Das vermeintlich schöne Wetter mit Hitzeperioden von über 30 Grad und kaum Regen hat auch Schattenseiten. Weil es schon im Frühjahr viel zu wenig geregnet hat und es auch jetzt immer wieder zu langen Trockenperioden kommt, wird vielerorts das Wasser knapp. Vor allem in einigen Regionen Oberfrankens ist das zu spüren.
So hat zum Beispiel ein Aufruf der Gemeinde Schnabelwaid (wir berichteten) für Aufsehen gesorgt, in dem sie untersagte, Pools zu befüllen oder den Rasen mit Trinkwasser zu wässern. Grund dafür: die Schüttung der Quelle am Kitschenrain wird immer weniger.
Zwar seien derzeit keine Engpässe bei der Trinkwasserversorgung zu befürchten, aber um die Versorgung der Haushalte sowie den Brandschutz langfristig zu sichern, blieben die Einschränkungen vorerst bestehen.
In der Stadt Bayreuth gibt es kein Problem bei der Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger mit dem kostbaren Nass. Aber einen Appell: „Alle sollten verantwortungsvoll mit dem wertvollen Gut Trinkwasser umgehen”, schreibt Jan Koch von den Stadtwerken, die für die Wasserversorgung in Bayreuth zuständig sind. „Jeder sollte sich fragen, ob es wirklich notwendig ist, den Rasen mit Trinkwasser zu bewässern. Ein gelber Rasen erholt sich in der Regel schnell nach dem nächsten Regenschauer”, betont der Pressesprecher.
Die Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Bayreuth sei breit aufgestellt und damit auch gegenüber Trockenperioden gewappnet, heißt es in der Antwort der Stadtwerke auf eine entsprechende Anfrage von inbayreuth weiter. „Etwa die Hälfte unseres Wassers beziehen wir von der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO). Ergänzend dazu nutzen wir mehrere Tiefbrunnen, vor allem im östlichen Landkreis Bayreuth. Zusätzlich gewinnen wir oberflächennahes Wasser aus unseren Quellfassungen am Ochsenkopf.”
Circa fünf Millionen Kubikmeter Wasser beziehen die Stadtwerke Bayreuth jährlich aus folgenden Quellen: 24,0 Prozent Grundwasserförderung aus den Tiefbrunnen Lehen, Osterbrunnen und Eichelacker, 22,7 Prozent aus den Quellfassungen aus dem Fichtelgebirge und 53,3 Prozent vom Zweckverband Fernwasserversorgung Oberfranken.
Dank dieser vielfältigen Gewinnungsarten sei die Wasserversorgung auch in Trockenperioden gesichert, sagt Jan Koch. Dennoch spüre man natürlich auch die Auswirkungen der Trockenheit. So fördere man zum Beispiel im Fichtelgebirge derzeit weniger Wasser als üblich. Aktuell gebe es jedoch keine Einschränkungen für die Kundinnen und Kunden. Aber den Appell an die Vernunft...