Veröffentlicht am 29.05.2025 19:10

275 Jahre Markgräfliches Opernhaus

Foto: red
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„Vor 275 Jahren wurde das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth fertiggestellt – ein bedeutender Meilenstein im europäischen Theaterbau! Dieses barocke Meisterwerk ist heute Teil des UNESCO-Welterbes und ein wertvolles kulturelles Erbe für Bayern. Das inklusive und interaktive Opernhausmuseum im historischen Gebäude sowie im angrenzenden Redoutenhaus bietet dabei spannende Einblicke in die faszinierende Geschichte und Architektur des Opernhauses. Anlässlich des besonderen Jubiläums findet ein Mal- und Bastelwettbewerb für Groß und Klein statt, bei dem die besten Entwürfe eine exklusive Führung hinter die Kulissen des Markgräflichen Opernhauses gewinnen können. Kreative Kunstwerke können dabei auch beim diesjährigen UNESCO-Welterbetag am Sonntag, 1. Juni 2025, bei freiem Eintritt und einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm im Opernhaus gestaltet oder abgegeben werden!”, freut sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Das Opernhaus wurde bereits 1748 anlässlich der Hochzeit von Markgräfin Wilhelmines Tochter Friederike mit Herzog Eugen von Württemberg nach nur vierjähriger Bauzeit mit einem glänzenden Fest eingeweiht. Für den Bau konnte mit Giuseppe Galli Bibiena einer der renommiertesten Theaterarchitekten Europas gewonnen werden. Unter seiner Leitung entstand das Gebäude in einer Art barocken Fertigbauweise: Die reich verzierten hölzernen Innenraumteile wurden separat vorproduziert und anschließend im Inneren der steinernen Hülle wie ein Fertigmöbel zusammengesetzt. Obwohl ein vom Markgrafen selbst abgezeichneter und damit genehmigter Fassadenentwurf überliefert ist, wurde die Außenfassade zur Einweihung offenbar nicht rechtzeitig vollendet. Erst in den Jahren 1749 bis 1750 wurde die steinerne Fassade durch Joseph Saint-Pierre ergänzt, der mit seinen zahlreichen Bauten das Stadtbild Bayreuths bis heute entscheidend prägt. Die Fassade des Opernhauses gilt als architekturgeschichtlich bemerkenswert: Sie zählt zu den frühesten Beispielen für repräsentative Theaterfassaden im öffentlichen Raum. Während höfische Theater bis dahin meist in Schlossanlagen integriert waren, präsentiert sich das Markgräfliche Opernhaus selbstbewusst als eigenständiger Baukörper im städtischen Raum. Mit ihren geschossübergreifenden Säulen, den elegant geschwungenen Balkonen und der Orientierung an französischen Architekturformen – im Kontrast zur italienischen Innenausstattung – war sie stilprägend für eine neue Form des Theaterbaus.

Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Opernhauses, seine Architektur und Nutzung bietet das 2023 von der Bayerischen Schlösserverwaltung neu eröffnete, inklusive und interaktive Opernhausmuseum im historischen Bau selbst und im angrenzenden Redoutenhaus. Hier können Besucherinnen und Besucher auf anschauliche Weise die Entstehung, Nutzung und Bedeutung dieses einzigartigen barocken Gesamtkunstwerks erleben.

Anlässlich des Jubiläums ruft die Bayerische Schlösserverwaltung zu einem Mal- und Bastelwettbewerb für Groß und Klein auf. Unter dem Motto „Festlich und prachtvoll - Gesucht: Eine Fassade für das Opernhaus!“ können kreative Entwürfe gestaltet werden. Zu gewinnen gibt es eine Führung hinter die Kulissen des Opernhauses (max. 30 Teilnehmende) für beispielsweise Familien, Freunde, Schulklassen oder Hortgruppen. Die Kunstwerke können bis zum 4. Juli 2025 an der Kasse des Markgräflichen Opernhauses abgegeben werden. Gelegenheit hierzu gibt es unter anderem beim diesjährigen UNESCO-Welterbetag am Sonntag, 1. Juni 2025, bei dem im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit freiem Eintritt für die Besucherinnen und Besucher geboten wird.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter welterbetag.pdf.


Von Onlineredaktion
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