Veröffentlicht am 06.06.2025 10:40

Stadt lehnt neue Verbindungsstraße zur Lohengrin-Therme ab

Eine neue Straße zwischen Aichig und der Lohengrintherme ist endgültig vom Tisch. (Foto: sd)
Eine neue Straße zwischen Aichig und der Lohengrintherme ist endgültig vom Tisch. (Foto: sd)
Eine neue Straße zwischen Aichig und der Lohengrintherme ist endgültig vom Tisch. (Foto: sd)
Eine neue Straße zwischen Aichig und der Lohengrintherme ist endgültig vom Tisch. (Foto: sd)
Eine neue Straße zwischen Aichig und der Lohengrintherme ist endgültig vom Tisch. (Foto: sd)

Die Idee von Christian Wedlich hatte für mächtig Wirbel gesorgt rund um Aichig. Der CSU-Stadtrat hatte eine direkte Straßenanbindung der Lohengrin-Therme durch das Rotmaintal ins Spiel gebracht. Das ist jetzt wohl endgültig vom Tisch.

Wedlich bezeichnete seinen Vorschlag damals als „Zukunftsprojekt, das vielleicht erst in 20 oder 30 Jahren zu realisieren ist, dennoch müssen wir dieses Vorhaben schon jetzt auf den Weg bringen”. Er stellte im Namen seiner Fraktion einen Antrag an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger mit der Begründung: „Die derzeit einzige Zufahrtsmöglichkeit über St. Johannis/Eremitage wird langfristig nicht ausreichen, um das zusätzliche Verkehrsaufkommen zu bewältigen.”

Eine neue Verbindungsstraße könnte nicht nur eine leistungsfähigere Infrastruktur schaffen, sondern auch die Verkehrsbelastung in den bestehenden Wohngebieten reduzieren”, schrieb Wedlich. Gegen dieses Ansinnen regte sich schnell Widerstand vor allem bei den dort ansässigen Landwirten.

Anlieger sammelten binnen kurzer Zeit Hunderte 200 Unterschriften für eine Petition, die sich gegen die Pläne des CSU-Stadtrats richtet. Vor allem die Landwirtsfamilien Oetterer, Strömsdörfer und Wendel befürchteten, dass das Landschaftsschutzgebiet Rotmaintal durch einen Straßenneubau nachhaltig zerstört werden würde. Ferner sahen sie die Gefahr, dass sie landwirtschaftliche Flächen abgeben müssen, wodurch ihre Existenz gefährdet sei.

Kürzlich übergaben die Initiatoren eine Unterschriftenliste an den Oberbürgermeister, in der sich die Unterzeichner gegen die Ausweisung neuer Gewerbeflächen in Aichig und gegen den Bau einer neuen Verbindungsstraße wenden.

Zusätzlich beantragte Stadtrat Dr. Torsten Lange (BG) einen runden Tisch zu diesem Thema. Die Umwandlung landwirtschaftlicher Flächen in Wohn- oder Gewerbegebiete sei eine hochsensible Angelegenheit und rühre an den Wurzeln der wirtschaftlichen Existenz betroffener Landwirte. Lange kritisiert vor allem, dass die Landwirte in Aichig vorher nicht informiert worden seien.

Jetzt nimmt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger der Sache den Wind aus den Segeln. „Der Bau einer Verbindungsstraße zwischen Aichig und Seulbitz wird von der Verwaltung grundsätzlich nicht befürwortet, da erhebliche Eingriff in Landschaftsschutzgebiete und Brückenbauten notwendig wären.”

Bei der möglichen Gewerbeansiedlung handle es sich um eine Fläche, die bereits als mögliche Wohnbebauung im Flächennutzungsplan vorgesehen sei. Die weitere Fläche liege zwischen der Wohnbebauung und dem Kreisel und damit nicht im Landschaftsschutzgebiet, schreibt Ebersberger. „Es handelt sich hier bei um perspektivische Überlegungen und den Anfang eines Überprüfungsverfahrens.”


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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