Veröffentlicht am 15.05.2025 12:06

Baugrube wird Kostenfalle: Bayreuther Stadtarchiv verschlingt Millionen

In der ehemaligen Leers’schen Villa werden unter anderem die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht. (Foto: Stadt Bayreuth)
In der ehemaligen Leers’schen Villa werden unter anderem die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht. (Foto: Stadt Bayreuth)
In der ehemaligen Leers’schen Villa werden unter anderem die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht. (Foto: Stadt Bayreuth)
In der ehemaligen Leers’schen Villa werden unter anderem die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht. (Foto: Stadt Bayreuth)
In der ehemaligen Leers’schen Villa werden unter anderem die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht. (Foto: Stadt Bayreuth)

Der Neubau des Bayreuther Stadtarchivs wird teurer als geplant. Wie im Stadtentwicklungsausschuss am Dienstag bekannt wurde, steigen die Gesamtkosten auf rund 21,5 Millionen Euro.

Das sind etwa 1,25 Millionen Euro mehr als zuletzt kalkuliert.

Ein Grund ist ein Baufehler bei der Herstellung der Baugrube. Die beauftragte Firma hatte die Grubenwände nicht ausreichend gesichert. Am Rand kam es zu einem Erdrutsch. Die Mängel mussten behoben werden, externe Gutachter wurden eingeschaltet. Das führte zu einem Verzug von rund einem halben Jahr. Die Stadt hat Regressforderungen gegen das Unternehmen gestellt.

Weitere Verzögerungen entstanden durch Neuausschreibungen. In einem Fall konnte eine Firma ihre Leistung nicht erbringen. Die Ausschreibung musste wiederholt werden. Teils lagen die neuen Angebote über dem ursprünglichen Preis. Auch daraus resultieren Mehrkosten.

Zusätzliche Kosten entstehen zudem bei der Technik: Die Anlagen für Brandmeldung, Entrauchung und Einbruchschutz wurden aufwendiger als gedacht.

In der Leers’schen Villa, die gleichzeitig saniert wird, kam es ebenfalls zu Problemen. Die Holzbalkendecken und der Dachstuhl müssen teilweise verstärkt werden. Auch das treibt die Kosten weiter nach oben.

Der Neubau soll künftig 2300 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Geplant sind Magazinräume, ein Lesesaal und ein Seminarraum. Die Büros der Mitarbeitenden ziehen in die Villa. Beide Gebäude werden baulich miteinander verbunden.

Ursprünglich waren laut einer Kalkulation von September 2021 rund 17 Millionen Euro veranschlagt.


Von Jessica Mohr
jm
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