei den Festspielen helfen zu können. Ingrid, eine erfahrene Sanitäterin, bringt es auf den Punkt: „Seit fast 20 Jahren bin ich hier dabei. Es ist jedes Mal eine Freude, internationalen Gästen helfen zu dürfen.“

Manche Gäste schauen inzwischen nicht nur im Notfall vorbei. Stammgäste, darunter Persönlichkeiten wie der frühere Staatsminister Dr. Georg von Waldenfels oder die ehemalige Generalbundesanwältin Prof. Dr. Monika Harms, nutzen die Pausen, um den Helfern persönlich zu danken.

Der Einsatz der Rotkreuzler braucht kein Rampenlicht, sie verrichten ihren Dienst, wenn sie gebraucht werden.


Von gmu
north