BAYREUTH – Jeden Monat gibt das Stadtgartenamt Bayreuth Tipps zu Themen rund um den Garten und dessen attraktive Gestaltung. Im August liegt der Fokus auf winterharten Tropenpflanzen.
Palmen und Bananenstauden assoziiert man in der Regel mit tropischen Regionen und nicht mit dem oberfränkischen Winter. Hierzulande sind diese Pflanzen meist aus warmen Urlaubsregionen bekannt. Weniger bekannt ist, dass einige wenige Arten den – wenn auch milder gewordenen – Wintern in Bayreuth standhalten können.
Zu diesen gehört die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei). Sie kommt mit kurzfristigen Minustemperaturen von -15°C gut zurecht. So überwintern seit einigen Jahren die Hanfpalmen in der Richard-Wagner-Straße ohne Winterschutz, begünstigt durch das milde Innenstadtklima. An geschützten Standorten kann sie ohne Weiteres im Garten ausgepflanzt werden. Bei kurzfristig tiefen Temperaturen kann man kleinere Pflanzen vorübergehend mit einem Vlies schützen.
Ein echter Blickfang ist die Japanische Faserbanane (Musa basjoo). Sie ist eine Staude, das bedeutet, sie zieht ihre oberirdischen Pflanzenteile im Winter vollständig ein. Über den Sommer entwickelt sie bis zu zwei Meter lange Blätter, die sehr dekorativ wirken. Im Herbst nach den ersten Frösten schneidet man diese knapp über dem Boden ab und stellt einen Kompostkasten voll Laub auf die Pflanzstelle. Dieser schützt die unterirdischen Pflanzenteile vor starkem Frost. Im Frühling räumt man das Laub wieder beiseite und die Pflanze treibt neu aus.
Sie benötigt einen guten Gartenboden und reichlich Düngergaben, was sie mit üppigem Wachstum belohnt. Die Japanische Faserbanane benötigt daher Platz im Garten.Mit solchen „Exoten“ lässt sich viel südliches Flair in den Garten zaubern. Man sollte sie jedoch sparsam verwenden und nur Akzente damit setzen. Denn Bayreuth liegt in Oberfranken, nicht in den Tropen.