Veröffentlicht am 30.06.2025 13:00

„Priester sollen Diener der Freude sein“

Dr. Marco Weis wurde am 28.6.2025 von Erzbischof Herwig Gössl zum Priester geweiht (Foto: Andreas Kuschbert)
Dr. Marco Weis wurde am 28.6.2025 von Erzbischof Herwig Gössl zum Priester geweiht (Foto: Andreas Kuschbert)
Dr. Marco Weis wurde am 28.6.2025 von Erzbischof Herwig Gössl zum Priester geweiht (Foto: Andreas Kuschbert)
Dr. Marco Weis wurde am 28.6.2025 von Erzbischof Herwig Gössl zum Priester geweiht (Foto: Andreas Kuschbert)
Dr. Marco Weis wurde am 28.6.2025 von Erzbischof Herwig Gössl zum Priester geweiht (Foto: Andreas Kuschbert)

Bamberg. Priester sollen nach den Worten von Erzbischof Herwig Gössl „Diener der Freude” sein. Dies äußerte Gössl am Samstag bei der Priesterweihe von Marco Weis im Bamberger Dom. Trotz der Herausforderungen und Anstrengungen des priesterlichen Dienstes in der heutigen Zeit, bringe dieser immer wieder die Freude des Glaubens hervor, die sich in den Gesichtern und Reaktionen der Menschen widerspiegle.

In seiner Predigt widersprach Gössl der weit verbreiteten Ansicht, dass Freude und Lachen nicht mit dem Glauben vereinbar seien. Er stellte die Frage: „Haben wir gläubigen Menschen nichts zu lachen? Herrscht bei uns Niedergeschlagenheit und Furcht?” Es gebe Menschen, die von einer strengen Frömmigkeit erfüllt seien und in deren Gegenwart jede Freude erlösche, ähnlich wie die Mönche im Roman „Der Name der Rose”. Als Hüter der strengen Moral lehnen sie das Lachen ab, da es die Angst vertreibe und Angst ihrer Überzeugung nach Disziplin und Ordnung in der Welt fördere.

Lachen sei jedoch in der Kirche erlaubt, betonte Gössl und verwies auf das Lächeln der Seligen, die im Fürstenportal des Doms dargestellt sind. „Diese Menschen lachen von innen heraus, weil sie vom Glauben erfüllt sind und weil dieser Glaube ihnen Hoffnung und Zukunft schenkt.” Der Erzbischof fügte hinzu: „Lachen ist erlaubt, weil es ein Ausdruck der Freude und der Zuversicht ist, die uns der Glaube schenkt. Durch diesen Glauben haben wir eine Hoffnung, die über die Grenzen dieser endlichen Welt hinausreicht.” Auch der Neupriester solle ein Diener dieser christlichen Freude sein.

Marco Weis stammt ursprünglich aus Eggolsheim. Nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung absolvierte er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur und studierte katholische Theologie in Würzburg und Regensburg. Er promovierte in Liturgiewissenschaft und absolvierte sein Pastoralpraktikum im Seelsorgebereich Erlangen Nord-West. Im September 2024 wurde er zum Diakon geweiht.


Von Onlineredaktion
LV
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