An der Albert-Schweitzer Mittelschule in Bayreuth stand jetzt wieder Säen, Pflanzen und Jäten auf dem Stundenplan. Die Schule beteiligt sich mit ihren Schülerinnen und Schülern der 5. bis 8 Jahrgangsstufe an dem Bildungsprogramm GemüseAckerdemie. Die Ackerzeit von April bis Oktober ist das Herzstück des Programms, das von der AOK gefördert wird. „Mit der GemüseAckerdemie will die AOK Schülerinnen und Schülern nahebringen, wie man Gemüse anbaut, pflegt und erntet und so deren Ernährungskompetenz stärken“, sagt Melanie Heinlein-Lodes, Direktorin der AOK Direktion Bayreuth-Kulmbach.
Derzeit bewirtschaften 8 Schulkinder ihr eigenes Feld. Sie bauen dort bis zu 30 verschiedene Gemüsearten an. Aktuell stand die Nachsaat an mit Feldsalat, Spinat und Radieschen.
„Mindestens einmal in der Woche hegen und pflegen die Kinder ihr Gemüse und erfahren dabei viel über frische naturbelassene Nahrungsmittel und gesunde Ernährung“, freut sich Claudia Kübrich, Betreuungslehrerin der Albert-Schweitzer-Mittelschule.
Nachhaltig gesund
Die Kinder lernen die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion kennen. Die Mädchen und Buben pflanzen und pflegen das Gemüse nicht nur, sondern ernten und vermarkten es auch. „Selbstverständlich sollen die Kinder von ihrer Ernte auch profitieren und so werden die Eltern als Abnehmer des Gemüses in das Programm mit eingebunden“, so Melanie Heinlein-Lodes. Die Kinder erleben damit unmittelbar, wie schmackhaft und gesund frisches Gemüse ist.
Im Vorfeld wurden die Lehrerinnen und Lehrer geschult und mit umfangreichem Bildungsmaterial für den Unterricht ausgestattet. Die sogenannten 20 Bildungsbausteine vermitteln Wissen rund um das praktische Ackern und weiterführende Themen der Nachhaltigkeit. „Unsere Schülerinnen und Schüler sind mit Begeisterung dabei und freuen sich besonders auf die praktischen Arbeiten direkt auf dem Feld“, berichtet Claudia Kübrich. Durch den hohen Praxisbezug und auf den Lehrplan abgestimmte Bildungsmaterialien werde das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert. „Zudem vermittelt die Gemüse-Ackerdemie, wie wir uns gesund ernähren und dabei die Umwelt schützen können“, erläutert Ulf Boderius, Mitarbeiter von Acker e.V., der das Schulgartenprogramm entwickelt hat.
Die AOK Bayern unterstützt die GemüseAckerdemie des Sozialunternehmens Acker e.V. im neunten Jahr und schickt bereits die 273. Schule aufs Feld. In diesem Jahr nehmen rund 8.200 Schülerinnen und Schüler in Bayern am Programm teil und kümmern sich um mehr als 10.400 m² Ackerfläche. Insgesamt haben seit 2017 bayernweit über 23.500 Kinder ihr eigenes Gemüse angebaut und um die 17.500 Quadratmeter Ackerfläche bewirtschaftet.
Interessenten an dem Programm GemüseAckerdemie können sich bei melden bei Doris Ohnemüller unter doris.ohnemueller@by.aok.de.