Die Serie toter Touristen in Istanbul reißt nicht ab. Übereinstimmenden Meldungen verschiedener Medien zufolge ist vor wenigen Tagen ein 35 Jahre alter Hofer im Stadtteil Fatih gestorben.
Der Inhaber eines Logistikunternehmens besuchte in der türkischen Metropole eine Logistikmesse und wohnte im selben Stadtteil wie die vierköpfige deutsche Familie aus Hamburg, die dort vermutlich wegen einer Vergiftung mit Pflanzenschutzmitteln gestorben war.
Darüber berichteten unter anderem die türkischen Zeitungen Birgün, Hürriyet und Sabah. Laut den Medien wurde der Oberfranke, nachdem er in mehreren Restaurants in dem Stadtteil gegessen hatte, mit Atemnot ins Krankenhaus gebracht, wo er wenig später starb.
Der Mann sei am 17. November aus Deutschland zu einer Logistik-Messe nach Istanbul gereist, schreibt der „Spiegel“ unter Berufung auf türkische Medien. Tatsächlich ist das Unternehmen des Mannes als Aussteller der Messe „Logitrans“ gelistet, die von 19. bis 21. November stattgefunden hat.
Zeitgleich mit dem Tod des 35-Jährigen Hofers kamen zwei Touristen aus den Niederlanden, die in einem weiteren Hotel im selben Stadtteil untergebracht waren, mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus. Das Geschwisterpaar litt unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, meldet die türkische Presse.
Der Besitzer des Hotels, in dem der Geschäftsmann aus Deutschland gewesen war, erklärt unterdessen, das Gebiet sei vor etwa einem Jahr mit Pestiziden besprüht worden. Damals starb eine deutsche Studentin, offenbar wegen des Gifts.
In einem anderen Hotel im selben Stadtteil starb kürzlich die deutsche Familie aus Hamburg, Eltern und zwei Kinder, nach einer mutmaßlichen Vergiftung. Als Ursache gilt eine unsachgemäße Schädlingsbekämpfung mit dem hochgiftigen Aluminiumphosphid. Die Untersuchungen sind jedoch noch nicht endgültig abgeschlossen.