In den vergangenen vier Wochen verzeichnete die Kriminalpolizei Coburg vermehrt Betrugsanrufe von vermeintlichen Bankmitarbeitern in ihrem Zuständigkeitsbereich. Mit dieser Masche erbeuteten die Anrufer etwa 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt in mehreren Fällen.
Die Täter gaben sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus und versicherten glaubhaft, dass die Girokonten der Angerufenen gehackt und hohe Geldbeträge abgebucht worden seien. Im nächsten Schritt überzeugten die Betrüger ihre Opfer, die vermeintlichen Rücküberweisungen mit einer TAN oder Push-TAN zu bestätigen. In Wirklichkeit handelte es sich bei den angeblichen Rücküberweisungen um Echtzeitüberweisungen an die Konten der Täter.
Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt derzeit in mehreren Betrugsfällen. Nach aktuellem Ermittlungsstand erbeuteten die Betrüger rund 100.000 Euro.
Die Polizei Oberfranken rät:
Geben Sie am Telefon niemals persönliche Daten, Passwörter oder Kontoinformationen weiter – auch nicht gegenüber angeblichen Bank- oder Polizeimitarbeitern.
Beenden Sie die Gespräche und rufen Sie selbst die offizielle Nummer Ihrer Bank an. Die Täter blenden oft die Rufnummer der Bank vor (Call-ID-Spoofing), um Ihr Vertrauen zu gewinnen.
Dies gilt auch für Anrufe, die vermeintlich von z.B. Amazon, Paypal, Microsoft stammen.
Sprechen Sie mit älteren Personen über diese Masche - Täter haben es oft gezielt auf Senioren abgesehen.
Sollten Sie dennoch Opfer dieser Betrugsmasche geworden sein, versuchen Sie umgehend, Kontakt zu Ihrer Bank aufzunehmen. EU-Sofortüberweisungen werden innerhalb von 15 Minuten ausgeführt. Außerhalb der Geschäftszeiten können Sie die 116 116 aus dem deutschen Festnetz anrufen (+49 116 116 aus dem Ausland). Alternativ, um weiteren Schaden zu verhindern, können Sie Ihren Onlinezugang auch durch mehrfache Falscheingabe Ihres Passwortes selbst sperren.