Veröffentlicht am 23.09.2025 19:00

Fränkischer Humboldt-Tag

(von links): Prof. Dr. Georg Seiderer, Dr. Adrian Roßner, Thomas Müller, Hartmut Kosch (Foto: Alexander von Humboldt-Kulturforum )
(von links): Prof. Dr. Georg Seiderer, Dr. Adrian Roßner, Thomas Müller, Hartmut Kosch (Foto: Alexander von Humboldt-Kulturforum )
(von links): Prof. Dr. Georg Seiderer, Dr. Adrian Roßner, Thomas Müller, Hartmut Kosch (Foto: Alexander von Humboldt-Kulturforum )
(von links): Prof. Dr. Georg Seiderer, Dr. Adrian Roßner, Thomas Müller, Hartmut Kosch (Foto: Alexander von Humboldt-Kulturforum )
(von links): Prof. Dr. Georg Seiderer, Dr. Adrian Roßner, Thomas Müller, Hartmut Kosch (Foto: Alexander von Humboldt-Kulturforum )

Seit seiner Gründung im Jahr 2008 veranstaltet das Alexander von Humboldt-Kulturforum jährlich anlässlich des Geburtstages von Alexander von Humboldt am 14. September einen „Fränkischen Humboldt-Tag“.

Aufgrund der nun „gesamtfränkischen Ausrichtung“ des Humboldt-Kulturforums fand der diesjährige Humboldt-Tag in der Ansbacher Residenz statt. Die Regierungspräsidentin von Mittelfranken, Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, hatte die ehemalige Bibliothek im Ansbacher Schloss als Veranstaltungsraum zur Verfügung gestellt.

Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Alexander von Humboldt-Kulturforums Franken, freute sich, mit dem Historischen Verein Mittelfranken und dem Naturwissenschaftlichen Verein Ansbach zwei engagierte Partner für die Durchführung des diesjährigen Fränkischen Humboldt-Tages gewonnen zu haben.

Prof. Dr. Georg Seiderer, stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins Mittelfranken, und Thomas Müller, stellvertretender Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Ansbach, begrüßten in ihren Ansprachen das gesamtfränkische Engagement des Humboldt-Kulturforums und die Wahl des diesjährigen Vortragsthemas. Sie betonten die nachhaltige Wirkung von Karl August von Hardenberg und Alexander von Humboldt auf das heutige Mittelfranken. Vor allem Karl August von Hardenberg, als leitender Minister des letzten Markgrafen Karl Alexander und späterer Minister der preußischen Provinz Ansbach-Bayreuth, habe von Ansbach aus wichtige Reformen angestoßen.

In einem faktenreichen und lebendigen Vortrag beleuchtete der Festredner Dr. Adrian Roßner aus Bayreuth das Wirken beider Persönlichkeiten in und für Franken. Ohne Hardenbergs Zusammenarbeit mit dem Preußischen Bergbauminister Friedrich Anton von Heinitz wäre Alexander von Humboldt niemals nach Franken gekommen. Humboldt trat genau zu dem Zeitpunkt in die Preußische Bergbauverwaltung ein, als die Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth durch die Abdankung von Markgraf Karl Alexander an Preußen fiel. Hardenberg war sich des maroden Zustands des Bergbaus bewusst und benötigte dringend einen Fachmann aus Berlin.

Der von Minister von Heinitz nach Franken entsandte Alexander von Humboldt legte nach sechswöchiger Inspektion einen so beeindruckenden Bericht vor, dass Hardenberg und Heinitz sich entschlossen, dem knapp 20-jährigen Humboldt die Leitung des Bergbauwesens in Franken anzuvertrauen, wodurch es zu einer neuen Blüte kam. Hardenberg selbst stieß in Franken bedeutende Reformen von Strukturen, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft an, wodurch die preußische Neu-Provinz Ansbach-Bayreuth zum Modell für den später von Hardenberg in ganz Preußen durchgeführten Reformprozess wurde.

Der Vortrag von Adrian Roßner in Ansbach wurde vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen. Thomas Müller überreichte dem Referenten zum Dank für seinen engagierten Vortrag eine Nachbildung des in der damaligen Porzellanmanufaktur im Schloss Bruckberg bei Ansbach gefertigten „Türkenbechers“, einer Kaffeeschale aus Porzellan, zu deren Herstellung Alexander von Humboldt den Anstoß gegeben hatte. Hartmut Koschyk überreichte an Prof. Dr. Seiderer, Thomas Müller und Dr. Adrian Roßner Humboldt-Buchgeschenke.

Die beim Fränkischen Humboldt-Tag 2025 in Ansbach begonnene Zusammenarbeit zwischen dem Humboldt-Kulturforum Franken e. V., dem Historischen Verein Mittelfranken und dem Naturwissenschaftlichen Verein Ansbach soll im nächsten Jahr mit einer weiteren Vortragsveranstaltung fortgesetzt werden.


Von Onlineredaktion
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