„Wir wollten, dass sich endlich etwas bewegt.“ Dieser Satz beschreibt wohl am besten, was bei Galeria Bayreuth in den vergangenen Monaten passiert ist. Nach Jahren der Unsicherheit, drohender Schließung und Umstrukturierung, hat sich das traditionsreiche Kaufhaus neu aufgestellt – und feierte nun seine Neueröffnung.
Die Umstrukturierung war für viele Mitarbeiter ein Einschnitt, aber auch eine Chance. Eine langjährige Mitarbeiterin erinnert sich: „Am Anfang war uns klar, dass sich etwas ändern muss. Sonst hätte Galeria Bayreuth keine Zukunft gehabt. Wir standen schon auf der Schließungsliste. Aber dann kam jemand, der nicht nur geredet, sondern einfach angepackt hat“, so Gudrun Kubing.
Der neue Filialgeschäftsführer Roman Kasimir war es, der mit seiner Hands-on-Mentalität frischen Wind in das Haus brachte. „Er hat nicht nur gesagt ‚macht mal‘, sondern stand in Alltagskleidung mitten im Umbau. Das kam gut an. Da hat man gleich gesehen: Der meint es ernst. Und das hat viele motiviert, mitzumachen“, erzählt Melanie Liewald.
Mit dieser Haltung entstand ein spürbarer Ruck im Team. „Wir haben alle mitgezogen. Klar, allein hätte er das nicht geschafft. Aber er hat uns eingebunden und unsere Ideen ernst genommen“, so Gudrun Kubing weiter. Auch Skepsis gab es anfangs – verständlich nach Jahren ohne klare Perspektive. „Natürlich waren wir anfangs vorsichtig. Man fragt sich ja: Bringt das jetzt wirklich was? Aber dann hat man gesehen, dass die Ideen Hand und Fuß haben. Und mit der Zeit ist die Stimmung richtig positiv geworden.“
Nach Monaten intensiver Arbeit öffnete Galeria Bayreuth seine Türen zur Neueröffnung. Diese markierte einen wichtigen Schritt, um das Kaufhaus neu in der Bayreuther Innenstadt zu etablieren.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger lobte das Engagement des Teams: „Ich bin froh, dass hier wieder Bewegung reinkommt. Galeria Bayreuth startet neu durch und bereichert wieder das Stadtleben – darauf können wir stolz sein.“
Auch Roman Kasimir betonte: „Wir wollen zeigen, dass ein modernes Kaufhaus auch in schwierigen Zeiten eine Zukunft haben kann – wenn es sich öffnet, verändert und die Menschen wieder erreicht.“ Dafür wurde das Haus komplett umgestaltet: Verkaufsflächen neu aufgeteilt, Rückwände entfernt, Schaufenster offener gestaltet – mehr Licht, mehr Transparenz, mehr Atmosphäre. Neue Marken wie Valentino, Guess, Comma, s.Oliver Black Label, G-Star und Timezone, ergänzen das Sortiment.
„Mit unserer Hands-on-Mentalität haben wir hier Großartiges geschaffen“, sagte Roman Kasimir stolz. Denn das gesamte Team war aktiv in den Umbau eingebunden. „Alle Mitarbeiter haben mit großem Einsatz und vielen Ideen gearbeitet. Was hier geleistet wurde, ist wirklich beeindruckend.“
Für viele war der Umbau auch ein Moment des Aufatmens. „Wir waren vielleicht ein bisschen betriebsblind, weil wir das Haus schon so lange kennen. Da hat es einfach gut getan, mal frischen Wind reinzubringen. Es war an der Zeit“, sagt Melanie Liewald. Heute ist die neue Dynamik deutlich spürbar: Es gibt wieder Aktionen, Events und Kooperationen – das Haus ist lebendig. „Man spürt, dass Galeria Bayreuth wieder Teil der Innenstadt ist. Das fühlt sich gut an.“
Zum Eröffnungswochenende zeigte sich das neue Konzept bereits in voller Stärke: Musik, Aktionen und Partner aus der Region – darunter Fluffy & Crunchy, Somi’s Sweet Sensations, Meloe Agency und die Tanzgruppe BackUp – sorgten für Aufmerksamkeit. Diese Zusammenarbeit soll künftig regelmäßig fortgesetzt werden.
Ein wichtiger Baustein ist auch die Erweiterung des Angebots. Im Untergeschoss hat ein Rewe-Markt eröffnet, der zusätzliche Besucher anzieht. Für das Obergeschoss ist wieder eine Gastronomie mit Blick über Bayreuth geplant. „Ein Café oder Restaurant mit Terrasse wäre ein echtes Highlight“, sagt Kasimir. Gudrun Kubing ergänzt: „Ein Restaurant im fünften Stock wäre großartig. Der Blick über Bayreuth ist wunderschön. Aber dafür bräuchte es einen Betreiber – und das ist derzeit nicht einfach.“
Trotz aller Erfolge bleibt das Team realistisch: Ein Geschäft allein kann die Innenstadt nicht beleben. „Dafür braucht es mehr gemeinsame Aktionen, Kooperationen und neue Ideen. Galeria kann da ein Teil davon sein – aber es muss gemeinsam angepackt werden.“
Der Wunsch für die Zukunft ist klar: „Wir hoffen, dass wir auch die jüngere Generation wieder für unser Haus, weg vom Onlineshopping, gewinnen können. Mehr Leben, mehr Kunden im Haus – davon lebt ja am Ende auch die Innenstadt“, sagt Melanie Liewald. So klingt Aufbruchsstimmung in Bayreuth – getragen von einem Team, das gelernt hat, dass Veränderung Mut machen kann. Galeria Bayreuth ist zurück: lebendig, modern und fest im Stadtleben verankert!