Einen schweren Brocken, der sich aktuell als eine Nummer zu groß erwies, hatte das in weiten Teilen neu zusammengestellte Rollstuhlbasketball-Bundesligateam des RSV Bayreuth am Samstag Nachmittag mit den Rhine River Rhinos aus Wiesbaden zu Gast. Am Ende stand es in der Oberfrankenhalle 85:42 (39:16) für die Gäste.
Der Umstand, dass das neue Team des RSV noch zu wenig eingespielt ist und die Abläufe noch nicht automatisch genug laufen, wurde gegen das in den Playoff-Regionen angesiedelte Team der Rhine River Rhinos schnell deutlich. Die Wiesbadener starteten im ersten Viertel mit einem 16:0-Lauf, ehe Dario Schulz mit dem 2:16 nach rund fünf Minuten die ersten Bayreuther Punkte der Saison erzielte. Nach den ersten zehn Minuten stand es 23:8 für die Rhinos, vor allem das Bayreuther Umschaltspiel von der Defense in die Offense war einfach zu statisch.
Im zweiten Abschnitt bauten die Gäste ihren Vorsprung weiter auf 33:10 nach gut 15 Minuten aus. Die zweite Hälfte des Viertels war dann etwas ausgeglichener, zur Halbzeit stand es 39:16 für die Wiesbadener.
Zu Beginn des dritten Viertels tat sich das RSV-Team weiter schwer, das hohe Tempo im Spiel der Gäste mitzugehen. Nach einem anfänglichen 15:0-Lauf der Rhine River Rhinos stand es 54:16, ehe Mary Silberman zum 18:54 traf und die Wiesbadener Serie unterbrach. Die Bayreuther gaben aber nicht auf und kämpften kontinuierlich, um besser ins Spiel zu kommen. Nach 30 Minuten stand es 63:25 für die Gäste.
Das Schlussviertel gestaltete der RSV mit 17:22 relativ ausgeglichen. Die letzten Bayreuther Punkte zum Endstand von 42:85 scorte Guard Dominik Langer auf Zuspiel von Sebastian Gillsch. Letztlich war es ein verdienter Sieg der Wiesbadener, die ihre hohe spielerische Qualität unter Beweis gestellt und Fehler des RSV-Teams gnadenlos ausgenutzt haben.
Der neue RSV-Headcoach Malik Abes erklärte nach der Partie, dass die Rhine River Rhinos deutlich stärker als der RSV seien. Abes zeigte sich aber sicher, dass sich das Bayreuther Team, das auch angeschlagene Spieler dabei hatte, in nächster Zeit besser finden und einspielen wird und gegen weniger starke Teams dann auch bessere Ergebnisse erzielen wird. „Es gibt für uns noch viel zu tun”, so Malik Abes.