Auch dieses Jahr steht der Monat März im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Im Jahr 2002 wurde der Darmkrebsmonat März zum ersten Mal in Deutschland ausgerufen. Der 23. Darmkrebsmonat März steht unter dem Motto „Tierisch gute Wahl“, mit dem die Felix Burda Stiftung auf die Darmkrebsvorsorge aufmerksam machen will.

Darmkrebs ist in Deutschland der zweithäufigste Krebs bei Frauen (nach Brustkrebs) und der dritthäufigste Krebs bei Männern (nach Prostata und Lunge). Jährlich erkranken ca. 54.770 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Doch das müsste nicht sein. Die wichtigste Waffe ist die Vorsorge und Früherkennung.

Warum gilt die Darmkrebsvorsorge als wichtigste Waffe gegen Darmkrebs?
Im Gegensatz zu anderen Krebsarten, entwickelt sich der Darmkrebs meist aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen (sichtbare Veränderungen in der Darmschleimhaut). Man schätzt, dass dieser Vorgang etwa zehn Jahre dauert. Werden diese rechtzeitig entfernt, kann der Darmkrebs verhindert werden. Seit Einführung der gesetzlichen Vorsorge-Darmspiegelung im Jahr 2002 konnten dadurch bis heute rund 167.000 Todesfälle an Darmkrebs verhindert werden.
Männer ab 50 und Frauen ab einem Alter von 55 Jahren haben gesetzlichen Anspruch auf eine Darmspiegelung. Ist der Befund unauffällig, wird die Untersuchung erst nach 7 bis 10 Jahren wiederholt, lediglich bei auffälligem Befund ist das Untersuchungsintervall verkürzt. Bei einem familiär erhöhten Risiko sollten Sie bereits früher mit der Darmspiegelung beginnen und diese in einem kürzeren Intervall wiederholen lassen. Daher appelliert die Felix Burda Stiftung unter #EsGibtKeinZuJung dafür, dass man in der Familie offen über das Thema Darmkrebs spricht.

Die Darmspiegelung (Koloskopie) wird durch einen Gastroenterologen (Arzt für Magen-Darm-Krankheiten) durchgeführt. Mit dem Endoskop betrachtet der Arzt das Innere des Darms und untersucht die Darmschleimhaut nach Auffälligkeiten.
Mit Hilfe des Endoskops können eventuelle Wucherungen der Darmschleimhaut (Polypen) sogar direkt entfernt werden, und zwar schon bevor diese zu Krebs entarten.
Durch die fortschreitenden technologischen Entwicklungen der medizinischen Geräte, modernen Endoskopen und vor allem auch dank dem Einzug der Künstlichen Intelligenz in die Medizin, hat sich die Erkennungsrate von Polypen erheblich verbessert.

Wie läuft die Darmspiegelung bei Ihnen in der Praxis ab?
Patienten bekommen zirka zwei Wochen vor der Untersuchung einen Termin zum persönlichen Aufklärungsgespräch, in dem sowohl die Vorbereitung, als auch der Ablauf der Untersuchung besprochen wird.

Die Untersuchung ist schmerzfrei und im Anschluss werden die Untersuchungsergebnisse mit dem Arzt nachbesprochen. Erfreulicherweise bestätigt die Darmkrebsvorsorge in den meisten Fällen Ihre Gesundheit.