Veröffentlicht am 14.11.2025 08:43

Weniger Müll und mehr Miteinander

V.l.: BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel, stellv. Fachbereichs- und Ladenleiterin Sylvia Beregszaszy, Abteilungsleiterin Wohlfahrt und Soziales Susanne Bühner und Fachbereichs- und Ladenleiterin Kathrin Gruschwitz . 	 (Foto: gmu)
V.l.: BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel, stellv. Fachbereichs- und Ladenleiterin Sylvia Beregszaszy, Abteilungsleiterin Wohlfahrt und Soziales Susanne Bühner und Fachbereichs- und Ladenleiterin Kathrin Gruschwitz . (Foto: gmu)
V.l.: BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel, stellv. Fachbereichs- und Ladenleiterin Sylvia Beregszaszy, Abteilungsleiterin Wohlfahrt und Soziales Susanne Bühner und Fachbereichs- und Ladenleiterin Kathrin Gruschwitz . (Foto: gmu)
V.l.: BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel, stellv. Fachbereichs- und Ladenleiterin Sylvia Beregszaszy, Abteilungsleiterin Wohlfahrt und Soziales Susanne Bühner und Fachbereichs- und Ladenleiterin Kathrin Gruschwitz . (Foto: gmu)
V.l.: BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel, stellv. Fachbereichs- und Ladenleiterin Sylvia Beregszaszy, Abteilungsleiterin Wohlfahrt und Soziales Susanne Bühner und Fachbereichs- und Ladenleiterin Kathrin Gruschwitz . (Foto: gmu)

Der Rotkreuz-Laden in der Prieserstraße 4 hat sich in den vergangenen Monaten grundlegend neu aufgestellt – mit sichtbarem Erfolg.

Nach dem Umzug der Kleiderklappe aus der Hindenburgstraße wurde das Konzept der Kleidersammlung komplett überarbeitet. Statt anonymer Sammelklappen gibt es nun ausschließlich persönliche Abgaben direkt im Laden. Das sorgt für weniger Abfall, mehr Qualität und direkten Kontakt zu den Spendern. „Früher mussten wir Unmengen aussortieren – inzwischen können wir rund 90 Prozent der abgegebenen Ware tatsächlich verwenden“, erklärt Ladenleiterin Kathrin Gruschwitz. Die persönliche Annahme ermöglicht eine sofortige Durchsicht und ein Dankeschön für hochwertige Spenden. Fehlgeleitetes Material wie beschädigte Textilien, alte Möbel oder gar Bauschutt gehören damit der Vergangenheit an.

Das neue System hat nicht nur ökologische Vorteile, sondern verbessert auch das Einkaufserlebnis: Im großzügigen Laden mit rund 690 Quadratmetern Fläche, erwartet die Besucher eine sorgfältig sortierte Auswahl an Kleidung, Haushaltsartikeln und Accessoires. Das Prinzip ist einfach: Nur gut erhaltene, qualitativ hochwertige Ware kommt in den Verkauf. Artikel bleiben maximal zwei Wochen im Sortiment, danach werden sie reduziert oder wandern in den Flohmarktbereich. So bleibt das Angebot abwechslungsreich und aktuell.

Sozial und solidarisch gedacht
Trotz aller positiven Entwicklungen arbeitet der Rotkreuz-Laden nicht kostendeckend. „Mit dem neuen Konzept konnten wir das Minus deutlich verringern“, sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel. Zum Defizit beigetragen hat ein Gutscheinprogramm für Bedürftige. Wer eine entsprechende Bescheinigung vorlegen konnten, erhielt Einkaufsgutscheine und durften sich im Laden frei einkleiden oder mit Haushaltswaren versorgen. „Wir verstehen uns aber nicht als dritte soziale Säule neben dem Staat“, betont Markus Ruckdeschel. „Unser Ziel ist es, Menschen unbürokratisch zu unterstützen, ohne staatliche Aufgaben zu übernehmen.“

Geselligkeit im Laden
Neben dem Einkauf steht der soziale Gedanke im Mittelpunkt. Mit dem neu eingeführten Kreativ-Stammtisch lädt das Team regelmäßig zu geselligen Treffen ein. Hier können sich Kunden, Nachbarn und Interessierte bei Kaffee, Bastelaktionen oder kleinen Festen austauschen. „Wir wollen, dass der Laden ein Treffpunkt wird – für Senioren,
Familien, Menschen mit Behinderung oder einfach alle, die Kontakt suchen“, sagt Kathrin
Gruschwitz.

Infos und Aktionen online
Wer über Sonderaktionen oder neue Angebote informiert werden möchte, kann sich über einen QR-Code im Laden in den Online-Verteiler eintragen. Über diesen werden aktuelle Aktionen, Rabatte oder Veranstaltungen per WhatsApp und Facebook bekanntgegeben – vom Bademoden-Sonderverkauf bis zum Flohmarktfest.

Appell vor Weihnachten
Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn vielerorts neu eingekauft wird, lohnt es sich, den eigenen Kleiderschrank zu prüfen. „Wer gut erhaltene Stücke, Markenkleidung oder hochwertige Haushaltswaren abgibt, unterstützt direkt Menschen hier vor Ort“, betont BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel. Das Motto „Von Bayreuth für Bayreuth“ ist dabei Programm: Die Spenden bleiben in der Region und kommen den Menschen in der Stadt zugute.

Rotkreuz-Laden Bayreuth
Prieserstraße 4.
Dienstag bis Freitag:
11.30 bis 17.30 Uhr
Samstag: 11 bis 15 Uhr


Von Gabriele Munzert
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