Von Bayreuth in die Welt: Bei medi in Bayreuth entwickeln rund 1.800 Mitarbeiter innovative Lösungen im medizinischen Bereich sowie im Sport- und Fashion-Segment. Die Mitglieder des IHK-Gremiums Bayreuth konnten sich bei ihrer jüngsten Sitzung von der Innovationskraft des Familienunternehmens überzeugen, als sie im medi Tower zu Gast waren.
Innovation 2025 bildet als Jahresthema einen Schwerpunkt für das IHK-Gremium Bayreuth. Zuletzt gab es zwei erfolgreiche Veranstaltungen zu den Aspekten Unternehmensnachfolge und der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, erinnert Gremiumsvorsitzender Jörg Lichtenegger. Nun stand der Besuch bei medi an, welches Lichtenegger als Familienunternehmen mit globalem Mindset beschrieb. Das Unternehmen verfügt über 25 internationale Niederlassungen und exportiert in über 90 Länder. Geschäftsführer Philipp Schatz führte die Mitglieder des Gremiums durch den medi Tower und berichtete von den Anfängen des Unternehmens bis heute: Seit 1951 produziert medi in Bayreuth, „anfangs noch als Zwei-Mann-Betrieb mit drei Strickmaschinen in einem ehemaligen Bayreuther Tanzsaal. Heute ist medi ein Global Player, der sich noch immer zum Standort Bayreuth bekennt“, so Schatz. Das Unternehmen verfügt heute über rund 200 Produktmarken und Patente und hat seit Jahrzehnten immer wieder auf Innovation gesetzt: schon in den 60er und 70er Jahren mit den ersten nahtlosen hochelastischen und transparenten Kompressionsstrümpfen, bis hin zur Einführung von digitalen Gesundheitsanwendungen (2021, 2024) sowie einem digitalen Tool zum nahezu berührungslosen Maßnehmen von Kompressionsversorgungen (2019).
„Die Erfolgsgeschichte von medi zeigt, dass Oberfranken noch immer ein Standort mit ausgewiesener Textilkompetenz ist“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm.
„Ein Strukturwandel verändert zwar Strukturen, innovative Unternehmen können in der Nische aber nach wie vor höchst erfolgreich sein.“ Weltweit hat medi rund 3.000 Mitarbeiter, davon rund 1.800 am Standort Bayreuth, jeweils mit steigender Tendenz. Ein positives Zeichen in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, wie im Austausch der Gremiumsmitglieder untereinander deutlich wurde: Preissteigerungen, hohe Energiepreise und übermäßige Bürokratie stellen die Unternehmen nicht nur in Bayreuth vor Herausforderungen. Von der neuen Bundesregierung erhofft sich die Bayreuther Wirtschaft daher dringend Aufbruchsstimmung, so Jörg Lichtenegger, wenngleich diese mit der Entscheidung zur Stromsteuer – die im Koalitionsvertrag versprochene Senkung der Stromsteuer soll nun doch nicht für die gesamte Wirtschaft umgesetzt werden – bereits einen Dämpfer bekommen habe.
Erfreuliche Signale nimmt Lichtenegger jedoch auf lokaler Ebene wahr, wo nach dem Vertragsabschluss zwischen Landkreis und Stadt Bayreuth zur Beteiligung am Regionalen Gründer- und Innovationszentrum die Zeichen für das RIZ auf „grün“ stehen. „Der wirtschaftliche Erfolg und der Wohlstand der Region Bayreuth sind unmittelbar mit der Innovationskraft, dem Unternehmertum, der Gründungsdynamik sowie einem starken Netzwerk aus Wirtschaft und Wissenschaft verbunden“, so der Gremiumsvorsitzende. „Hier wird nach Überzeugung des IHK-Gremiums Bayreuth das RIZ einen starken Beitrag leisten.“