Kulmbach. Der letzte Tag der Bierwoche im Juli verlief weitgehend friedlich, dennoch ereigneten sich einige Vorfälle.
Ein 55-jähriger Mann aus Kulmbach belästigte im Festzelt eine 17-Jährige, indem er ihr unsittlich an das Gesäß fasste. Ein Alkoholtest ergab bei ihm 0,9 Promille. Dieses Verhalten hat nun ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung zur Folge. Zudem erhielt der Mann ein Hausverbot.
Vor dem Festzelt kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 48-Jährigen aus dem Landkreis Lichtenfels und einer 33-jährigen Französin. Der Mann stieß die Frau, und als der Sicherheitsdienst eingriff, leistete er Widerstand. Dabei wurde ein Sicherheitsmitarbeiter leicht verletzt.
Im Festzelt rief ein 22-jähriger Lichtenfelser mehrmals „Heil Hitler“. Daraufhin wurde der Mann von einer vierköpfigen Gruppe von Männern aus Regensburg im Alter von 18 bis 20 Jahren als „Nazi“ beschimpft. Der Alkoholpegel der fünf Männer lag zwischen 1,1 und 1,9 Promille. Alle Beteiligten müssen nun mit einem Strafverfahren rechnen.
Während der Anzeigenaufnahme trat ein Bekannter des 22-Jährigen hinzu. Der 26-Jährige aus dem Landkreis Lichtenfels zeigte in Anwesenheit der Polizeibeamten den Hitlergruß und hatte auf seinem rechten Oberarm SS-Runen tätowiert. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens musste der Mann gefesselt und in Gewahrsam genommen werden. Er hatte einen Alkoholwert von 2,22 Promille. Zudem wurde bei ihm ein verbotenes Scheckkartenmesser gefunden. Ihn erwarten nun Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Waffen- und Strafgesetz.
Gegen 00:30 Uhr kam es im Bereich Schwedensteg zu einer Körperverletzung. Zunächst gerieten zwei Gruppen junger Männer verbal aneinander. Im Verlauf der Auseinandersetzung schlugen zwei 18- und 20-jährige Männer drei Personen der anderen Gruppe. Die beiden Täter entfernten sich anschließend. Eine Fahndung nach ihnen blieb erfolglos. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Kulmbach unter der Nummer 09221/6090 in Verbindung zu setzen.