Kontinuität bei der Wasserversorgung der Gemeinde Haag: Auch in den kommenden 20 Jahren kümmern sich die Stadtwerke Bayreuth hauptsächlich in den Ortsteilen Obernschreez und Unternschreez um die Trinkwasserversorgung. Kurz vor Weihnachten haben Bürgermeister Robert Pensel und die Stadtwerke Bayreuth den neuen Konzessionsvertrag unterzeichnet.
Pensel zeigt sich zufrieden mit der kürzlich im Gemeinderat getroffenen Entscheidung: „Die Stadtwerke haben nach dem Rückzug der Sophienberger Gruppe im Jahr 2004 die Wasserversorgung unseres nördlichen Gemeindegebietes übernommen: Das heißt, seither kümmert sich das Unternehmen um das rund 13 Kilometer lange Rohrnetz, die zugehörigen Anlagen wie zum Beispiel den Hochbehälter auf dem Sophienberg, den die Stadtwerke vor fünf Jahren saniert haben, und natürlich um die Qualität des Trinkwassers.“ Man sei zufrieden mit der Arbeit der Stadtwerke, weswegen das Unternehmen Ansprechpartner Nummer eins gewesen sei.
Lediglich der Preis ändere sich zum 1. Januar des neuen Jahres: „Bisher haben wir auf die Konzessionsabgabe seitens der Stadtwerke Bayreuth zugunsten eines günstigeren Wasserpreises verzichtet“, erklärt Robert Pensel. „Weil aber auch unser Gemeindehaushalt nicht auf Rosen gebettet ist, haben wir uns für einen Richtungswechsel entschieden.“ Konkret heißt das, dass der Preis von 2,21 Euro auf 2,46 Euro (brutto) je 1.000 Liter Trinkwasser steigt – die Bürger von Unternschreez und Obernschreez zahlen damit genauso viel wie die Bayreuther.
Klaus Markolf, bei den Stadtwerken Bayreuth verantwortlich für das Netzmanagement, freut sich über das Vertrauen: „Trinkwasser ist ein kostbares Gut – da beauftragt man nicht irgendwen. Dass die Wahl erneut auf die Stadtwerke Bayreuth gefallen ist, ist für uns ein Ritterschlag – zumal wir uns in Haag auch schon um die Stromversorgung kümmern dürfen.“ Gerne stehe man an der Seite der Gemeinde, auch weil die Anforderungen in der Wasserversorgung immer höher werden. „Die neue Trinkwasserverordnung, quasi die Bibel aller Wasserversorger, macht noch strengere Vorgaben, die für kleine Versorger im Alltag nur mit größten Kraftanstrengungen umzusetzen sind. Wir unterstützen hier gerne mit unserer Expertise und unseren personellen Ressourcen.“
Helfen wollen die Stadtwerke Bayreuth auch dabei, die Wasserversorgung südlich von Bayreuth krisensicherer zu machen. „Es ist wichtig, dass sich die Wasserversorger stärker vernetzen“, betont Klaus Markolf. „Dann ist es nicht so schlimm, wenn es einmal ein Problem mit einer Quelle oder einem Tiefbrunnen gibt, weil man dann einfach auf Trinkwasser eines anderen Versorgers zurückgreifen kann. So können wir zum Beispiel schon bald Wasser an die Creußener Gruppe liefern.“ Ein ähnliches Projekt strebe auch die Gemeinde Haag an, sagt Bürgermeister Robert Pensel: „Unser Wasserzweckverband Haager Gruppe kümmert sich um die Wasserversorgung von Haag, Gosen, der Sahrmühle sowie dem Ortsteil Großweiglareuth der Stadt Creußen. Hier ist es unser klares Ziel, dass wir unsere Leitungen bei Gosen mit der Stadtwerke-Leitung verbinden, um die Versorgungssicherheit weiter zu stärken.“