Veröffentlicht am 01.06.2025 13:00

Goldene Ehrenmedaille für Henry Schramm

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Die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verdienste von Bezirkstagspräsident Henry Schramm haben Oberfranken über drei Jahrzehnte hinweg nachhaltig geprägt, so die Laudatio. Für sein unermüdliches Engagement für die Region wurde Schramm nun einstimmig vom Bezirkstag mit der Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken in Gold ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde in den letzten 40 Jahren nur dreimal verliehen.

Im Rahmen eines feierlichen Empfangs auf Schloss Thurnau würdigten zahlreiche politische Wegbegleiter und Freunde das Wirken von Schramm, der von vielen einfach nur „Henry” genannt wird. Am 15. Mai wurde er 65 Jahre alt. Die Laudatio hielt Bezirkstagsvizepräsident und Landrat Klaus Peter Söllner, der das jahrzehntelange Wirken des Geehrten in den verschiedensten politischen Ämtern Revue passieren ließ – zunächst ab 2003 als Abgeordneter des Bayerischen Landtags, danach 13 Jahre als Oberbürgermeister der Stadt Kulmbach und seit 2018 als Bezirkstagspräsident. „Henry Schramm zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten Oberfrankens. Er ist ein Kämpfer für die Region und den ländlichen Raum, ein Mann mit Visionen, der es versteht, Kräfte zu bündeln und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um Ziele zu erreichen“, so Söllner. „Wenn man mit ihm etwas besprochen hat, konnte man sich auf ihn hundertprozentig verlassen!“

Auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder sieht dies so und richtete sich in einer Videobotschaft an den Geehrten. Schramm sei ihm mit seiner Hartnäckigkeit und dem Werben um Gelder für seine oberfränkische Heimat bisweilen auf die Nerven gegangen, habe aber stets das Beste für Oberfranken erreicht. Weitere Videobotschaften kamen unter anderem vom Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, MdL, Karl-Theodor zu Guttenberg, Bundesminister a.D., dem Landtagsabgeordneten Kristan von Waldenfels, dem Präsidenten der Universität Bayreuth, Prof. Stefan Leible, sowie seinem langjährigen Freund, dem Starkoch Alexander Herrmann. Regierungspräsident Florian Luderschmid überraschte seinen Kollegen mit einem selbstgesungenen Musikstück – er hatte das Frankenlied umgedichtet und trug zwei „Henry“-Strophen vor.

Einen der größten politischen Erfolge Henry Schramms in seiner Zeit als Oberbürgermeister Kulmbachs von 2006 bis 2020 bezeichnete Söllner die erfolgreiche Ansiedlung der Fakultät VII der Universität Bayreuth am Standort Kulmbach. „Dieses Projekt wird sich noch viele Jahrzehnte positiv auf die Region auswirken!“, ist sich der Kulmbacher Landrat sicher. Die Ansiedlung sei ein leuchtendes Beispiel für den Einsatz, die Beharrlichkeit und die Überzeugungskraft, die Schramm auszeichnen. Auch sein Einsatz für den Medizincampus Oberfranken und das Klinikum Kulmbach seien beispielhaft.

Seit 2008 gehört Henry Schramm dem Oberfränkischen Bezirkstag an, 2018 wurde er erstmals zum Bezirkstagspräsidenten gewählt, 2023 einstimmig wiedergewählt. Mit Nachdruck fördert Schramm auch in diesem Amt die Vernetzung der Region, um ihre Stärken und Potenziale sichtbar zu machen. Dies gelingt ihm auch über seine Positionen im Stiftungsrat der Oberfrankenstiftung und als Co-Vorsitzender gemeinsam mit Regierungspräsident Florian Luderschmid in der Regionalinitiative Oberfranken Offensiv.

Als Bezirkstagspräsident setzt sich Schramm vor allem für den Gesundheitsstandort Oberfranken ein: Mehrere Großprojekte befinden sich derzeit in der Umsetzung. Dazu gehören der Neubau des Bezirksklinikums Obermain am Standort Kutzenberg für 140 Millionen Euro. Auch auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses wird an allen Ecken und Enden gebaut: Mit dem Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie, dem Ersatzneubau der Heilpädagogischen Station und dem Ausbau der Forensik werden dort Baumaßnahmen mit einem Volumen von insgesamt 157 Millionen Euro realisiert. In Rehau werden für über 80 Millionen Euro neue Bettenhäuser gebaut.

Die weiteren Grußwortredner lobten die Beharrlichkeit und den Gestaltungswillen des Geehrten. Dabei zeichne den Bezirkstagspräsidenten aus, dass er stets bemüht sei, über Parteigrenzen hinweg die politischen Kräfte für gemeinsame Ziele zu bündeln. „Henry Schramm ist ein leidenschaftlicher Politiker, der ganz nah an den Menschen ist. Es macht Spaß und Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten“, so Staatssekretär Martin Schöffel. Unterfrankens Bezirkstagspräsident Stefan Funk dankte Schramm im Namen des Bayerischen

Der Bezirkstag dankte für die stets gute Zusammenarbeit – insbesondere die drei fränkischen Bezirke pflegen ein sehr gutes Miteinander. Dies zeigte sich auch daran, dass der mittelfränkische Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster persönlich zum Festakt angereist war. Fast alle Oberbürgermeister und Landräte Oberfrankens, die oberfränkischen MdLs und MdBs sowie zahlreiche Präsidenten und Behördenleiter, der Kulmbacher Ehrenbürger Hans Albert Ruckdeschel sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister fast aller Gemeinden aus dem Landkreis Kulmbach waren zum Festakt nach Thurnau gekommen.

Der Geehrte bedankte sich sichtlich ergriffen, aber auch mit positivem und Mut machendem Blick in die Zukunft, bei den zahlreich angereisten Gästen. Sie alle haben ihn ein Stück seines Lebens begleitet oder stehen noch immer an seiner Seite. „Es hat mir Freude gemacht, mit Euch etwas zu erreichen und zu gestalten“, so Schramm. „Wir haben die Region gemeinsam vorangebracht, so dass Oberfranken positiv in die Zukunft schauen kann.“ Er dankte vor allem seiner Frau Andrea und seinen drei Kindern Sebastian, Emelie und Kilian, denn die Familie gebe ihm auch in schwierigen Momenten immer Kraft. Freundschaften hätten für ihn höchste Priorität und eines habe er erkannt: „Wenn du schnell gehen willst, dann geh allein. Wenn du weit gehen willst, dann geh gemeinsam.“

Der weitere Bezirkstagsvizepräsident Johann Kalb fand zum Abschluss der Veranstaltung persönliche Worte und ist zuversichtlich, dass der Bezirk Oberfranken auch in Zukunft in guten Händen ist.


Von Onlineredaktion
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