Veröffentlicht am 07.07.2020 14:45
Veröffentlicht am 07.07.2020 14:45

SpVgg Bayreuth: „Noch nie einen Kader mit so einer Qualität gehabt”

Chris Wolf (li.) bleibt der SpVgg Bayreuth treu. (Foto: SpVgg Bayreuth)
Chris Wolf (li.) bleibt der SpVgg Bayreuth treu. (Foto: SpVgg Bayreuth)
Chris Wolf (li.) bleibt der SpVgg Bayreuth treu. (Foto: SpVgg Bayreuth)
Chris Wolf (li.) bleibt der SpVgg Bayreuth treu. (Foto: SpVgg Bayreuth)
Chris Wolf (li.) bleibt der SpVgg Bayreuth treu. (Foto: SpVgg Bayreuth)

BAYREUTH. Mit Chris Wolf hat ein weiterer ganz wichtiger Spieler seinen Vertrag bei der SpVgg Bayreuth verlängert.

Wir haben uns mit dem Mittelfeldmann unterhalten und erfahren, was er zum Kader sagt und was im Rest der Saison drin ist.

Servus Chris. Du hast als einer der letzten deinen Vertrag in Bayreuth verlängert. Wie kam es zu dem Zeitpunkt?

Da gab es eigentlich keine bestimmten Gründe. Corona hat es allgemein etwas erschwert, dazu kam, dass ich für mich erstmal die Entscheidung treffen musste, wie es weitergeht. Ich bin beruflich sehr eingespannt und da war der entscheidende Punkt, ob ich es zeitlich schaffen werde. Timo Rost und Wolfgang Gruber haben sich sehr um mich bemüht - und wenn man Bayreuther ist und den Weg so lange mitgegangen ist, dann fällt es einem natürlich enorm schwer zu sagen, man macht nicht weiter. Dieser eingeschlagene Weg im Verein hat mich am Ende dann auch dazu überzeugt zu sagen, ich mach ein weiteres Jahr mit.

Neben dem guten Weg des Vereins war sicherlich auch der starke Kader ein Grund, oder?

Ja, definitiv. Die Mannschaft bleibt im Kern ja zusammen und es sind alles super Jungs, die charakterlich einwandfrei sind und fußballerisch einiges drauf haben. Das hat auch jeder einzelne in der Hinrunde bewiesen. Dazu haben wir mit Markus Ziereis, Stefan Maderer und Alexander Nollenberger drei Top-Neuzugänge bekommen. Markus kenne ich ja noch sehr gut aus unserer gemeinsamen Zeit bei Sechzig, er ist ein absoluter Knipser und eine tolle Verstärkung. Auch die anderen beiden sind sehr vielversprechend. Die Qualität des Kaders wurde nochmal enorm erhöht, das ist schon was, was für Bayreuth besonders ist. Seitdem ich hier bin, haben wir noch nie einen Kader mit so einer Qualität gehabt.

Du hast bereits 266 Spiele für die Altstadt gemacht, bist damit in der Alltime-Liste auf Rang elf. Wie fühlt sich das an?

Das ist auf jeden Fall eine coole Sache. Klar ist das etwas, was einen stolz macht, wenn du unter den Top-Elf bist. Das nimmt man so gar nicht wahr, du spielst einfach Saison für Saison deine Spiele. Das es jetzt so viele sind, ist klasse und zeigt das Vertrauen der Trainer und des Vereins über die letzten Jahre. Klar ist das etwas Besonderes.

Im September soll die Saison nun weitergespielt werden, es wird neben Türkgücü, das jetzt bereits in die 3. Liga darf, die Chance für einen weiteren Aufsteiger geben. In deinen Augen eine zufriedenstellende Entscheidung? Ich glaube, jeder Fußballer hätte gerne eine neue Saison begonnen. Es ist einfach etwas anderes, wenn du jetzt noch die paar Spiele machst, die übrig sind. Aber mit dem Kompromiss, dass es noch einen Aufsteiger geben kann (Relegation stünde am Saisonende an, d.Red.) ist es für alle Seiten eine vernünftige Lösung. Nur um die goldene Ananas zu spielen wäre natürlich Quatsch gewesen. Es wird ja auch immer von der zweiten Welle des Virus gesprochen. Wenn dann eine mögliche neue Saison ab- oder unterbrochen worden wäre, dann wäre das auch nichts gewesen. Deswegen stellt diese Lösung, glaube ich, alle Seiten zufrieden. Was ist denn jetzt drin für den Rest der Saison? Wir haben gute Chancen oben mitzuspielen, man darf aber auch Schweinfurt oder andere Mannschaften wie Aschaffenburg nicht unterschätzen, die Liga ist schon stark. Wir müssen jetzt auch mal abwarten, wie der genaue Modus ist. Aber wenn es so ist, dass die ersten vier Mannschaften den Relegationsplatz ausspielen werden, dann ist die Chance für uns schon hoch, da dabei zu sein. Es wäre auch ein Fehler nicht vorne mitspielen zu wollen, mit dem Kader haben wir nämlich gute Chancen. Ob es am Ende für den ganz großen Wurf reicht, werden wir sehen. Da spielen auch Faktoren wie Glück eine Rolle. Wie geht es jetzt die nächsten Wochen weiter? Es soll Ende Juli mit dem Training wieder losgehen, final wissen wir das noch nicht, weil ja auch der Spielplan noch nicht raus ist. Die Situation ist natürlich sehr speziell, unser letztes Training hatten wir am 13. März. Seitdem haben wir Pläne bekommen und uns selbst fit gehalten, sodass jeder in einem guten Zustand ist, wenn es wieder losgeht. Ich denke auch, dass jeder seine Hausaufgaben gemacht hat. Alle sind motiviert, dass es wieder losgeht. Das war nun eine lange Pause. Interview: Mirko Strässer


Von Jessica Mohr
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