Veröffentlicht am 06.11.2025 11:47

Hoher Besuch aus München in Speichersdorf

Innenminister Joachim Herrmann trug sich auch ins Goldene Buch der Gemeinde Speichersdorf ein. Mit auf dem Foto unter anderem Bürgermeister Christian Porsch (links daneben) und MdL Franc Dierl (rechts daneben).  (Foto: red)
Innenminister Joachim Herrmann trug sich auch ins Goldene Buch der Gemeinde Speichersdorf ein. Mit auf dem Foto unter anderem Bürgermeister Christian Porsch (links daneben) und MdL Franc Dierl (rechts daneben). (Foto: red)
Innenminister Joachim Herrmann trug sich auch ins Goldene Buch der Gemeinde Speichersdorf ein. Mit auf dem Foto unter anderem Bürgermeister Christian Porsch (links daneben) und MdL Franc Dierl (rechts daneben). (Foto: red)
Innenminister Joachim Herrmann trug sich auch ins Goldene Buch der Gemeinde Speichersdorf ein. Mit auf dem Foto unter anderem Bürgermeister Christian Porsch (links daneben) und MdL Franc Dierl (rechts daneben). (Foto: red)
Innenminister Joachim Herrmann trug sich auch ins Goldene Buch der Gemeinde Speichersdorf ein. Mit auf dem Foto unter anderem Bürgermeister Christian Porsch (links daneben) und MdL Franc Dierl (rechts daneben). (Foto: red)

Hoher Besuch in Speichersdorf: Bayerns Innenmister Joachim Hermann löste am Dienstag sein Versprechen gegenüber Bürgermeister Christian Porsch ein, als er die Gemeinde besuchte und dort mit ausgewählten Personen und Betroffenen über gelingende Integration austauschte.

Herrmann machte damit seine Zusage wahr, die er während einer Veranstaltung an der Universität Bayreuth gegeben hatte. Bei einer Podiumsdiskussion über christliche Werte in der Politik im Juli hatte Christian Porsch den Innenminister eingeladen, um gemeinsam darüber zu sprechen, wie Integration positiv gestaltet werden kann.

Dazu muss man wissen, dass die circa 5850 Einwohner zählende Gemeinde an der östlichen Landkreisgrenze wie kaum ein anderer Ort in der Region über einen enormen Erfahrungsschatz bei der Eingliederung von Menschen mit Fluchterfahrung und Migrationshintergrund hat.

„Die Integration hat bei uns bereits mit vielen Geflüchteten nach dem 2. Weltkrieg begonnen, die wegen des Bahnknotenpunkts Kirchenlaibach gekommen waren”, erklärte Porsch. Weitere Integrationswellen waren die von türkischstämmigen Gastarbeitern durch die Porzellanfabrik Thomas am Kulm in den 1960er Jahren, durch den Bau von sechs Übergangswohnheimen für Spätaussiedler in den 1990er Jahren sowie zuletzt durch den Ukraine-Krieg, als 2022 knapp 100 meist ukrainische Frauen und Kinder hier eine neue Heimat fanden. Zuletzt wurden vom Landkreis 30 Syrer und 20 Asylbewerber aus Osteuropa in zwei Flüchtlingsunterkünften in der Gemeinde untergebracht worden seien.

„Derzeit Leben Menschen aus über 40 Länder friedlich in Speichersdorf zusammen”, betonte der Bürgermeister, und weiter: „Integration ist ein langer Prozess, der auch mit Rückschlägen verbunden ist. Aber durch ein großes Miteinander von ehrenamtlich Engagierten und hauptamtlicher Unterstützung ist es uns immer wieder gelungen, den Menschen hier eine neue Heimat zu geben.“

Innenminister Joachim Herrmann lobte die Integrationsbemühungen der Gemeinde. „Das Engagement hier vor Ort ist vorbildlich auch für andere Kommunen. Mein Dank gilt allen, die sich im Integrationsbereich einbringen“, so der Innenminister. Er wisse, dass man weiterhin hauptamtliche Unterstützung benötige, auch wenn die Zahl der Asylbewerber rückläufig sei.

Der Innenminister tauschte sich dann mit Menschen aus Syrien, der Türkei, Marokko und der früheren Sowjetunion über deren Erfahrungen und Perspektiven aus. Anschließend trug sich Herrmann zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Franc Dierl (CSU) sowie den weiteren Teilnehmern ins Goldene Buch der Gemeinde ein.


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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