Im gut gefüllten Rokokosaal des Palais Steingraeber fand das 21. „Bayreuther Kulturgespräch“, organisiert vom Alexander von Humboldt-Kulturforum, statt. Dieses Mal standen die Opernforscherin Professorin Sabine Henze-Döhring und Professor Sieghart Döhring auf der Rednerliste. Sie untersuchten die Beziehungen von Alexander von Humboldt, Felix Mendelssohn Bartholdy, Giacomo Meyerbeer und Richard Wagner. Das Ehepaar Döhring stellte heraus, dass Humboldt eine wichtige Rolle in der Berufung von Meyerbeer und Mendelssohn zum preußischen Generalmusikdirektor spielte. Richard Wagner hingegen, der Mendelssohn und Meyerbeer diffamierte, kannte Humboldt wahrscheinlich nicht persönlich. Weiterhin beleuchteten sie Humboldts Rolle als „Bildungsbeauftragter“ und seine Beziehung zur Musik, einschließlich einer Auftragskantate von Mendelssohn, die 2013 und 2021 neu aufgeführt wurde.
Der renommierte Pianist Hans Martin Gräbner untermalte die Vorträge musikalisch am historischen Liszt-Flügel. Dargeboten wurden Werke von Mendelssohn, Meyerbeer und Wagner, die beim Publikum großen Anklang fanden. Hartmut Koschyk dankte den Beteiligten des Abends unter anderem mit Büchern über Alexander von Humboldt und einer CD der Humboldt-Kantate.