Veröffentlicht am 28.11.2025 13:12

Gemeinde Speichersdorf zahlt barrierefreien Zugang zum Bahnsteig

Ab sofort kann man barrierefrei zum Bahnsteig 2 in Haidenaab-Göppmannsbühl kommen. Darüber freut sich auch Verena Emmerig, die jetzt mit dem Kinderwagen bequem den Bahnsteig erreicht.  (Foto: uf)
Ab sofort kann man barrierefrei zum Bahnsteig 2 in Haidenaab-Göppmannsbühl kommen. Darüber freut sich auch Verena Emmerig, die jetzt mit dem Kinderwagen bequem den Bahnsteig erreicht. (Foto: uf)
Ab sofort kann man barrierefrei zum Bahnsteig 2 in Haidenaab-Göppmannsbühl kommen. Darüber freut sich auch Verena Emmerig, die jetzt mit dem Kinderwagen bequem den Bahnsteig erreicht. (Foto: uf)
Ab sofort kann man barrierefrei zum Bahnsteig 2 in Haidenaab-Göppmannsbühl kommen. Darüber freut sich auch Verena Emmerig, die jetzt mit dem Kinderwagen bequem den Bahnsteig erreicht. (Foto: uf)
Ab sofort kann man barrierefrei zum Bahnsteig 2 in Haidenaab-Göppmannsbühl kommen. Darüber freut sich auch Verena Emmerig, die jetzt mit dem Kinderwagen bequem den Bahnsteig erreicht. (Foto: uf)

Das nennt man vorbildliches Engagement einer Kommune für ihre Bürgerinnen und Bürger: Weil die Bundesbahn keinen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig 2 in Haidenaab-Göpmannsbühl bezahlte, übernahm die Gemeinde Speichersdorf das Projekt.

Vier Millionen Euro kostete die Neugestaltung der Bahnsteige 1 und 2 in Haidenaab-Göppmannsbühl. Nicht enthalten darin war die Gestaltung eines Zugangs zum südlichen Bahnsteig 1, den auch Rollstuhl- und Rollatornutzer sowie Menschen mit Kinderwagen nutzen können.

Dafür wäre laut Andreas Schubert von der Bahn AG eine Nutzung von mindestens 1000 Fahrgästen am Tag nötig gewesen. Nach Berechnung der Bahn hätten aber durchschnittlich nur acht Personen täglich den Bahnsteig genutzt.

Bürgermeister Christian Porsch erklärte bei einem Vororttermin mit zahlreichen Gemeinderäten sowie Vertretern der beteiligten Baufirma Markgraf und Andreas Schubert von der Bahn AG, dass die Gemeinde den Bau einer barrierefreien Rampe mit Kosten von 260.000 Euro gerne übernommen habe. Für die Maßnahme erhofft man sich einen staatlichen Zuschuss von 80 Prozent. „Es ist allerdings unverständlich, dass die Bahn das nicht übernommen hat.”

Ein besonderer Aspekt der gemeindlichen Aktion sei laut Bürgermeister die barrierefrei ausgebaute Jugendstätte des Kreisjugendrings Bayreuth in Haidenaab gewesen. „Die wird vor allem von Jugendgruppen mit Handicap aus dem Großraum Nürnberg stark frequentiert.”

Die Bahnsteige im Speichersdorfer Ortsteil waren bis vor Kurzem in einem bedauernswerten Zustand. Ein Trampelpfad über eine Böschung als Zugang zum Bahnsteig 2, marode Beton-Wartehäuschen und ein veraltetes Anzeigensystem waren der Grund für die aufwendige Sanierung.

Von Juli bis Oktober hat die Baufirma Markgraf im Auftrag der Bahn AG die beiden Bahnsteige runderneuert. Es entstand eine neue Verkehrsstation, die jetzt auch als Personenbahnhof betreut wird. Die Außenbahnsteige wurden komplett mit taktilen Leitstreifen und neuester Leit- und Info-Technik hergestellt. Die vorgeschriebene Bahnsteighöhe beträgt 55 Zentimeter und die Länge von 120 Metern auf gepflasterter und ebener Zustiegsfläche.

Der Haltepunkt ist mit einem Wegeleitsystem neuester Generation samt Ergänzungsanzeige und Lautsprecher ausgestattet. Beide Bahnsteige sind neu beschildert und erhielten eine neue Beleuchtungsanlage. Jeder Bahnsteig bietet eine Wetterschutzanlage aus Glas.


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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