Veröffentlicht am 18.12.2025 13:42

Konkurrenzlos, aber nicht tatenlos: Christian Porsch will es wieder wissen

Bürgermeister Christian Porsch (Foto: uf)
Bürgermeister Christian Porsch (Foto: uf)
Bürgermeister Christian Porsch (Foto: uf)
Bürgermeister Christian Porsch (Foto: uf)
Bürgermeister Christian Porsch (Foto: uf)

Wenn Christian Porsch (UBV) am 8. März 2026 antritt, um sein vor knapp sechs Jahren als Nachfolger seines Vaters Manfred Porsch errungenes Bürgermeisteramt in Speichersdorf zu verteidigen, tut er das aller Voraussicht nach ohne Gegenkandidaten. Das ist für den 42-Jährigen aber kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Im Gegenteil.

Speichersdorfs „Nummer 1” hat noch viel vor. „Auch wenn wir in den vergangenen Jahren viel erreicht haben, gibt es noch einiges zu tun. Und das würde ich gerne gemeinsam mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern tun.”

Dass der Bürgermeister im März wohl konkurrenzlos ist, liegt nicht nur daran, dass die anderen Parteien keinen geeigneten Kandidaten finden. Christian Porsch gilt als außergewöhnlich nahbarer und empathischer Mensch, der auch immer für Kompromisse zu haben ist. So sind auch viele Wähler anderer Politikrichtungen von ihrem Bürgermeister überzeugt.

Seine ersten fünfdreiviertel Jahre an der Spitze der knapp 6000 Einwohner zählenden Gemeinde seien sehr aufregend gewesen, erklärt der verheiratete Familienvater. „Corona, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, Energiekrise, Kläranlagenbau und, und,. und. Das war schon enorm fordernd für uns alle.”

Trotz dieser Probleme habe sich die Gemeinde hervorragend entwickelt. „Wir haben Baugebiete entwickelt, Wohnraum und weitere 75 Kitaplätze geschaffen, den Schulhausneubau und die Nahwärmeversorgung gestartet, die Kläranlage neu gebaut und die Bahn hat nach vielen Jahren endlich den Bahnhof barrierefrei gestaltet. Das alles waren und sind wichtige Voraussetzungen, dass Speichersdorf wächst.”

Insgesamt könne man mit der Entwicklung der Gemeinde sehr zufrieden sein. Möglichst gemacht hätten dies auch die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat („alle Fraktionen ziehen voll mit”) und der „Top-Job”, den alle Beschäftigten in Verwaltung, Bauhof und anderen Bereichen der Gemeinde gemacht hätten.

Andererseits habe er eine große Enttäuschung erleben müssen: das Aus der Rosenthal-Porzellanfabrik „Am Kulm”. „Das hat schon weh getan. Wir waren immer das Porzellandorf, waren stolz darauf und haben das auch nach Außen getragen. Vor allem das Schicksal der Beschäftigten macht mich sehr traurig.”

Unter der Prämisse „Stillstand ist gleich Rückschritt” plane man schon die nächsten Projekte wie das ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept ). 14 Punkte stehen hier auf dem Programm zur Weiterentwicklung der Orte Speichersdorf und Kirchenlaibach.

Welch hohen Stellenwert Speichersdorf auch in der Politik genieße, könne man am Besuch von gleich vier Staatsministern in diesem Jahr sehen. Ulrike Scharf (Soziales), Thorsten Glauber (Umwelt), Joachim Herrmann (Inneres) und Huber Aiwanger (Wirtschaft) waren zu verschiedenen Anlässen in der Gemeinde.

„Es war ein arbeits- und ereignisreiches Jahr”, blickt Christian Porsch zurück. Umso mehr freue er sich jetzt auf einige freie Tage mit der Familie zwischen Weihnachten und Neujahr. Um dann 2026 frisch gestärkt wieder „anzugreifen” .

Die Arbeit als Bürgermeister mache ihm nach wie vor großen Spaß. Mit Menschen zu arbeiten und zusammen etwas zu erreichen ist doch das Größte.” Er sei weiter voll motiviert und sagt: Speichersdorf ist noch lange nicht am Ende mit seinen Projekten.”


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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