Die Universität Bayreuth hat eine Ringvorlesung namens „Wie erinnern? Nationalsozialismus und Rassismus im Lokalen” ins Leben gerufen, die im April begann. Die Idee ist, Diskussionen über die Ziele und Methoden des Erinnerns an die Geschichte, insbesondere im lokalen Kontext, zu fördern.

Die Vorlesungsreihe basiert auf zwei Hauptthemen - die Geschichte von Bayreuth während der Zeit des Nationalsozialismus und die zunehmenden Angriffe rechtspopulistischer Kräfte auf etablierte Erinnerungskulturen, die eine kritische Positionsbeziehung erfordern.

Die erste Veranstaltung ist ein Stadtrundgang mit dem Titel „Das Koloniale Bayreuth” am 29. Mai. Der Rundgang thematisiert einen relativ unbekannten Aspekt der Geschichte Bayreuths. Es wird eine Diskussion angeboten über Bayreuths Orte, Industrien und Ereignisse aus sowohl historischer als auch moderner postkolonialer Perspektive und konzentriert sich hauptsächlich auf das Stadtzentrum. Darja Wolfmeier, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für die Geschichte Afrikas, wird den Rundgang leiten und es wird Gelegenheit für Diskussion und Austausch geben.
Der Rundgang beginnt um 17 Uhr am Iwalewahaus, Ecke Münzgasse/Wölfelstraße, Bayreuth und endet um 19 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich und der Eintritt ist frei.

Am 03. Juni findet der Vortrag „Erinnerung als Kommunikations- und Verhandlungsraum” statt. Die Referenten, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit und Dr. Sven Keller, präsentieren Ansätze und Kommunikationsformen aus der praktischen Arbeit von Gedenkstätten und Dokumentationszentren. Julia Reus wird die anschließenden Diskussionen moderieren.
Die Veranstaltung findet im Iwalewahaus, Ecke Münzgasse/Wölfelstraße, Bayreuth von 17:15 bis 18:45 Uhr statt. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht nötig. Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten.

Verschiedene Lehrstühle und Institute der Universität Bayreuth sind die Veranstalter der Ringvorlesung, einschließlich des Lehrstuhls für Europäische Geschichtekulturen, des Instituts für Fränkische Landesgeschichte, des UBT Peace and Conflict Research Network, des Lehrstuhls für Neueste Geschichte und des Forschungsinstituts für Musiktheater.