Veröffentlicht am 02.10.2025 10:26

Notruf übersetzt durch KI

V.l.: Peter Herzing, Vorsitzender BRK-Kreisverband Bayreuth, Landrat Florian Wiedermann, OB Thomas Ebersberger, StSekr. Bay. StMI Sandro Kirchner, Christopher Häfner, Leiter ILS Bayreuth/Kulmbach, Frank Wilzok, Verbandsrat ZRF und 2. BGM Kulmbach, Günter Schober, Bevollmächtigter des Vorstandes AOK Bayern und Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer BRK-Kreisverband Bayreuth. 	 Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth (Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth)
V.l.: Peter Herzing, Vorsitzender BRK-Kreisverband Bayreuth, Landrat Florian Wiedermann, OB Thomas Ebersberger, StSekr. Bay. StMI Sandro Kirchner, Christopher Häfner, Leiter ILS Bayreuth/Kulmbach, Frank Wilzok, Verbandsrat ZRF und 2. BGM Kulmbach, Günter Schober, Bevollmächtigter des Vorstandes AOK Bayern und Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer BRK-Kreisverband Bayreuth. Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth (Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth)
V.l.: Peter Herzing, Vorsitzender BRK-Kreisverband Bayreuth, Landrat Florian Wiedermann, OB Thomas Ebersberger, StSekr. Bay. StMI Sandro Kirchner, Christopher Häfner, Leiter ILS Bayreuth/Kulmbach, Frank Wilzok, Verbandsrat ZRF und 2. BGM Kulmbach, Günter Schober, Bevollmächtigter des Vorstandes AOK Bayern und Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer BRK-Kreisverband Bayreuth. Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth (Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth)
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V.l.: Peter Herzing, Vorsitzender BRK-Kreisverband Bayreuth, Landrat Florian Wiedermann, OB Thomas Ebersberger, StSekr. Bay. StMI Sandro Kirchner, Christopher Häfner, Leiter ILS Bayreuth/Kulmbach, Frank Wilzok, Verbandsrat ZRF und 2. BGM Kulmbach, Günter Schober, Bevollmächtigter des Vorstandes AOK Bayern und Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer BRK-Kreisverband Bayreuth. Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth (Foto: Tobias Schif / BRK Bayreuth)

Die Integrierte Leitstelle (ILS) Bayreuth/Kulmbach ist die erste in Bayern, die auf ein KI-gestütztes Übersetzungssystem setzt. Mit ASGARD von Frequentis Deutschland lassen sich Notrufe in Echtzeit übersetzen. Sprachbarrieren verlieren damit ihre Schrecken.

Leiter Dr. Christopher Häfner erklärt: „Menschen brauchen auch dann Hilfe, wenn sie kein Deutsch sprechen. ASGARD stellt sicher, dass wir sie verstehen und schnell handeln können.“

Sprachvielfalt als Herausforderung
Seit 1991 gilt in Europa die Notrufnummer 112. Verständigung war aber immer ein Problem. Englisch ließ sich oft noch meistern, andere Sprachen wie Arabisch, Russisch oder Farsi nicht. Schon das Erkennen der Sprache dauerte. Bisher griff man auf ehrenamtliche Dolmetscher zurück. Das war zeitaufwändig und unsicher.

Echtzeit-Lösung durch KI
ASGARD erkennt rund 400 Sprachen und Dialekte automatisch. Es übersetzt Notrufe ins Deutsche und umgekehrt. Disponentinnen und Disponenten können Texte oder Standardfragen eingeben, die sofort übersetzt und vorgelesen werden. So entsteht ein flüssiges Gespräch – auch ohne gemeinsame Sprache.

Bayreuth als Vorreiter
Die Region ist international geprägt: durch Studierende, Saisonkräfte, Gäste der Festspiele und viele Menschen mit Migrationshintergrund. Alle sollen im Ernstfall verstanden werden. Markus Ruckdeschel, Geschäftsführer BRK-Kreisverband Bayreuth, betont: „ASGARD steht für Sicherheit, Menschlichkeit und Integration. Es stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“

Anerkennung durch die Politik
Bei der Vorstellung lobte Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, das Engagement von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Leitstellen seien das „zentrale Bindeglied“ zwischen Notrufenden und Einsatzkräften. Kommunikation sei dabei entscheidend – besonders in einer vielfältigen Gesellschaft mit vielen Reisenden und Gästen. Kirchner sieht in ASGARD einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Notrufnummer 112. Weitere Leitstellen in Bayern sollen folgen. „Ziel ist ein leistungsfähiger Notruf, der alle Bürgerinnen und Bürger schützt“, so der Staatssekretär.

Hintergrund
ASGARD ist nach der nordischen Götterwelt benannt. Entwickelt wurde es von der Frequentis Deutschland GmbH. In Bayern kommt es nun erstmals im regulären Notrufbetrieb zum Einsatz.


Von Jessica Mohr
jm
north